Angreifer soll den FC Valencia verlassen
10.01.2019 | 13:39 Uhr
In der letzten Saison war Michy Batshuayi noch der Heilsbringer für Borussia Dortmund. Mittlerweile ist der belgische Angreifer am Tiefpunkt angelangt. Seine Zeit beim FC Valencia scheint abzulaufen.
Es läuft die zweite Spielminute im Achtelfinal-Hinspiel der Copa del Rey zwischen Sporting Gijon und den FC Valencia (2:1). Gästestürmer Batshuayi erhält den Ball völlig freistehend vor dem Keeper, übersieht aber seine Mitspieler und vertändelt das Leder im Eins-gegen-eins gegen den Torhüter.
Diese eine Aktion steht sinnbildlich für die aktuelle Situation und den Werdegang von Batshuayi. Noch vor einigen Monaten wurde der Belgier bei Borussia Dortmund als Heilsbringer gefeiert. Nach dem Abgang von Pierre Emerick-Aubameyang half er den Schwarz-Gelben unter Trainer Peter Stöger mit seiner Effektivität und Torgefahr aus der Krise und ebnete den Weg für den Einzug in die Champions League.
In zehn Bundesliga-Partien traf der Angreifer siebenmal und gab zudem einen Assist. Alleine bei seinem Debüt gegen den 1. FC Köln (3:2) sicherte er der Borussia mit drei Scorerpunkten im Alleingang die drei Punkte.
In der Europa League kam der Belgier viermal zum Zug und unterstrich dort mit zwei Treffern ebenfalls seine Torgefahr.
Die Beziehung zwischen dem Klub und Batshuayi hielt aber nicht über die Saison hinaus und der Angreifer kehrte zu seinem Stammverein FC Chelsea zurück. Dort konnte er sich in der Vorbereitung aber nicht gegen die hochkarätige Konkurrenz durchsetzen und wurde an den FC Valencia verliehen.
In der spanischen Hafenstadt blieb der Turnaround des "Batsman" aber aus. Der Belgier fand sich zumeist auf der Bank wieder und kam nicht über Kurzeinsätze hinaus. In wettbewerbsübergreifend 23 Pflichtspielen stand er lediglich dreimal über die volle Distanz auf dem Platz. Die noch in Dortmund gezeigte Effektivität hat der Stürmer vollkommen verloren - lediglich drei Tore stehen für ihn in den Statistikbüchern.
Bei der jüngsten Pokalniederlage, bei der Batshuayi zur Halbzeit ausgewechselt wurde, ist das Fass durch die vergebene hochprozentige Chance wohl endgültig übergelaufen. "Das war die klarste Chance, die wir in den vergangenen sechs Monaten hatten", schimpfte Valencia-Coach Marcelino.
Und weiter: "Mit manchen Spielern habe ich die Geduld verloren. Wir müssen neue Spieler für den Angriff verpflichten."
Die Zeit von Batshuayi beim FC Valencia ist damit wohl abgelaufen. Eine vorzeitige Beendigung der Leihe mit dem FC Chelsea steht im Raum. Doch auch dort wird es für den Belgier wohl schwer, sich durchzusetzen. Mit Olivier Giroud, Alvaro Morata, Willian, Pedro und Bayerns Transferziel Callum Hudson-Odoi ist die Konkurrenz groß. Zudem wird über eine Verpflichtung von Gonzalo Higuain spekuliert, was die Situation für Batshuayi nicht unbedingt verbessern würde.
Es scheint so, also müsste sich der Belgier erneut einen neuen Verein suchen - es wäre bereits der fünfte innerhalb von drei Jahren.