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Borussia Dortmund Transfer News: Kobel der Neue im BVB-Tor

"Ein Monster im Tor": Kobel soll beim BVB neue Keeper-Ära einleiten

Gregor Kobel hütet ab Sommer das Tor der Dortmunder.
Image: Gregor Kobel hütet wohl ab Sommer das Tor der Dortmunder.  © Getty

Borussia Dortmund hat einen neuen Mann zwischen den Pfosten: Der Deal mit Gregor Kobel vom VfB Stuttgart steht kurz vor dem Abschluss – abermals ein junger Schweizer, der nicht nur das Potenzial zur klaren Nummer 1 hat, sondern die Dortmunder Schwachstelle im Tor auch für Jahre schließen könnte.

Gregor Kobels Wechsel zu Borussia Dortmund steht kurz bevor. Laut Sky verlässt der 23-Jährige für eine Ablöse von 15 Millionen Euro den VfB Stuttgart. Bei den Schwaben stand er in den vergangenen beiden Jahren im Tor, dort hätte er eigentlich noch einen Vertrag bis 2024.

2019 war Kobel nach einem Leihgeschäft von Hoffenheim nach Stuttgart gewechselt. Die Dortmunder binden ihren neuen Keeper offenbar langfristig bis 2026. Sein Gehalt liegt laut Bild bei rund 3,5 Millionen Euro pro Saison.

Torwart-Problem in Dortmund gelöst?

Die Gerüchte um den gebürtigen Züricher und Borussia Dortmund hielten sich schon seit Anfang des Jahres. Spätestens seit dem Wechsel der jahrelangen Nummer eins Roman Bürki zu Marwin Hitz war vielen klar: Die Schwarz-Gelben sind auf der Suche nach einem neuen Torwart - denn die Verantwortlichen waren auch mit dem Nachrücker nicht immer zufrieden.

Doch während Hitz erst kürzlich seinen Vertrag beim BVB bis 2023 verlängert hat und sich mit dem Status einer Nummer 2 wohl zufrieden geben wird, soll Bürki den Verein nach Sky Infos verlassen und hat das bereits Anfang Mai von den Verantwortlichen auch mitgeteilt bekommen. Sein Kontrakt läuft ebenfalls noch bis 2023.

Zum Transfer Update: Alle Wechsel, alle Gerüchte
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Mit Kobel stünden demzufolge drei Keeper mit schweizerischer Staatsbürgerschaft in Dortmund unter Vertrag. Seine Verpflichtung soll die Problemstelle im Tor der Borussen lösen. Der eigentliche Stammkeeper Bürki wurde mitten in der Saison von Hitz abgelöst - weil er sich immer wieder Fahrlässigkeiten erlaubte. Lediglich in den letzten Partien, unter anderem dem DFB-Pokalfinale, stand Bürki wieder im Kasten, weil Hitz sich am 32. Spieltag verletzte.

Karten unter Rose neu gemischt

Unter dem neuen Trainer Marco Rose, der im Sommer von Borussia Mönchengladbach nach Dortmund wechselt, werden die Karten neu gemischt. Doch nach Sky Informationen plant der künftige Coach mit Kobel als klare Nummer eins.

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Und das auch zurecht, wie der Blick auf die Statistik zeigt: Kobel kann im Duell mit seinen Schweizer Landsmännern Hitz und Bürki absolut mithalten. Zwar kassierte Hitz die wenigsten Gegentore pro Spiel, machte aber auch am wenigsten Paraden.

Kobel, Bürki und Hitz im Bundesliga-Vergleich

Keepervergleich – Bundesliga 2020/21

Kategorie Gregor Kobel Roman Bürki Marwin Hitz
Alter 23 30 33
Einsätze 33 19 16
Spielminuten 2970 1665 1395
Gegentore/Spiel 1.64 1.58 1.0
Paraden gesamt 106 62 29
Verhinderte Gegentore dem xG-Modell -1.2 -1.1 -1.0
Großchancen vereitelt 17 10 5
Fehler vor Gegentoren 0 1 1
Passgenauigkeit 80% 78% 81%

Die Anzahl der Gegentore ist entsprechend der Teamleistung des VfB Stuttgart natürlich etwas schlechter als die der Dortmunder. Aber mit 33 Einsätzen bei 34 Spieltagen ist Kobel die unumstrittene Nummer eins bei den Schwaben und glänzt vor allem mit seinen Paraden und bei den vereitelten Großchancen. Schon viele Bundesliga-Spieler verzweifelten in dieser Saison an seinen Fähigkeiten. Insgesamt 106 Paraden zeigte der Youngster. Dazu entschärfte er 17 Großchancen - ein starker Wert.

Genau diese Glanz-Paraden, die Punkte im Kampf um den Titel oder die CL-Plätze retten, wurden von Bürki und Hitz zu selten gezeigt. Darüber hinaus leistete sich Kobel in 33 Spielen nicht einen Fehler.

Dass Kobel zuletzt auch bei anderen Teams wie RB Leipzig oder Hertha BSC auf der Liste stand, kommt nicht von ungefähr. Der Schlussmann spielt mit dem VfB eine starke Saison und konnte sich durch teils überragende Leistungen ins Blickfeld der Topmannschaften bugsieren - so auch bei den Verantwortlichen des BVB.

Daher muss die Borussia nun auch so schnell wie möglich Nägel mit Köpfen machen. Denn auch andere europäische Schwergewichte wie zum Beispiel Tottenham sollen ein Auge auf den Goalie geworfen haben. Mit einer schnellen Entscheidung würde der BVB allen weiteren Interessenten zuvorkommen.

Matarazzo schwärmt: "Ein Monster im Tor."

Und diese Begehrlichkeiten aus dem In- und Ausland kommen nicht von ungefähr. Stuttgarts Trainer Pellegrino Matarazzo weiß, warum sein Keeper zu den stärksten Torhütern der Liga zählt und zeichnet ein perfektes Bild von Kobel: "Er ist ein extrem ehrgeiziger Athlet. Er ist physisch sehr weit - was Kraft, Reaktionsschnelligkeit und Schnelligkeit angeht. Er ist ein Monster im Tor."

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Für den Coach ist er ein wichtiger Faktor im Team, aber das ganz große Geheimnis stecke in Kobel selbst. Den größten Schritt habe er beim VfB durch seine eigene Persönlichkeit gemacht. "Seine größte Entwicklung hat er genommen, indem er immer mehr Greg wird - er wird immer authentischer und findet immer mehr sein Wesen", schwärmt Matarazzo. Dadurch habe Kobel mehr Selbstvertrauen - ein enorm wichtiger Faktor für einen Torwart.

Kobel vorläufig im EM-Kader der Schweizer - Hitz raus

Mit seinen starken Leistungen in der Liga hat sich der junge Keeper nicht nur bei dem Champions-League-Teilnehmer und Pokalsieger empfohlen, auch die Schweizer Nationalmannschaft um Trainer Vladimir Petkovic plant langfristig mit Kobel und nominiert ihn für den vorläufigen EM-Kader.

Das spricht eindeutig für den 23-Jährigen. Bürki wurde - seit seinem 2019 temporär ausgesprochenem Rücktritt - nicht mehr nominiert, Hitz entschied sich 2018 gegen eine WM-Teilnahme und wurde seitdem auch nicht mehr nominiert. Beide sind ohnehin nur noch bedingt Thema in der Schweiz, die auf der Torhüterposition mit Yann Sommer ohnehin ein echtes Luxusproblem haben.

Der EM-Spielplan im Überblick
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Die Zukunft könnte aber dem jungen Kobel gehören, so auch in Dortmund. Der Schweizer Shootingstar ist definitiv eine der Entdeckungen dieser Spielzeit. Mit ihm dürfte dann endlich die Dortmunder Baustelle zwischen den Pfosten geschlossen sein.

*Datenquelle: OPTA

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