Vor dem Supercup gegen Bayern
03.08.2017 | 11:20 Uhr
Bei Borussia Dortmunds Trainer Peter Bosz bricht trotz der durchwachsenen Saisonvorbereitung keine Panik aus. Allerdings lassen die Spieler durchblicken, dass noch vieles im Argen liegt.
Peter Bosz gibt sich vor dem Saisonstart optimistisch. Daran konnte auch die Niederlage im Testkick gegen Atalanta Bergamo nichts ändern. "Wir haben an unserer Spielweise arbeiten können und einen weiteren Schritt gemacht", so der BVB-Coach nach dem 0:1 im österreichischen Altach.
Die Vorbereitungs-Bilanz der Dortmunder gibt wenig Anlass zur Hoffnung. Drei Niederlagen, ein Remis und zwei Siege aus sechs Testspielen - ein Traumstart unter dem neuen Trainer sieht anders aus. Das 4-3-3-System von Bosz haben seine Schützlinge offensichtlich noch nicht verstanden.
Roman Bürki schlug schon vor einigen Tagen Alarm und fürchtet, dass die Mannschaft die Spielweise bis zum Saisonstart noch nicht verinnerlicht haben könnte. Bosz quittierte die Aussage seines Keepers mit einem Schmunzeln. "Wenn schon alle alles verstehen würden, dann könnte ich das nicht verstehen", sagte der Niederländer.
Mit seiner Kritik steht Bürki nicht alleine da. Ömer Toprak merkte nach der Pleite gegen Bergamo an: "Wir haben vielleicht etwas zu langsam gespielt", so der Neuzugang, der im gleichen Zuge auch noch auf eine andere Baustelle aufmerksam machte.
"Man sieht, dass viele Spieler einen unterschiedlichen Fitnesszustand haben. Gegen Ende hat man auch gemerkt, dass die Kräfte etwas schwinden", so Toprak.
Viel Zeit bleibt Bosz nicht mehr, um seine Mannschaft in die Spur zu bekommen. Bereits am Samstag geht es im Supercup gegen den FC Bayern um den ersten Titel der Saison.
"Vielleicht waren die Ergebnisse in den letzten beiden Spielen eine Enttäuschung, aber ich glaube, dass wir wieder einen Schritt weiter sind", gibt sich Bosz optimistisch. "Das ist ein wichtiges Spiel gegen Bayern. Ich versuche die Mannschaft hinzustellen, die in diesem Moment die Beste ist", so der 53-Jährige.
Beim Aufeinandertreffen mit den Münchnern geht es für den Tabellendritten der letzten Saison nicht nur um Prestige, die Partie dürfte auch ein Fingerzeig für den Saisonstart in der Bundesliga werden.
Hans-Joachim Watzke baut einem etwaigen Fehlstart schon mal vor. "Man darf keine Wunderdinge erwarten. Die ersten Wochen können durchaus etwas holprig werden", so der BVB-Boss in der SportBild.