Bundesliga: Nur zwei Trainerwechsel in der Hinrunde

Das gab es zuletzt vor zehn Jahren

Nur zwei Trainerwechsel in der Bundesliga-Hinrunde: Geht der Trend zum Langzeit-Trainer?
Image: Nur zwei Trainerwechsel in der Bundesliga-Hinrunde: Geht der Trend zum Langzeit-Trainer?  © Sky

In der Bundesliga-Hinrunde gab es lediglich zwei Trainerwechsel. Das gab es zuletzt vor zehn Jahren. Geht der Trend zum Langzeit-Trainer?

Nach einem schwachen Saisonstart mit nur einem Sieg aus den ersten sieben Spielen trennte sich der VfB Stuttgart als erster Klub in dieser Saison von Cheftrainer Tayfun Korkut. Markus Weinzierl kam als Ersatz. Es war der einzige vorzeitige Trainerwechsel während der Hinrunde. Nach dem 17. Spieltag zog dann noch Bayer Leverkusen die Reißleine. Trotz ansteigender Formkurve wurde Heiko Herrlich entlassen, dort wird Peter Bosz zum Rückrundenstart an der Seitenlinie stehen.

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Zuletzt gab es so wenige Trainerwechsel bis zum Jahresende vor zehn Jahren in der Saison 2008/09. Damals mussten nur Jos Luhukay in Mönchengladbach und Armin Veh in Stuttgart gehen.

Hannover und Nürnberg bleiben ruhig

Doch warum mussten nur zwei Trainer ihren Hut nehmen? Der VfB und die Werkself sind nicht die einzigen Klubs bei denen es nicht richtig läuft. Schaut man ans Tabellenende, dann stehen mit Hannover 96 und dem 1. FC Nürnberg sogar noch zwei Vereine hinter den Stuttgartern.

Dennoch sehen weder die Verantwortlichen in Hannover noch der Club die Notwendigkeit, ihre Trainer in Frage zu stellen. 96-Coach Andre Breitenreiter und Nürnberg-Trainer Michael Köllner gehen mit ihren Teams in die Winterpause, absolvieren die Vorbereitung und erhalten das Vertrauen für die Rückrunde.

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Nicht nur Hannover und Nürnberg bleiben ruhig. Auch auf Schalke hält man am Cheftrainer fest. Domenico Tedesco spielte mit den Knappen eine dürftige Hinrunde. Mit nur fünf Siegen, drei Unentschieden und neun Niederlagen steht der Vizemeister aus der letzten Saison nur auf dem 13. Tabellenplatz. Eine ernsthafte Trainer-Diskussion blieb aus.

Bayern-Bosse geben Kovac eine Chance

Selbst beim Rekordmeister in München lief in der Hinrunde nicht alles gut. Im Spätherbst wackelte Niko Kovac noch bedenklich. Schwache Auftritte der Mannschaft auf dem Platz und angebliche Unruhen zwischen Team und dem Trainer sorgten für schlechte Ergebnisse. Doch die Bayern-Bosse hielten an Kovac fest.

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Dies zahlte sich aus. Zum Saisonende fanden die Münchner wieder in die Spur. Mit fünf Siegen in Serie sicherte man sich noch die Vize-Herbstmeisterschaft mit sechs Punkten Rückstand auf Borussia Dortmund. Somit geht der FC Bayern gestärkt in die Winterpause.

Generell zeichnet sich also in der Bundesliga ein neuer Trend ab. Weg vom Schleudersitz und hin zum Langezeit-Trainer. Es wird sich zeigen, ob sich das auch in der Rückrunde durchsetzen wird.

Mehr zum Autor Nicolai Ecker