Bundesliga: Wer spielt international? Verschiedene Szenarien möglich
Wieder fünf deutsche CL-Teams? Die Szenarien für die Europa-Quali
17.05.2023 | 10:59 Uhr
Die Saison in der Bundesliga neigt sich dem Ende entgegen. Im Rennen um das europäische Geschäft ergeben sich einige besondere Konstellationen. Ein Überblick.
Zwei Spieltage vor dem Saisonende sind in der Bundesliga noch viele offene Fragen zu klären. Nicht nur im Meisterrennen und im Abstiegskampf herrscht große Spannung. Auch die Vergabe der internationalen Startplätze ist noch ungewiss.
Klar ist nur: Der FC Bayern und Borussia Dortmund werden in der kommenden Saison in der Champions League vertreten sein.
Grundsätzlich spielen die ersten vier Mannschaften in der Königsklasse, der Fünfte und der Pokalsieger qualifizieren sich für die Europa League, während es für den Sechstplatzierten in die Playoff-Runde zur Conference League geht.
Wie schon in der vergangenen Saison könnte dieses Mal erneut auch der Tabellensiebte europäisch spielen. Im Vorjahr rutschte der 1. FC Köln dank des Leipziger DFB-Pokal-Triumphs in die Conference League, musste seinerzeit in die Playoffs gegen Fehervar FC aus Ungarn.
Vor allem das Abschneiden von Bayer Leverkusen in der Europa League und Eintracht Frankfurt im DFB-Pokal-Finale wird nun von entscheidender Bedeutung sein.
Sonderszenario: Bayer gewinnt Europa League
Macht es Bayer Leverkusen Eintracht Frankfurt gleich und gewinnt die Europa League, spielt die Werkself in der nächsten Saison in der Champions League. Dafür muss die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso allerdings zunächst einmal die AS Rom auf dem Weg ins Finale ausschalten. Das Halbfinal-Hinspiel hatte Bayer mit 0:1 bei den Italienern verloren.
Über die Liga kann sich Leverkusen nicht mehr für die Königsklasse qualifizieren. Beendet Bayer die Saison als Fünfter oder Sechster, geht das damit verbundene Europa-League- oder Conference-League-Ticket zurück an die UEFA und wird neu verteilt - in der Champions League wären dann allerdings wie in dieser Saison fünf deutsche Klubs dabei.
Zum Durchklicken: Die Abschlusstabelle nach Wahrscheinlichkeit
Leverkusen (7. Platz, 49 Punkte, +11) duelliert sich aktuell mit Wolfsburg (6. Platz, 49 Punkte, +12) Frankfurt (8. Platz, 46 Punkte, +5) und Mainz (9. Platz, 45, +2) um die letzten europäischen Plätze, die über die Bundesliga zu erreichen sind. Möglich ist also auch, dass Leverkusen in der kommenden Saison ganz ohne europäischen Fußball auskommen muss.
Tritt dieser Fall ein und Bayer gewinnt dennoch die Europa League würde die Bundesliga profitieren und acht statt sieben Mannschaften international stellen. Die restlichen Klubs qualifizieren sich gemäß ihrer Endplatzierung für die jeweiligen internationalen Wettbewerbe.
Szenario 2: Leipzig gewinnt DFB-Pokal
Sollte RB Leipzig den Pokal auch in diesem Jahr gewinnen und sich über die Liga für die Champions League qualifizieren - wonach es aktuell aussieht - würde ein zweiter Platz in der Europa League für die Bundesliga frei werden und der Fünfte sowie der Sechste in die Europa-League-Gruppenphase einziehen, der Siebtplatzierte hätte sich damit für die Playoffs zur Conference League qualifiziert.
Szenario 3: Eintracht gewinnt DFB-Pokal
Über die Liga stehen die Chancen für die Eintracht, sich für den internationalen Wettbewerb zu qualifizieren, nicht sonderlich gut. Laut der Prognose von Opta wird die SGE am Ende der Saison zu 71,1 Prozent auf Platz acht stehen. Doch den Hessen bleibt noch der DFB-Pokal. Gewinnt die Glasner-Elf diesen, ist die Teilnahme an der Europa League gesichert.
Auch Platz sieben würde für die Teilnahme am internationalen Geschäft reichen, wenn sich Frankfurt über die Liga für einen internationalen Wettbewerb qualifiziert. Schneidet Frankfurt als Siebter oder schlechter ab, bleibt alles beim Alten und der Fünfte spielt mit dem Pokalsieger in der Europa-League-Gruppenphase, der Sechste in der Europa Conference League.
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