Bochum stellt Verbeek-Nachfolger Atalan vor
Nach Verbeek-Entlassung
21.07.2017 | 14:41 Uhr
Der VfL Bochum hat nach der Entlassung von Gertjan Verbeek am Dienstagmorgen seinen neuen Trainer Ismail Atalan vorgestellt.
Der 37-Jährige wechselt vom Drittligisten Sportfreunde Lotte ins Ruhrgebiet und erhält dort einen Vertrag bis 2019. "Ich wollte den nächsten Schritt machen", begründet Atalan die Entscheidung für seinen Wechsel nach Bochum und führt weiter aus: "Es hat mich beeindruckt, dass der VfL so sehr auf junge Spieler setzt. Daran will ich anknüpfen."
Atalan stellte sich bereits vor der Pressekonferenz der Mannschaft vor und will sich "die Mannschaft und die Spieler ganz genau anschauen." Erst danach könne man über das "richtige System entscheiden." Grundsätzlich will der neue VfL-Trainer einen offensiven Fußball spielen lassen: "Wir wollen künftig dominant auftreten."
Ärger im Trainingslager
Für Sascha Bacinski kommt Verbeeks Entlassung nicht überraschend. "Es gab immer wieder Ärger und Unstimmigkeiten. Für keinen im Verein war es einfach, mit ihm zu arbeiten", berichtet der Sky Reporter. Zugespitzt habe sich die Lage dann im Trainingslager in Vaalsbroek, als es Konflikte mit dem Funktionsteam gegeben haben soll.
Auch bei den Fans stieß die eigenwillige Art des 54-Jährigen nicht immer auf Gegenliebe. Den öffentlichen Trainingsauftakt ließ der Niederländer spontan eine Stunde vorverlegen. Hunderte Fans verpassten das erste Training - und Verbeek musste zum Rapport beim Vorstand. "Nun scheint das Fass endgültig übergelaufen zu sein", analysiert Bacinski.
Hochstätter spricht von Differenzen
Sportvorstand Christian Hochstätter wollte sich auf der Pressekonferenz nicht mehr zur Entlassung von Gertjan Verbeek äußern, bedankte sich bei dem Niederländer jedoch noch einmal für die geleistete Arbeit.
Die Begründung von Hochstätter auf der Vereinshomepage untermauert Bacinskis Einschätzung: "Die fachlichen Qualitäten von Gertjan Verbeek sind unbestritten. Dennoch sind wir nach intensiven Gesprächen in Aufsichtsrat und Vorstand zum dem Entschluss gekommen, dass wir fortan einen anderen Trainer versuchen werden, unsere Ziele zu erreichen. In der jetzigen Konstellation gab es zu große Differenzen bei unseren Vorstellungen darüber."