Eine Entscheidung offen: Das ist Bayerns neuer Rechtsverteidiger
28.01.2024 | 10:04 Uhr
Nach Eric Dier hat der FC Bayern mit der Verpflichtung von Sacha Boey seinen zweiten Wintertransfer getätigt. In Deutschland dürfte der Rechtsverteidiger den meisten Fans noch ein unbeschriebenes Blatt sein. Sky stellt den Neuzugang mit sechs Fakten vor.
Boey ist bekannt für seine dynamische Spielweise. Der 23-Jährige ist schnell auf den Beinen und weiß durch seine Technik zu begeistern. Dementsprechend geht er gerne in Dribblings. Doch er weiß auch in der Defensive zu gefallen. Trotz seines geringen Körpergewichts macht er einen robusten Eindruck, hält in Zweikämpfen dagegen und ist gut bei Balleroberungen.
Die Nachwuchsarbeit von Stade Rennes ist über die Grenzen Frankreichs hinaus bekannt. Mathys Tel (folgt Boey auf Instagram), Eduardo Camavinga oder Ousmane Dembele: Die Liste bekannter Spieler, die sich das Trikot des bretonischen Klubs überstreiften, ist lang und namhaft. Auch Boey stammt aus dem Nachwuchs von Rennes und spielte mit Unterbrechung von 2014 bis 2021 in der Bretagne.
Ob die Bayern hier erst so richtig auf ihn aufmerksam geworden sind? Der Rechtsfuß stand in beiden Champions-League-Partien Galatasarays gegen Bayern über je 90 Minuten auf dem Platz. Dabei überzeugte er gegen die namhafte Offensiv, die beiden Niederlagen (1:3 und 1:2) konnte der Franzose aber auch nicht verhindern.
In der aktuellen Saison kommt Boey auf 31 Pflichtspiele und erzielte dabei zwei Tore. Jedes Spiel, das er bisher bestritt, spielte er über die volle Länge.
Boey ist als Sohn kamerunischer Eltern in Frankreich geboren. Daher hat er die Möglichkeit sowohl für die Equipe Tricolore als auch für die "Unzähmbaren Löwen" auflaufen. Für eine A-Nationalmannschaft hat es bisher noch nicht gereicht. Für die U18, U19 und U20 Frankreichs kam er immerhin zu je einem Einsatz. In einem Interview mit der französischen Sportzeitung L'Equipe erklärte Boey im Frühjahr 2023: "Es ist schwer, eine Entscheidung zu treffen, ich habe die Zukunft vor mir. Kamerun ist auch mein Land, aber ich war noch nie dort. Ich müsste es erst ein bisschen kennenlernen, um eine Bindung zu spüren. Das wird sich zeigen."
Ein Wechsel in die Türkei war Boey zunächst nicht geheuer. Das erklärte er gegenüber L'Equipe: "Am Anfang habe ich so gedacht, dass ich nicht besonders scharf darauf bin, dorthin zu gehen. Ich hatte Vorurteile und Angst, mich dort zu verstecken. Aber ich habe mich erkundigt, viel nachgedacht und mir gesagt, dass es eine gute Gelegenheit sein könnte."
Nicht nur mit den Füßen wusste Boey in seiner Jugend umzugehen. Auch mit dem Schläger erzielte der Rechtsverteidiger Erfolge und nahm als Jugendlicher an französischen Meisterschaften teil. Irgendwann habe er sich jedoch entscheiden müssen, erklärte Boey in einem Interview. "Ich dachte, dass ich mit meinem Charakter als schlechter Verlierer in einem Einzelsport nicht weiterkommen würde. Man sieht dich weniger meckern, wenn du zu elft auf dem Platz stehst. Aber ich hätte auch eine Karriere im Tennis machen können, denke ich."
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