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Bundesliga: Fünf Thesen zum Restart mit Musiala, Haller, Füllkrug & Co.

Musiala, Meier-Erbe & eine gewagte 18: Fünf Thesen zum Restart

Jamal Musiala (M.) und Serge Gnabry (r.) und ihre Bayern-Teamkollegen präsentieren sich aktuell in bestechender Form.
Image: Jamal Musiala (l.) sorgt in der Bundesliga für Furore.  © Imago

Mit dem Top-Duell zwischen RB Leipzig und dem FC Bayern wird am Freitag die Bundesliga-Saison fortgesetzt. Sky Sport präsentiert fünf Thesen zum Restart.

THESE 1: Musiala wird Top-Scorer der Bundesliga

Jamal Musiala ist das Gesicht der bisherigen Saison, für Sky Experte Lothar Matthäus ist er sogar "Deutschlands einziger Weltklassespieler". Der 19-Jährige ist beim FC Bayern längst nicht mehr aus der ersten Elf wegzudenken, mit seinem Spielwitz, seinem Ballgefühl, seiner Leichtigkeit und seinen schlangenartigen Bewegungen im Dribbling verzückt er Fußball-Deutschland.

Das Ausnahmetalent hat dabei nicht nur ein Auge für seine Mitspieler, sondern zeigt sich auf effizient im Abschluss. In 14 Einsätzen gelangen ihm bereits neun Tore, dazu gab er sechs Vorlagen. Mit insgesamt 15 Punkten ist er aktuell der Top-Scorer der Bundesliga und wird das auch am Saisonende sein.

Ob Randal Kolo Muani (14 Punkte), Christopher Nkunku (13), Marcus Thuram (13) oder Niclas Füllkrug (12) - keiner der Verfolger wird Musiala den Platz an der Spitze streitig machen. Der gewaltige WM-Frust dürfte bei ihm auch keine großartige Rolle mehr spielen, schließlich zählte er im DFB-Team zu den wenigen Lichtblicken.

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THESE 2: Haller trifft zweistellig

Es war die schönste Nachricht der Vorbereitung. Sebastien Haller ist zurück. Der Angreifer erlebte im Dortmunder Trainingslager in Marbella eine märchenhafte Woche. "Es ist das bestmögliche Gefühl", sagte der 28-Jährige über sein traumhaftes Comeback nach der wohl härtesten Zeit seines Lebens.

Ein halbes Jahr nach seiner Hodenkrebserkrankung mit anschließenden Operationen und Chemotherapien ist Haller wieder da - und wie. Sein Hattrick beim Kantersieg gegen den FC Basel (6:0) dient ihm und dem gesamten Verein als Mutmacher.

Bereits am Sonntag beim Restart gegen den FC Augsburg könnte er sein lang ersehntes Pflichtspiel-Debüt im schwarz-gelben Trikot feiern. "Ich hoffe, dass ich effektiv und nützlich für die Mannschaft sein kann", sagte Haller. Seine Hoffnung wird sich erfüllen, der Stürmer wird beim BVB eine elementare Rolle einnehmen und bis zum Saisonende mindestens zehn Tore erzielen.

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THESE 3: Füllkrug tritt das Meier-Erbe an

Ein deutscher Torschützenkönig in der Bundesliga? Lang, lang ist's her. Der letzte Deutsche, der die Torjäger-Kanone gewann, war Alex Meier in der Saison 2014/15. Dem früheren Kult-Stürmer von Eintracht Frankfurt reichten seinerzeit 19 Tore für den Titel. Seither ist Schwarz-Rot-Gold außen vor, überhaupt gab es mit Robert Lewandowski (sechs Mal) und Pierre-Emerick Aubameyang (2017) nur noch zwei verschiedene Torschützenkönige.

In dieser Saison wird der Bann aber gebrochen - und zwar in Person von Niclas Füllkrug. Der Werder-Stürmer liegt mit zehn Toren in Lauerposition zusammen mit Marcus Thuram (Gladbach) auf Platz zwei und nur zwei Treffer hinter dem aktuellen Spitzenreiter Christopher Nkunku, der allerdings verletzungsbedingt für die ersten Bundesliga-Spiele des neuen Jahres noch ausfallen wird.

Füllkrug befindet sich in der besten Phase seiner Karriere und wird 2023 nach seinen zwei Toren bei der WM in Katar mit noch mehr Selbstbewusstsein auftreten als zuvor schon.

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THESE 4: Es gibt keine Trainerentlassung bis zum Saisonende

Gute Nachricht für alle 18 Bundesliga-Trainer: Plötzliche Rücktritte sind zwar nie auszuschließen, aber sollte nichts Außergewöhnliches passieren, wird es bis zum Saisonende keine Trainerentlassung mehr geben. Zugegeben eine durchaus gewagte These, die sich aber begründen lässt.

Bislang haben in dieser Saison erst fünf Vereine einen Trainerwechsel vollzogen - größtenteils mit einem positiven Effekt. Für RB Leipzig ging es unter Marco Rose steil bergauf, der Klub darf bei einem Sieg zum Restart gegen den FC Bayern sogar von der Meisterschaft träumen.

Bayer Leverkusen hat sich mit Xabi Alonso zum Ende des vergangenen Jahres stabilisiert, der VfL Bochum hat mit Thomas Letsch vier seiner acht Spiele gewonnen und auch beim Schlusslicht FC Schalke 04 war unter Thomas Reis ein leichter Aufwärtstrend zu erkennen. Bei den beiden Revierklubs ist es - Stand jetzt - auch keineswegs nicht ausgeschlossen, dass sie bei einem Gang in die 2. Bundesliga an ihren Trainern festhalten.

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Der VfB Stuttgart hat in der WM-Pause Bruno Labbadia als neuen Trainer installiert, er wird bis zum Saisonende die Chance erhalten, den Klassenerhalt mit den Schwaben zu schaffen. Überhaupt sitzen bis Platz zwölf alle Coaches relativ fest im Sattel, in der unteren Tabellenhälfte haben nur Hertha BSC (Platz 15), der FC Augsburg (14) und der 1. FC Köln (13) noch nicht reagiert - und die Geduld wird das Trio auch 2023 nicht verlieren.

Sandro Schwarz in Berlin und Enrico Maaßen in Augsburg sind erst seit Sommer im Amt. Beide Klubs loben trotz der noch nicht zufriedenstellenden Punkteausbeute die positive Entwicklung und die anständigen Leistungen. Wechsel auf der Trainerbank sind an diesen Standorten daher aktuell ebenso wenig in Sicht wie in Köln. Steffen Baumgart hat seinen Vertrag erst im vergangenen Sommer bis 2024 verlängert und genießt beim Effzeh ohnehin Kultstatus.

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THESE 5: Freiburg schafft die CL-Sensation

30 Punkte und Platz zwei - der SC Freiburg war in seiner Bundesliga-Historie nach 15 Spielen noch nie so erfolgreich. Und auch wenn Trainer Christian Streich sich treu bleibt und die Breisgauer in seiner typischen Art nicht als Bayern-Jäger und am Saisonende auf Platz zwei sieht ("Da bleiben wir ja eh nicht, das ist ja eh klar"), möchte der Coach die Ergebnisse der herausragenden ersten Saisonphase bestätigen: "Wir haben den Ehrgeiz, die gezeigten Leistungen zu bestätigen. Dieser Ehrgeiz ist groß."

So groß, dass Ende Mai in Freiburg die Sektkorken knallen werden. Fehlten in der vergangenen Saison noch drei Punkte auf Platz vier, wird der Sport-Club in dieser Spielzeit erstmals die Qualifikation für die Champions League schaffen. Der Kader hat sich im Winter bis auf die Abgänge von den Ergänzungsspielern Keven Schlotterbeck, Kevin Schade sowie Hugo Siquet nicht großartig verändert und ein Einbruch ist trotz der Dreifach-Belastung nicht zu erwarten.

Schließlich hat der SC auch die stressige Phase vor der WM mit Bravour gemeistert und bis auf den 0:5-Ausrutscher beim FC Bayern konstant seine Leistung abgerufen.

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