Bundesliga News: Stimmen zum Wechselfehler der Bayern in Freiburg

Nachspiel nach Wechselfehler? Das sagen Nagelsmann, Streich & Co.

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Der FC Bayern spielt gegen Freiburg kurzzeitig mit zwölf Mann. Droht eine Sperre? Schiri-Experte Feuerherdt mit klarer Meinung. Didi Hamann widerspricht (Videodauer: 2:40 Minuten)

Julian Nagelsmann (Trainer FC Bayern)...

.. wie es zum Wechselfehler kam... "Es war auch für den vierten Offiziellen ein wenig konfus, da Coman in die Kabine gerannt ist. Dann wurde die falsche Nummer angezeigt und es war ein Durcheinander. Es passieren Fehler, aus Sicht beider Mannschaften und des fairen Sports war nichts dabei, was gegen ein faires Spiel spricht."

Manuel Neuer (Kapitän FC Bayern)...

... auf die Frage, ob er Konsequenzen erwartet: "Ich habe keine großen Bedenken. In den 20 Sekunden ist nicht viel passiert, daher gehe ich davon aus, dass alles zählt."

Jochen Saier (Vorstand Sport SC Freiburg)...

... zum Wechselfehler an sich: "Wir haben den Schiedsrichter darauf aufmerksam gemacht, dass Bayern elf Feldspieler auf dem Platz hatte. Der Zeitraum war nicht so lange, dann ging Coman vom Feld. Skurril, insgesamt war es allerdings ein bitterer Nachmittag. Wir waren gut im Spiel, geraten dann in Rückstand und verlieren am Ende zu hoch."

… zur Frage, ob der Wechselfehler noch Konsequenzen haben würde: "Das kann ich nicht beurteilen. Der Schiedsrichter hat es lange für sich bewertet und dann weiterlaufen lassen. Wir müssen alle - da es sehr emotional auf den Bänken war - runterkochen und darüber nachdenken."

Christian Streich (Trainer SC Freiburg)...

... über mögliche Konsequenzen: "Ich gehe fest davon aus, dass es ein Regelwerk gibt. Das hat überhaupt nichts mit uns zu tun oder mit den Bayern. Es muss ja eigentlich ein unabhängiges Regelwerk geben und dann wird entschieden."

Nico Schlotterbeck (SC Freiburg)...

... wie er die Szene erlebt hat: "Ich habe die Bayern-Spieler durchgezählt und dem Schiedsrichter Bescheid gegeben. Wenn ich das nicht tue, fällt es ihm wahrscheinlich nicht auf. Es waren zwölf Mann, was das bedeutet, weiß ich nicht."

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Christian Dingert (Schiedsrichter der Partie Freiburg-Bayern)...

... wie es zum Wechselfehler kam... "Es war eine total konfuse Situation, da beim Doppelwechsel der Bayern eine falsche Nummer angezeigt wurde. Daher hat sich Coman nicht angesprochen gefühlt. Bei der Klärung der Situation hat der vierte Offizielle übersehen, dass der Spieler das Spielfeld verlassen hat. Daher war kurzzeitig ein zwölfter Spieler auf dem Feld, was nicht sein darf. Wir haben das recht schnell bemerkt und entsprechend das Spiel unterbrochen. Dann hat es gedauert, da wir die Situation auch mit dem VAR abstimmen mussten. Entsprechend wurde anschließend mit einem Schiedsrichterball weitergemacht. Für uns ist es ärgerlich, da nun diese Szene im Mittelpunkt steht, obwohl wir ein tolles Fußballspiel gesehen haben. Wir vermerken dies im Spielbericht, alles Weitere wird der DFB entscheiden."

Schiedsrichter-Experte Alex Feuerherdt...

... zu möglichen Konsequenzen: "Das kann ich mir nicht vorstellen. Die Frage ist: Ist in den Sekunden etwas passiert, was Einfluss auf das Spiel gehabt hätte? Das ist nicht der Fall gewesen. Wäre in der Zeit ein Tor für die Bayern gefallen, hätte man gesagt, dass eine zusätzliche Person auf dem Spielfeld wäre und das Tor hätte nicht zählen dürfen. Das ist aber nicht passiert. Man kann darüber diskutieren, ob Sabitzer oder Coman als überzähliger Spieler eine Gelbe Karte hätte sehen müssen. Mit weitergehenden Konsequenzen würde ich nicht rechnen."

Didi Hamann (Sky Experte):

… zum Wechselfehler der Bayern: „Es ist ein Regelverstoß. Wenn einer aufs Feld geht, hat einer runterzugehen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es 20 Sekunden oder fünf Minuten sind. Wie wir gehört haben, haben die Freiburger den Schiedsrichter über die Situation aufgeklärt. Daher ist es für mich ein Regelverstoß. Was die Absprache mit dem vierten Offiziellen war, dass ein Spieler mehr aufs Feld gelaufen ist, können wir nicht wissen. Der Schiedsrichter konnte nichts Anderes machen, er musste das Spiel weiterlaufen lassen. Den Rest muss das DFB-Sportgericht entscheiden. Es muss geahndet werden und das steht für mich außer Frage."

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