Borussia Dortmund: Felix Nmecha exklusiv über seine City-Anfänge, EM-Wünsche & BVB-Ziele
Nmecha: "Hatte bei Manchester City nicht wirklich eine Chance"
25.08.2023 | 10:16 Uhr
Felix Nmecha ist der Sommer-Rekordzugang des BVB. Bei der Borussia erhofft man sich einiges vom 22-jährigen Mittelfeld-Mann. In einer BVB-Doku spricht er über seine Anfänge bei ManCity, seinen Traum, bei der EM 2024 für Deutschland zu spielen und seine Ziele mit dem BVB.
Felix Nmecha über…
... seine Anfänge bei Manchester City: "Wenn man bei Manchester City früh dabei ist, hat man schon diese Wettbewerbsmentalität. Natürlich will man dabei bleiben. Also arbeitet man einfach hart und versucht, der Beste zu sein. Ich glaube, mein Bruder (Lukas Nmecha, Anm. d. R.) und ich haben nicht viel daran gedacht, ob es für uns weitergeht. Wir wollten nur die Besten in unserem Team sein und mit den älteren Jahrgängen spielen, das war immer eine große Motivation. Wenn man mit der älteren Gruppe spielt, fühlt man sich gut und man hat das Gefühl, dass man sich noch mehr verbessert."
... seinen Wechsel nach Deutschland: "Für mich war es eine Zeit, in der ich anfangen wollte, in der ersten Mannschaft zu spielen und bei Manchester City hatte ich nicht wirklich eine Chance, sie sind natürlich ein super Team. Deshalb wollte ich den Vertrag bei City nicht verlängern und ich habe nach anderen Möglichkeiten gesucht. Dann kam irgendwann Wolfsburg. Es war gar nicht geplant, dass wir beide dorthin gehen. Es ist schon etwas Besonderes, dass es so gekommen ist. Ich hatte das Gefühl, Gott führte mich zu Wolfsburg und dann habe ich den Schritt gewagt. Lukas war zum Glück vor mir da, schon eine Woche vorher. Es war sehr schön."
... seine Entscheidung für die deutsche Nationalmannschaft: "Ich glaube, damals musste man sich noch nicht auf eine Mannschaft festlegen. Es war ein Zwiespalt, ich wollte für beide Länder spielen. Im Endeffekt wollte ich ein Gefühl dafür bekommen, wie es sich anfühlt, für die beide Länder zu spielen. Ich wollte einfach eine Entscheidung treffen. Dieses Hin und Her sollte enden. Bei der U21 habe ich mich dann für Deutschland entschieden. Es hat mir geholfen, dass Lukas vorher eine Entscheidung getroffen hat, weil ich mit ihm zusammen in der Nationalmannschaft spielen will. Der Hauptgrund war aber, dass ich meinem Herzen folgen und nicht ständig darüber nachdenken wollte: "Für wen soll ich spielen?". Ich beschloss, eine Entscheidung zu treffen."
... eine Nominierung von Hansi Flick für die Heim-EM 2024: "Um ehrlich zu sein, ich denke darüber nach. Ich hoffe wirklich und bete, dass mein Bruder und ich dabei sein werden. Außerdem ist es eine EM im eigenen Land. Wenn wir die EM gewinnen würden, dann wäre dies ein wahrer Traum. Das erste Ziel ist, dass wir beide dabei sein werden, so Gott will, eine gute Saison spielen. Und erst dann kommt dieses nächste Ziel."
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... die Vorwürfe der Homophobie: "Ich glaube, häufig kann man es verstehen, wie man will. Wie zum Beispiel bei einem der Beiträge über "pride". Im Englischen gibt es zwei Bedeutungen vom Wort "pride". Es gibt eine gute Art von "pride", wenn man etwa stolz auf etwas ist, das man getan hat. Und dann gibt es "pride" in dem Sinne, dass es nur um einen selbst geht. Ich glaube, im Deutschen gibt es dafür zwei verschiedene Wörter. Ich glaube, es ist Stolz und Hochmut oder so ähnlich. In diesem Post ging es darum, dass ich glaube, dass es gut ist, demütig zu sein. Nicht andersherum, nicht das Gegenteil davon. Ich selbst, ich war nicht... Das war nicht meine Absicht, es so zu sagen. Natürlich kann jeder selbst entscheiden, wie er es versteht. Und ich kann verstehen, dass sie es so interpretiert haben. Aber ich kann nicht entscheiden, wie Menschen verschiedene Dinge interpretieren. Mein Ziel ist es, Menschen zu lieben und die Wahrheit zu teilen. Ich glaube nicht, dass ich homophob oder transphob bin, nicht mal annähernd."
... über seinen Glauben: "Ich war einfach ehrlich. Ich habe ihnen einfach gesagt, was ich glaube, dass ich ein Christ bin, dass ich gegen niemanden bin. Ich stehe für meinen Glauben ein und werde nicht gegen meinen Glauben verstoßen. Ja, ich glaube damit waren sie einverstanden. Als sie verstanden haben, dass ich niemanden hasse und mein Fokus darauf liegt, natürlich Fußball zu spielen und auch meinen Glauben zu vertreten."
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... sein zukünftiges Auftreten auf Social Media: "Ja, einfach klar zu sagen, was man meint und keinen Raum für falsche Interpretationen zu lassen. Ich würde sagen, das habe ich daraus gelernt. Wenn ich etwas poste, muss ich sehr genau sein, was ich meine und wie ich es meine, damit die Leute es auf die richtige Weise annehmen."
... seine religiösen Anliegen: "Ich glaube, ich habe jetzt ziemlich viel darüber gesprochen, und ich glaube, ich habe es deutlich gemacht. Ich kann nur wiederholen, was ich bereits gesagt habe: Ich liebe wirklich alle Menschen, das ist der Kern des christlichen Glaubens. Ich bete und hoffe, dass die Menschen mir glauben und sich vielleicht selbst überzeugen, um was es geht in dieser Beziehung, von der ich spreche."
... seine Ziele mit Borussia Dortmund: "In Bezug auf Dortmund denke ich an die letzte Saison. Wir haben gesehen, wie knapp es zwischen Dortmund und Bayern war. Mein Ziel ist es den Titel zu gewinnen. Mit dieser Mannschaft viele Spiele zu gewinnen, und hoffentlich gelingt mir das in diesem Jahr. Natürlich in allen anderen Wettbewerben, so weit wie möglich zu kommen und hoffentlich auch zu gewinnen. In einem großen Verein wie diesem muss das unser Ziel sein: nicht Zweiter zu werden, sondern wirklich alles zu geben. Wie ich schon sagte, ich will einfach nur gewinnen. Ich will mit diesem Verein gewinnen. Und persönlich möchte ich mich weiterentwickeln. Ich will ein besserer Spieler und ein besserer Mensch werden, in jeglicher Hinsicht wachsen."
Das komplette Interview mit Felix Nmecha gibt es in Kürze auf Abruf auf Skysport.de und auf Sky Q zu sehen.
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