Bosse-Beben in Wolfsburg - Wird Schindzielorz zum Bauernopfer?

Beim VfL Wolfsburg steht nach dem schwachen Saisonstart die gesamte sportliche Führung massiv unter Druck.

VfL-Sportdirektor Sebastian Schindzielorz muss möglicherweise um seinen Job bangen.
Image: VfL-Sportdirektor Sebastian Schindzielorz muss möglicherweise um seinen Job bangen.  © Imago

Nach dem 1:2 in Bremen und nur acht Punkten aus zehn Spielen steht Trainer Paul Simonis vor dem Aus - auch Geschäftsführer Peter Christiansen und Sportdirektor Sebastian Schindzielorz müssen um ihre Jobs bangen.

Derzeit debattieren die Führungsgremien in unterschiedlichen Konstellationen. Pikantes Gerücht aus dem Wolfsburger Umfeld: Versuchen interessierte Kreise beim VfL Schindzielorz in die Rolle des Bauernopfers hineinzumanövrieren?

Zwar war der 46-Jährige an der Kaderplanung beteiligt, doch viele Transfers - darunter Denis Vavro (kam vom dänischen Klub FC Kopenhagen), Jesper Lindstrom und Christian Eriksen - sollen vor allem auf das Konto von Geschäftsführer Sport Peter Christiansen gehen. Intern ist umstritten, wie viel Einfluss Schindzielorz tatsächlich hatte.

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Düstere Bilanz

Die sportliche Bilanz spricht jedenfalls eine klare Sprache: Nur zwei Siege, sechs Niederlagen und dazu das frühe Pokal-Aus gegen Holstein Kiel. Auch die Auftritte der Mannschaft wirken ideenlos und verunsichert - das Vertrauen in Trainer Simonis ist weitgehend erschöpft.

Beim VfL Wolfsburg deutet sich ein umfassender Umbruch an. Trainer Simonis steht vor dem Aus, Geschäftsführer Christiansen ist angezählt, Schindzielorz trotz unterschiedlicher Einschätzungen zur Schuldverteilungsfrage womöglich chancenlos. Dabei könnte es sich angesichts der unübersichtlichen Gesamtlage am Mittellandkanal möglicherweise als sinnvoll erweisen, zumindest einen Protagonisten im System behalten, der mit den Abläufen im Klub vertraut ist.

Mehr zum Autor Sven Toellner

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