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Bundesliga: War Schalkes Elfmeter in Mainz regelgerecht ausgeführt?

Fehler bei Bülters Elfmeter-Ausführung? Collinas Erben klären auf

War es ein Elfmeter? Und wenn ja, warum? Zu diesen Fragen nahm Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck direkt nach Schalkes dramatischem Sieg in Mainz Stellung. Doch hätte der entscheidende Strafstoß nicht wiederholt werden müssen? Die Schiedsrichter-Experten von Collinas Erben geben die Antwort.

Es ist die zwölfte Minute der Nachspielzeit in der Mainzer Arena. Nach langen Diskussionen und VAR-Einsatz entscheidet Referee Jöllenbeck auf Handelfmeter für Schalke.

Schalkes Marius Bülter läuft an, verzögert dann kurz und verwandelt schließlich eiskalt. Die Königsblauen und ihr Anhang feiern einen wichtigen Auswärtssieg im Kampf gegen den Abstieg, die Mainzer können die Entscheidung nicht nachvollziehen.

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"Ich habe es im Spiel nicht wahrgenommen. Da ich weiß, wie viel hier auf dem Spiel steht, wollte ich die Chance nutzen, mir das noch einmal selber anzuschauen. Nach Ansicht der Bilder lag ein klares und langes Halten vor. Deswegen habe ich auf Strafstoß für Schalke entschieden", erklärte Jöllenbeck bei DAZN.

Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck hat seinen Elfmeterpfiff in der Nachspielzeit verteidigt.
Image: Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck hat seinen Elfmeterpfiff in der Nachspielzeit verteidigt.  © DPA pa

+++ Drama in der 102. Minute! Schalke gewinnt in Mainz +++

Doch eine andere Frage blieb zunächst offen: War bei der Ausführung des Strafstoßes alles mit rechten Dingen zugegangen? Denn zwei Mainzer und zwei Schalker Spieler waren zu früh in den Strafraum gelaufen.

Die Antworten lieferten die Schiedsrichter-Experten von Collinas Erben:

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"Rein regeltechnisch bedeutet das: Der Strafstoß müsste wiederholt werden. In der Praxis sind aber sehr oft Spieler beider Teams zu früh im Strafraum, trotzdem wird fast nie wiederholt", erklärten sie auf Twitter - und ergänzten auch gleich, warum die Szene kein Fall für den VAR gewesen sei: "Denn der VAR darf hier nur eingreifen, wenn der Strafstoß nicht verwandelt wird und einer der zu früh vorgelaufenen Spieler anschließend ins Spiel eingreift." Dem war in Mainz aber nicht so - im Gegensatz zu einer anderen Szene am Freitagabend.

Im Spiel Arminia Bielefeld gegen die SpVgg Greuther Fürth wurde ein Strafstoß für die Gäste wiederholt. Bielefelds Torwart Martin Fraisl wehrte den Schuss von Branimir Hrgota ab, Fabian Klos klärte den Abpraller. Doch der Bielefelder Stürmer war zu früh in den Strafraum gelaufen, weshalb dieser wiederholt wurde.

Im zweiten Versuch verwandelte Hrgota dann für Fürth.

In Mainz war Bülter der gefeierte Held. Auch sein abruptes Abstoppen vor dem Schuss war übrigens den Regeln entsprechend. "Das darf er, weil es während des Anlaufs passiert", erklärten Collinas Erben. "Was er nicht darf: Nach vollendetem Anlauf den Schuss nur vortäuschen, also die Schussbewegung unterbrechen."

Mehr zu Mainz - Schalke und zur möglichen Einführung einer Trainer-Challenge ab 12.00 Uhr in Collinas Erben - Dein Schiedsrichter-Magazin auf Sky Sport News.

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