Borussia Dortmund: So passt Felix Nmecha in das Profil von BVB-Trainer Edin Terzic

Match mit Hindernissen! So komplettiert Nmecha das Terzic-Mittelfeld

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Der Wechsel von Felix Nmecha zu Borussia Dortmund ist fix. Der Ex-Wolfsburger soll Jude Bellingham zumindest offensiv ersetzen. Aber passt der deutsche Nationalspieler ins Spiel des BVBs? Das erfahrt ihr hier.

Talentiert. Teuer. Designierter Nachfolger von Jude Bellingham. Mit Felix Nmecha bekommt BVB-Trainer Edin Terzic seinen gewünschten "Box-to-Box"-Neuzugang. Doch die Frage nach seiner Qualität bleibt: Kann er wie sein Vorgänger auch auf Top-Niveau bestehen? Sky Sport nimmt den Königstransfer von Borussia Dortmund genauer unter die Lupe.

"Wir sind uns sicher, dass Felix sehr schnell ein wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft werden kann und uns helfen wird, gemeinsam zu wachsen", zeigte sich Terzic nach dem jüngsten Transfer via Twitter überglücklich. Felix Nmecha wechselt vom VfL Wolfsburg zu den Schwarz-Gelben und soll in Zukunft - passend zu seiner neuen Rückennummer - auf der Achterposition für Furore sorgen.

Schon am Sonntag hatte Sky von einer Einigung der beiden Bundesligisten berichtet. Für den 22-Jährigen überweist der BVB eine Ablösesumme 30 bis 32 Millionen Euro inklusive Bonuszahlungen. Der Mittelfeldspieler unterschrieb einen langfristigen Vertrag bis 2028. "Borussia Dortmund ist ein großartiger Klub, den ich schon seit meiner Kindheit verfolge. Ich freue mich, jetzt Teil davon zu sein", ist Nmecha nach dem Vollzug auf der Vereinsseite zitiert worden.

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Der Wechsel von Felix Nmecha zu Borussia Dortmund ist fix. Im ersten Interview nach dem Wechsel spricht der deutsche Nationalspieler über den Wechsel, seine Ziele, die Fans und den Trubel um die Proteste.

Fans sehen Transfer kritisch - Reaktion folgt

Ob diese Freude anhält, bleibt abzuwarten. Denn: Teile der BVB-Fans sehen den Transfer des 22-Jährigen aufgrund dessen als durchaus homophob und queerfeindlich einzuordnenden Instagram-Aktivitäten weiterhin äußerst kritisch. "Ich denke, ein paar Sachen waren aus dem Kontext genommen", erklärte sich Nmecha in einem BVB-Video über die Vorwürfe der Homophobie und Transfeindlichkeit, ohne eben diese Dinge zu benennen: "Ich bin natürlich Christ, aber ich liebe alle Leute. Ich diskriminiere nicht. Ich hoffe, die Fans werden mir die Chance geben, dass wir uns kennenlernen und sehen, dass ich ein hoffentlich toller Mensch bin."

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Auch Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Vereinspräsident Reinhold Lunow baten in einem gemeinsamen Statement um Nachsicht. "Felix ist sehr jung, seine Religion ist tief in ihm verwurzelt, und er ist - wie wir alle - sicher nicht fehlerfrei", schrieben die Funktionäre. "Aber er hat uns in intensiven Gesprächen absolut davon überzeugt, dass er kein transphobes oder homophobes Gedankengut in sich trägt." Nmecha werde sich dennoch angesichts "der Kritik im Vorfeld des Transfers bei vielen Schwarz-Gelben Vertrauen erarbeiten müssen", fügte Lunow hinzu und machte deutlich: "Mein Vertrauen hat er."

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Das von Trainer Terzic sowieso. Nach dem Abgang von Jude Bellingham zu Real Madrid fehlt Dortmund ein "Box-to-Box"-Spieler, der Defensive und den Angriff mit hoher Qualität verbinden kann. In diese Rolle soll Nmecha nun perspektivisch hineinwachsen. Warum ausgerechnet er?*

Kann Nmecha die Bellingham-Rolle beim BVB übernehmen?

"Der fliegt komplett unter dem Radar. Ich glaube, 95 Prozent aller Bundesliga-Zuschauer wissen gar nicht, was Felix Nmecha eigentlich für ein geiler Zocker ist", betonte Sky Reporter und Transfer-Experte Philipp Hinze am Montag bei Transfer Update - die Show. "Er geht ganz häufig ins Eins-gegen-Eins, ganz häufig ins Eins-gegen-Zwei, verliert auch mal Bälle, ist aber auch jemand, der die Kugel über Distanzen schleppt und auch progressive Pässe nach vorne spielt."

Auf dieser Mittelfeldposition ähnelt der 22-Jährige seinem Vorgänger vor allem in der Laufleistung. Nmecha überzeugt mit einem hohen Lauftempo und einer starken Beschleunigung, startet dazu regelmäßig Dribblings über seine Beweglichkeit und Ballkontrolle. Zusammen mit Julian Brandt soll er die Offensive der Schwarz-Gelben ankurbeln. "Er passt top ins Ballbesitzspiel des BVB, bietet sich häufig auf dem rechten Halbraum an und sucht die Kugel meistens auch schon in der eigenen Hälfte", ergänzte der Sky Reporter.

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Zweikampfstark, aber Luft nach oben in der Chancen-Kreation

Aber auch defensiv weiß der Mittelfeldspieler zu überzeugen. Der ehemalige Wolfsburger ist durch hohe Proaktivität frühzeitig am Gegenspieler und gewinnt in der Folge fast 75 Prozent seiner Zweikämpfe. Dank seiner 1,90 Meter Größe und seines drahtigen Körperbaus bringt er eine gewisse Wucht in das Spiel und ist auch in der Luft nur schwer zu bezwingen.

Im Gegensatz zu Bellingham weist Nmecha jedoch deutliche Defizite in den Punkten Chancenkreation und Torgefahr auf. Der DFB-Kicker rückt zwar gerne ins Offensivdrittel auf und sucht regelmäßig den Abschluss, lässt dabei aber (noch?) die notwendige Effizienz vermissen. Beim VfL erzielte Nmecha in der abgelaufenen Saison drei Treffer bei 32 Einsätzen und bereitete sechs weitere vor. Bellingham netzte dagegen in jedem dritten Spiel (14 Tore in 42 Partien) und legte sieben Tore auf.

Ein "Perfect Match", das Zeit benötigen wird

Der Königstransfer wird in Dortmund allerdings nicht nur an Scorer-Werten gemessen. In Wolfsburg avancierte der Mittelfeldmotor vor allem aufgrund seiner Qualitäten im Umschaltspiel sowie im Gegenpressing zu einem Schlüsselspieler. Tempo und Zweikampfführung rundeten sein Profil ab - das macht ihn zu einem "Perfect Match" für die Spielidee von Trainer Terzic.

"Felix Nmecha ist ein richtig guter Transfer vom BVB", machte Hinze deutlich. "Auch, wenn 30 Millionen Euro erst mal teuer klingt: Ich denke, das wird sitzen." Dennoch - so viel dürfte jedem klar sein - wird Nmecha Anlaufzeit brauchen, um perspektivisch in die Bellingham-Rolle neben Brandt und Emre Can hineinzuschlüpfen. "Aber nicht schon nach sechs Monaten sagen: 'Ist doch nicht so gut wie ihr dachtet'", holte der Sky Reporter aus und fügte abschließend hinzu: "Gebt dem Jungen ein bisschen Zeit."

Gegenwind aus Fankreisen, Defizite im Offensivspiel und dazu die Frage, ob er seine Qualitäten auch konstant auf Top-Niveau vor mehr als 80.000 Zuschauern unter Beweis stellen kann. Die Hindernisse sind da - aber dennoch sind die BVB-Verantwortlichen überglücklich und von ihrem Königstransfer überzeugt: "Wir freuen uns auf Felix", betonte Terzic bei Nmechas Vorstellung. "Wir möchten ihn dabei unterstützen, sich als Fußballer und Persönlichkeit weiterzuentwickeln."

*Datenanalyse via: CREATEFOOTBALL

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