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Borussia Dortmund News: Edin Terzic im Vergleich zu Lucien Favre

Das läuft unter Terzic besser als bei Favre: Duo steht für Trendwende

Edin Terzic übernahm vor einem Monat das Amt des BVB-Cheftrainers von Lucien Favre. Sky Sport zeigt, was der ehemalige Co-Trainer des Schweizers besser macht und welches Duo sinnbildlich für die Trendwende in der Dortmunder Mannschaft steht.

Seit dem Amtsantritt von Edin Terzic am 13. Dezember 2020 holte Borussia Dortmund in der Bundesliga zwölf von 15 möglichen Punkten. Gerade mit dem jüngsten Dreier im Top-Spiel gegen RB Leipzig meldeten sich die Schwarz-Gelben eindrucksvoll im Kampf um die Meisterschaft zurück.

Bundesliga-Spielplan 2020/21
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BVB legt in Schlüsselstatistiken zu

Insgesamt ist es dem Deutsch-Kroaten gelungen, die Schwarz-Gelben wieder auf den - unter Favre verloren gegangenen - Erfolgskurs zu bringen. Dass der Ruhrpottklub einen deutlich konzentrierteren sowie zielstrebigeren Auftritt hinlegt, belegen verschiedene Schlüsselstatistiken.

In erster Linie überzeugt Terzic mit der Bundesliga-Siegquote von 75 Prozent. Zwar ist dies nur eine kleine Stichprobe, jedoch hat Terzic die Mannschaft nach einer Delle wieder schnell zurück in die Erfolgsspür gespürt. Zu Beginn auch mit glücklichen Siegen, in Leipzig jedoch mit einer sehr erwachsenen Leistung, die in der zweiten Hälfte gegen RB an beste BVB-Zeiten erinnerte.

Sein Schweizer Vorgänger konnte im Vergleich 55 Prozent seiner Duelle für sich entscheiden. Dass Terzic häufiger gewinnt, dürfte unter anderem an der höheren Torgefahr (6,8 statt 6 Schüsse aufs Tor) und der verbesserten Großchancenverwertung (von 50 auf 56 Prozent) liegen.

BVB BL-Trainervergleich

unter Favre Kategorie (pro Spiel) unter Terzic
55% Siegquote 75%
6 Schüsse aufs Tor 6,8
50% Großchancenverwertung 56%
52% Zweikampfquote 55%
24% Flankengenauigkeit 38%
1,4 Gegentore 1

BVB wieder Zweikampfstärker

Zudem gewinnt die Elf des jungen Trainers schlichtweg mehr Zweikämpfe (unter Favre 52, jetzt 55 Pozent). Dafür dient das Spiel gegen RB als guter Beweis. Dortmund konnte den anfänglichen Druck der Leipziger mit Einsatzwillen, Mentalität und Körpersprache standhalten. Genau diese Tugenden kamen in den letzten Spielen unter Favre nicht zum Vorschein. Zu oft ergaben sich die BVB-Profis dann ihrem Schicksal, was beim desaströsen 1:5-Heimdebakel gegen Stuttgart seinen Höhepunkt fand.

Als weiterer Beleg dient zudem die Abwehrleistung seit dem Trainerwechsel: Auch die unter Favre zuletzt nicht immer sattelfest wirkende Defensive (1,4 Gegentore pro Spiel) steht nun kompakter und arbeitet konzentrierter (1 Gegentor pro Spiel).

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Die Leistungssteigerung in verschiedensten Bereichen und der Stimmungswandel macht sich auch bei den Spielern bemerkbar, so sieht Keeper Roman Bürki zum Beispiel eine erkennbare Entwicklung.

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BVB-Torwart Roman Bürki über die Fortschritte bei Borussia Dortmund. (Videolänge: 1:04 Minuten)

Bürki: "Es ist wieder Feuer drin"

Die Mannschaft sei "wieder auf dem aufsteigenden Ast" und finde "wieder besser zu dem zurück, was Dortmund" ausmachte, sagt der 30-Jährige am Dienstag nach dem Training. Konkret nennt der Schlussmann "Fortschritte, was das System und das Positionsspiel angeht. Wir haben eine ganz klare Aufgabe auf dem Platz, und jeder weiß, was er zu tun hat."

Der ehemalige Schweizer Nationalkeeper freut sich, dass endlich "wieder Feuer drin" ist. Die Atmosphäre im Team und auf dem Platz sei wichtig, "da haben wir einen großen Schritt nach vorne gemacht".

Einen erkennbaren Schritt nach vorne hat Dortmunds Offensiv-Duo Marco Reus und Jadon Sancho gemacht. Nachdem der BVB in puncto Torgefahr zu Beginn der Saison nahezu alles auf Lebensversicherung Erling Haaland setzen musste, liefern die beiden Nationalspieler endlich ab.

Führungsspieler Reus mit Leistunssteigerung

Gerade Kapitän Reus wird seinen eigenen hohen Ansprüchen allmählich wieder gerecht. Der 31-Jährige war nach dem starken Auftritt in Leipzig (zwei Assists) mit der Leistung seiner Mannschaft sowie der eigenen sehr zufrieden. "Jeder weiß, dass ich mein größter Kritiker bin. Heute war ein deutlicher Schritt nach vorne von uns, von mir persönlich auch."

Die Leistungskurve beim gebürtigen Dortmunder und Kapitän geht unter Terzic klar nach oben. Gerade beim kreieren von Großchancen, Schüssen aufs Tor und Torvorlagen hat sich Reus verbessern können.

Marco Reus im BL-Trainervergleich

unter Favre Kategorie (pro Spiel) unter Terzic
0,2 Tore 0,3
0,1 Assists 0,5
0,2 Chancen kreiert 1
1 Großchancen kreiert 2,5
41 Prozent Zweikampfquote 47 Prozent
0,7 Schüsse aufs Tor 1,8

Trainerwechsel tut Sancho scheinbar gut

Einen wohl noch deutlicheren Sprung zurück zur alten Stärke hat Shootingstar Sancho gemacht. Das Mega-Talent enttäuschte unter Favre in dieser Saison auf ganzer Linie und erzielte unter dem Ex-Coach keinen einzigen Treffer.

Mit dem Trainerwechsel wurde auch für das Mega-Talent die Trendwende eingeläutet. In den vergangenen beiden Bundesligapartien konnte der 20-Jährige vier Torbeteiligungen (je zwei Tore und Assists) beisteuern. Neben gestiegenen Offensiv-Werten fällt beim U17-Weltmeister besonders die um acht Prozent verbesserte Zweikampfquote auf.

Jadon Sancho im BL-Trainervergleich

unter Favre Kategorie (pro Spiel) unter Terzic
0 Tore 0,5
0,3 Assists 0,5
2 Chancen kreiert 3,8
0,2 Großchancen kreiert 0
0,4 Schüsse aufs Tor 0,8
45 Prozent Zweikampfquote 53 Prozent

Außerdem kreiert der Flügelflitzer deutlich mehr Chancen und präsentiert sich wieder deutlich selbstbewusster als noch vor einigen Wochen.

Gelingt es Terzic mit seinem Team um Reus, Sancho & Co. die angesprochene Form nicht nur zu halten, sondern weiter auszubauen, so könnte Dortmund womöglich doch noch ein wichtiges Wörtchen im Meisterschaftskampf mitreden ...

Mehr zum Autor Vincent Heim

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