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Borussia Dortmund News: Lukasz Piszczek verlässt den BVB im Sommer

Plötzlich gefragt! Darum ist Piszczek für den BVB wieder so wichtig

BVB-Coach Edin Terzic (l.) baut zum Saisonendspurt auf Lukasz Piszczek (r.).
Image: BVB-Coach Edin Terzic (l.) baut zum Saisonendspurt auf Lukasz Piszczek (r.).  © Imago

Mit Lukasz Piszczek geht ein BVB-Urgestein auf Abschiedstournee. Bereits vor einem Jahr schien der Pole genug vom Profifußball zu haben, nun entpuppt er sich für den Dortmunder Endspurt im DFB-Pokal und in der Bundesliga als unverzichtbar.

Nach dem Abpfiff im CL-Endspiel beim VfL Wolfsburg drückte Lukasz Piszczek BVB-Kapitän Marco Reus ganz fest an sich. Der Pole wusste ganz genau wie wichtig der Sieg beim direkten Konkurrenten um die Königsklasse war.

Dass Piszczek in diesem entscheidenden Spiel auf dem Platz stehen würde, darauf hätten vor wenigen Wochen wohl nur seine treuesten Fans drauf gewettet. Er selbst wahrscheinlich auch nicht. Aktuell ist er für die Borussia aber unverzichtbar. Dabei hatte sich der Pole eigentlich schon mit einer ganz anderen Rolle abgefunden.

"Ich habe konkrete Pläne in Polen und habe diese Pläne bereits um ein Jahr verschoben", sagte Piszczek 2020 und erläuterte diese dann auch genauer: "Ich möchte mit Freunden von meinem Heimatverein Goczalkowice spielen, wo mein Vater Vizepräsident ist, und mich um die Jugendakademie kümmern, die wir 2019 gestartet haben."

Piszczek bereit für letzten BVB-Sprint

Dieser Plan besteht zwar weiterhin, verschob sich allerdings um ein weiteres Jahr, da er für diese Saison noch ein mal ein neues Arbeitspapier unterschrieb. Der 35-Jährige, der in seinem elften Jahr für Borussia Dortmund aufläuft, könnte zum Abschluss seiner Profilaufbahn nun noch ein Mal zwei große Erfolge feiern - und das womöglich sogar in einer Hauptrolle.

Pünktlich zum spannenden Saisonendspurt (Aufholjagd auf einen Champions-League-Rang und Kampf um den DFB-Pokal) zeigt der Routinier, wieso er trotz seines fortgeschrittenen Alters immer noch das Zeug für einen Stammplatz hat.

Von den vergangenen drei Bundesligapartien bestritt der Verteidiger 225 von 270 möglichen Spielminuten - und in seinen neun Saisoneinsätzen entschied der Ruhrpottklub jedes Duell für sich.

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Terzic: "Es war seine Leistung, die den Ausschlag gegeben hat"

Dieses Vertrauen hat sich der 66-fache Nationalspieler nach Aussagen von Cheftrainer Edin Terzic "durch seine Leistungen" verdient.

Dass sich der Altstar trotz namhafter Konkurrenz (Ex-PSG-Leistungsträger Thomas Meunier & Abwehrtalent Mateo Morey) auf der rechten Seite der BVB-Abwehrkette nun für die heißen Wochen durchgesetzt hat, ist für den Übungsleiter das Ergebnis von überzeugender Arbeit. "Es war seine Leistung, die den Ausschlag gegeben hat. Er hat es sehr gut gemacht, das hatte ich auch schon in den Wochen zuvor betont", so der nur drei Jahre ältere Trainer.

Da insbesondere der im Sommer als Top-Transfer verpflichtete Meunier - entgegen der hohen Erwartungen den schwarz-gelben Bosse - nicht überzeugen konnte, ist der Publikumsliebling in der aktuellen Saisonphase womöglich so wichtig wie zu besten Jürgen-Klopp-Zeiten.

Dass "Piszczu" zuvor nur geringe Einsatzzeiten bekam, lag für Terzic schlichtweg an wiederkehrenden "Rückschlägen mit kleineren Verletzungen", die den robusten Abwehrmann "aus dem Rhythmus gebracht hatten."

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Piszczek widerspricht Zitat in den sozialen Medien

In Sachen körperlicher Verfassung machte zuletzt ein missverständliches Zitat des früheren Herthaners medial die Runde: "Ihr wisst gar nicht, wie kaputt ich bin", wurde der zweifache deutsche Meister auf der offiziellen Bundesliga-Webseite zitiert.

Diese Aussage wies er am Freitag entschlossen via Twitter zurück: "Macht euch keine Sorgen, es geht mir bestens!" Der Dauerläufer erklärt, dass die Äußerung zu "einem Bekannten und im Scherz" getätigt wurde.

Somit steht fest: Der Rechtsfuß ist topfit und heiß auf den Endspurt in Liga und Pokal. Dass er diesen Schlussspurt auch weiterhin aktiv begleiten wird, liegt nahe.

Der ehemalige Vizekapitän der Borussia wird auch im Pokalhalbfinale gegen Holstein Kiel (Samstag, ab 20:00 Uhr LIVE auf Sky Sport 2) in der Startaufstellung stehen.

Diese Aufstellung könnte Terzic ins Rennen schicken:

So könnte Borussia Dortmund im DFB-Pokalhalbfinale starten.
Image: So könnte Borussia Dortmund im DFB-Pokalhalbfinale starten.  © Sky

Sollte der zuverlässige Außenverteidiger gegen die Störche mit seinem Team das Ticket für Berlin lösen, so könnte er seine Abschiedstournee am 13. Mai im Olympiastadion mit dem persönlich dritten Pokalgewinn krönen. Das Erreichen des vierten Rangs in der Bundesliga und die damit verbundene Qualifikation zur Königsklasse würde seinen Weggang im Sommer dann weiter vergolden.

Es wäre ein Abschied, der perfekt zur BVB-Karriere von Lukasz Piszczek passen würde.

Mehr zum Autor Vincent Heim