Nach Pfiffen beim Test gegen Saudi-Arabien
09.06.2018 | 22:01 Uhr
Ilkay Gündogan muss seit seinem gemeinsamen Foto mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan viel Kritik einstecken. Beim 2:1-Testsieg gegen Saudi-Arabien am Freitagabend wurde er von den DFB-Fans gnadenlos ausgepfiffen.
Dennoch meldet sich der Mittelfeldspieler von Manchester City am Samstag mit einem patriotischen Posting auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. "Letztes Spiel vor der Weltmeisterschaft...und immer noch dankbar, für dieses Land zu spielen", schrieb Gündogan.
Gündogan wurde am Freitagabend bei seiner Einwechslung in der 57. Minute von Pfiffen begleitet, auch danach war bei jeder seiner Aktionen einen lautes Pfeifkonzert zu vernehmen.
Bundestrainer Jogi Löw kritisierte das Verhalten der Fans: "Es hat mich schon geschmerzt. Eine Mannschaft lebt davon, dass jeder Spieler unterstützt wird. Wenn ein Nationalspieler so ausgepfiffen wird, von der Einwechslung über alle Aktionen bis zum Ende, gefällt mir das nicht. Dass ein Nationalspieler so ausgepfiffen wird, hilft niemandem", sagte Löw in der ARD.
Auch Nationalspieler Mats Hummels verurteilte die Fan-Reaktionen gegen seinen Mitspieler Gündogan. "Mit den Pfiffen haben sie auch aufgehört, den Rest zu unterstützen. Da wurde nur noch darauf gewartet, dass man endlich pfeifen kann, wenn Ilkay am Ball ist. Das fand ich, ehrlich gesagt, misslungen", so Hummels.