Bundesliga: BVB gegen RB Leipzig - Marco Rose und Edin Terzic im Vergleich
Erfolg durch Identifikation: Terzic und Rose im Verfolger-Vergleich
02.03.2023 | 13:17 Uhr
Wenn am Freitag der BVB und RB Leipzig aufeinandertreffen, ist es das Duell zweier Top-Trainer. Edin Terzic und Marco Rose sind erst seit dieser Saison am Werk und haben ihren jeweiligen Verein ins Titelrennen zurückgeführt. Auch sonst gibt es viele Parallelen. Die Coaches im Vergleich.
Borussia Dortmund steht derzeit punktgleich mit Spitzenreiter FC Bayern auf dem zweiten Tabellenplatz. Der BVB präsentiert sich aktuell in Top-Form. Dank einer enormen Konstanz seit dem Jahreswechsel ist der Vorsprung von neun Zählern, den die Münchner vor der Weltmeisterschaft in Katar noch genossen, komplett geschmolzen. Nur das gute Torverhältnis des Rekordmeisters trennt die beiden Klubs.
Rose führt Leipzig mit Super-Serie in den Titelkampf
Einen enormen Aufschwung hat auch RB Leipzig im Laufe dieser Spielzeit erleben dürfen. Nach dem 5. Spieltag mussten die Roten Bullen sich noch mit ebenso vielen Zählern und dem zwölften Tabellenrang abfinden. Es folgte der Trainerwechsel von Domenico Tedesco auf Rose.
Nach einem holprigen Start mit zwei Niederlagen aus den ersten drei Pflichtspielen legten die Leipziger unter dem neuen Übungsleiter eine phänomenale Serie hin. Die darauffolgenden 18 (!) Partien blieb Rose mit seiner Truppe wettbewerbsübergreifend ungeschlagen. Lediglich gegen Union Berlin setzte es seither eine 1:2-Niederlage am 20. Spieltag. Mit 42 Punkten - vier Punkte hinter Dortmund und Bayern - mischt RBL plötzlich wieder im Titelkampf mit.
BVB gegen Leipzig: Wegweiser für das Titelrennen
Terzic und Rose sind momentan wohl die Bundesliga-Trainer der Stunde. Im anstehenden Aufeinandertreffen geht es für die Coaches um einiges. Der BVB könnte Leipzig distanzieren und sich weiter Top-Chancen auf die Meisterschaft erhalten. Die Leipziger wiederum können den Abstand zu den Schwarz-Gelben weiter verkürzen und zusätzlich den Anspruch auf die Champions-League-Plätze untermauern.
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Die Begegnung zwischen den Teams ist ein Wegweiser für die anstehenden Wochen. Gleichzeitig dient es als Gradmesser dafür, was die Erfolge der letzten Wochen tatsächlich Wert sind. Nun sind beide Mannschaften in einem entscheidenden Duell gegen einen anderen Top-Klub gefragt. Es gilt die Nerven zu behalten.
Matthäus: Rose und Terzic "die idealen Trainer"
Die zwei Trainer eint mehr als der aktuelle Erfolg oder eine gemeinsame Vergangenheit beim BVB, den Rose in der Saison 2021/22 als Terzic-Vorgänger coachte. Die beiden Männer haben einen persönlichen Bezug zu ihren Klubs.
"Rose ist ein Leipziger und trainiert Leipzig - Terzic ist ein Dortmunder und trainiert Dortmund. Diese Nähe zum Verein ist ein Vorteil, um glaubwürdig herüberzukommen", meint Sky Experte Lothar Matthäus und ergänzt: "Wenn die beiden sagen 'Dortmund oder Leipzig ist mein Verein', dann ist das wirklich die Geschichte dieser beiden Jungs. Von diesem Aspekt sind sie die idealen Trainer für die Vereine."
Nach einigen Stationen kehrten beide letztlich in ihre Heimat zurück. Für Rose ging es nach Salzburg, Gladbach und Dortmund, Terzic zog es als Co-Trainer zu West Ham United und Besiktas Istanbul. Nun scheinen beide reif für ihre eigenen Klubs. "Sie arbeiten beide sehr erfolgreich. Marco Rose hat einige Stationen gebraucht, bis er nach Leipzig zurückgekehrt ist. Auch Terzic war schon im Ausland. Jetzt fühlen sie sich pudelwohl und sind mit Herzblut bei ihren Heimatvereinen. Das kann natürlich ein großer Vorteil sein, wenn es um knappe Ergebnisse geht", ist sich Matthäus sicher.
Spieler nehmen Trainer-Philosophie an
In den vergangenen Wochen haben sich die Trainer das Vertrauen ihrer Spieler erarbeitet. Die jeweiligen Mannschaften glauben an die - durchaus ähnlichen - Spielphilosophien ihrer Coaches. Hohes Pressing, schnelles Passspiel, Kontrolle über die Partie und dennoch Möglichkeiten zum Kontern. Gerade beim BVB scheint es gedauert zu haben, den Stil zu verinnerlichen und konstant mit Selbstbewusstsein auf den Platz zu bringen. Das hat sich gewandelt.
"Es ist wichtig, dass die Spieler Vertrauen zu ihren Trainern haben. Das sieht man auch bei Union Berlin oder Freiburg. Diese Mannschaften sind erfolgreich. Trainer und Spieler müssen eine Einheit bilden und Vertrauen zueinander haben. Ich glaube, dass ist mittlerweile in Dortmund und in Leipzig geschehen", analysiert Matthäus. Identifikation und Vertrauen als Schlüssel zum Erfolg, der sich immer mehr bei beiden Teams einstellt.
Terzic und Rose führen ihre Klubs zurück zum Erfolg
Terzic und der BVB haben im Kalenderjahr 2023 jedes ihrer neun Pflichtspiele gewonnen. Viertelfinal-Einzug im DFB-Pokal, CL-Hinspielsieg gegen den FC Chelsea, 21 von 21 möglichen Zählern in der Bundesliga. Seit seinem Amtsantritt im letzten Sommer hat Terzic einen Punkteschnitt von 2,09 Zählern pro Spiel. Entscheidend bei der Steigerung der letzten Wochen sind Spieler, die vorher nur selten glänzen konnten. Julian Brandt, Marius Wolf oder Emre Can sind plötzlich Leistungsträger.
Rose musste gegen Union Berlin am 20. Spieltag den ersten Rückschlag seit Monaten hinnehmen. Trotzdem hat er die Roten Bullen vom zwölften auf den vierten Tabellenrang geführt, ein Eingriff in den Titelkampf ist mit zwölf verbleibenden Liga-Spielen durchaus möglich. Auch beim 46-Jährigen sind zuvor weniger berücksichtigte Spieler wie Dominik Szoboszlai, der lange verletzt war, oder der teilweise aussortierte Emil Forsberg wieder wichtig. Mit seiner aktuellen Punktausbeute von 2,24 Zählern pro Spiel gehört Rose zur absoluten Spitzenklasse der Bundesliga-Historie.
Wer ist Bayern-Verfolger Nummer eins?
Zwei Trainer, die mit Leidenschaft bei der Sache sind und sich durch Identifikation zu ihren Klubs eine immer bessere Form erarbeitet haben. Das Aufeinandertreffen von Terzic und Rose wird zu einem brisanten Duell zweier ähnlicher Typen und Spiel-Philosophien.
Beide haben ihre Teams geformt und werden nun zeigen müssen, wer der Rolle als Bayern-Verfolger tatsächlich gerecht werden kann.
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