Bundesliga: Stimmen zum Topspiel Borussia Dortmund - 1. FC Köln
Unzufriedener Terzic verteilt Sonderlob - Can versteht Maßnahme
19.08.2023 | 22:33 Uhr
Der BVB ist mit einem mühevollen Arbeitssieg gegen Köln in die Saison gestartet. Edin Terzic verteilt trotz des dürftigen Auftritts seiner Elf Sonderlob, Kapitän Emre Can kann seine Auswechslung nachvollziehen und Steffen Baumgart lobt den Kölner Teamspirit. Die Stimmen.
Edin Terzic (Trainer Borussia Dortmund) ...
... zur chaotischen Auswechselung: "Ramy Bensebaini hat angezeigt, dass er raus muss. Es war eigentlich geplant, dass wir Julian Ryerson auf die linke und Marius auf die rechte Seite bringen. In dem Moment hat aber auch Julian signalisiert, dass es nicht mehr weiter gehen kann. Dann haben wir Thorgan Hazard gebracht, statt Jamie Bynoe-Gittens, was schade war. Wir hatten uns von Jamie erhofft, dass er uns in der Offensive nochmal was geben kann. Aber solche Geschichten schreibt der Fußball, da nun derjenige, der drauf geblieben ist, den Siegtreffer macht."
... zur Leistung: "Es war heute nicht viel dabei, was uns gefallen hat. Uns gefällt, dass wir die drei Punkte mitnehmen und wir offensiv nach Standard-Situationen gefährlich waren. Daran haben wir viel gearbeitet. Es gab aber zu vieles, was uns nicht gefallen hat. In der Halbzeitpause haben wir versucht, das zu korrigieren. Auch mit ein paar Wechseln. Das einzig Positive war, dass wir als Sieger vom Platz gehen."
... zu den Fehlern: "Wir hatten viel Ballbesitz, aber in torungefährlichen Zonen. Eigentlich wollten wir das Spiel immer wieder beschleunigen und schnell kombinieren, aber wir haben den Sechser-Raum nicht besetzt und mussten viel schlucken."
... zu den Paraden von Kobel: "Gregor war der Grund, warum wir zu Null gespielt haben und es auch gewinnen konnten. Es gab zwei oder drei richtig gute Reaktionen von ihm auf der Linie, wo man einerseits sagen muss: das ist seine Qualität, aber andererseits war auch eine Portion Glück dabei, weil die Kölner die gute Chancen nicht nutzen konnten. Wir brauchen einen guten Torhüter, um unsere Ziele zu erreichen. Wir hätten ihn heute gerne weniger benötigt. Wir sind unzufrieden."
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Emre Can (Kapitän Borussia Dortmund) ...
... über Mats Hummels: "Er hat es heute sowohl mit dem als auch gegen den Ball gut gemacht. Mats ist immer noch ein guter Verteidiger, der eine gute Vorbereitung gespielt hat und fit ist."
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... zum Spiel: "Es war was Besonderes heute, aber ich habe gemerkt, dass ich nicht bei 100 Prozent bin. Das haben wir generell gemerkt. Wir sind noch nicht bei 100 Prozent. Wir müssen uns steigern bzw. da muss viel mehr kommen. Es zählt, dass wir gewonnen haben. Auch, wenn wir kein gutes Spiel gemacht haben."
... zu seinem Wechsel: "Ich habe kein gutes Spiel gemacht. Es waren zu viele Fehler, deswegen hat mich Edin zurecht runtergenommen."
Gregor Kobel (Torhüter Borussia Dortmund) ...
... zum Spiel: "Wir hätten es ein bisschen entspannter gestalten können, aber am Ende ist jedes Bundesligaspiel ein Fight. Das hat man heute beim Auftaktspiel gesehen. Während Köln es defensiv gut gemacht hat, wir aber noch nicht ganz so gut in unseren offensiven Abläufen waren."
... zur Entwicklung: "In der vergangenen Saison haben wir auch Spiele gewonnen, die nicht so schön waren. Das gehört zum Fußball. Es ist eine lange Saison, in der wir nicht immer schön spielen werden. Wir möchten die Saison gerne dominanter werden."
... über Sabitzer, Bensebaini und Nmecha: "Die drei Neuzugänge sind top Jungs, die unserer Mannschaft guttun. Fußballerisch hat man heute aber keinen Step nach vorne gesehen, aber das Team rückt immer näher zusammen und stärkt den Zusammenhalt."
... über den Moment als er die Kapitänsbinde übernahm: "Es ist eine Riesenehre, die Kapitänsbinde für so einen Verein zu tragen. Das hätte ich mir früher niemals erträumt. Es macht mich unheimlich stolz und ich will weiterhin für den Verein spielen, vor dieser Kulisse."
Steffen Baumgart (Trainer 1. FC Köln) ...
... zum guten Spiel: "Ich kann mir von den Glückwünschen nichts kaufen, aber wir haben es wirklich in der zweiten Halbzeit besser gemacht als in der ersten. Trotzdem muss von unseren Dingern eher einer reingehen. Das Ergebnis steht. Man muss sich im Fußball alles erarbeiten. Wir haben von dem, was wir uns vorgenommen einiges umgesetzt. Aber: Wir gehen traurig nach Hause."
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... zur Leistung: "Ich gebe der Mannschaft nur mit, dass sie fünf Minuten die Köpfe hängen lassen sollen und dann sollen sie loslegen. Sie sollen das als Leistung nehmen: Wir haben gut verteidigt, hatten gute Umschaltmöglichkeiten und in der zweiten Halbzeit auch hundertprozentige Torchancen. Wir müssen weiter an unserem Fußball arbeiten. Mir gefällt, wie die Jungs arbeiten, wie sie über Grenzen gehen. Wenn wir so spielen, dann gewinnen wir mehr als wir verlieren."
... auf die Frage, warum er Moukoko seine Mütze gab: "Ich hatte Schulden bei ihm. Im Hinspiel der vergangenen Saison wollte ich sein Hemd haben. Da wollten wir tauschen, aber es kam nicht dazu. Heute haben wir daran gedacht, da habe ich zu ihm gesagt, dass ich sie heute mithabe und sie ihm nun gehört."
Dejan Ljubicic (1. FC Köln) ...
... zur Niederlage trotz guter Leistung: "Wir haben nicht alles richtig gemacht, sonst hätten wir gewonnen. Es war ein gutes Spiel von uns. Wir haben gefightet und das umgesetzt, was der Trainer von uns wollte. Wir hätten ein bisschen ruhiger sein müssen. Zudem hat der letzte Pass gefehlt."
... zur Leistung: "In der vergangenen Saison haben wir hier 6:1 verloren. Wenn man das heutige Spiel mit dem vergleicht, dann war das ziemlich gut. Mein Schuss in der 75. Minute sollte reingehen, aber das sind die paar Prozente, die gefehlt haben."
... über seine Position: "Ich wurde vor zwei Jahren als Sechser aus Wien geholt: ich kann aber auch rechts spielen oder als Zehn agieren. Aber in der Doppelsechs fühle ich mich sehr wohl."
... zum möglichen Wechsel: "Ich konzentriere mich nur auf den FC und gebe jeden Tag beim Training mein Bestes. Mit der Mannschaft will ich erfolgreichen Fußball spielen. Nur das zählt für mich."
Sebastian Kehl (Sportdirektor Borussia Dortmund) ...
... zu den Transfers (vor dem Spiel): "Wir sind etwas eingeschränkt, aber sind derzeit mit der Zusammenstellung sehr zufrieden. Das Transferfenster ist noch offen, das heißt wir schauen noch ein bisschen. Vielleicht haben wir auch noch den ein oder anderen Abgang. Wenn es noch eine Möglichkeit gibt, die Sinnergibt für uns, dann schlagen wir auch noch zu. Wir fühlen uns gut aufgestellt und wohl, aber man kann immer schrauben."
... zum Anteil der BVB-Spieler in der Nationalmannschaft (vor dem Spiel): "Wir sind weiterhin sehr attraktiv. Einige Jungs werden in der Nationalmannschaft dabei sein. Wir wollen auch deutsche Spieler verpflichten, die zu Borussia Dortmund passen. Identifikation und Identität ist uns sehr wichtig. Wir brauchen aber eine gute Mischung sowie eine gute Alterskultur."
... zum Spiel gegen Mexiko (vor dem Spiel): "Wir haben das Thema mehrmals mit Rudi Völler und den Fernsehanstalten besprochen. Die Ansetzung ist nicht glücklich, vor allem nicht für uns, weil wir am Freitagabend spielen und das Länderspiel ist nach deutscher Zeit am Dienstag. Themen sind die Zeitverschiebung und der Rückflug, da die Regeneration wichtig ist, aber wenn wir das Spiel gewinnen, dann diskutiert da keiner mehr drüber. Es ist eine Ansetzung, die man hätte besser legen können, von beiden Seiten."
Sky Experte Lothar Matthäus ...
... zum Ergebnis: "Glück war dabei, nicht nur beim Tor, sondern vor allem bei den Kölner Chancen. Kobel hat zweimal weltklasse gehalten, aber die Kölner haben in der zweiten Halbzeit fließend nach vorne gespielt, gute Laufwege in der Offensive gehabt und sich Chancen erarbeitet. Der Sieg ist nicht verdient, eher glücklich."
... über Dejan Ljubicic: "Er war an so viel Torbeteiligung dabei, entweder als Abschlussspieler oder als Passgeber. Aus dieser Position ist er häufig nach vorne gegangen. Im Mittelfeld brauchst du solche Spieler, die hinten stark im Zweikampf sind und vorne gut im Abschluss. Er hat mir super gut gefallen heute."
... über Hummels Wutausbruch: "Er war zurecht sauer, weil seine Mitspieler nicht schnell genug mit zurück kommen. Seine Ballkontakte zeigen, wo Dortmund gespielt hat: Hinten in der Viererkette. Mats Hummels gewinnt aber die wichtigen Kopfbälle. Er war der Turm in der Schlacht."
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