BVB: Ein Kommentar von Sky Reporter Jesco von Eichmann
Brutal vergesslich... oder mehr? Ein Kommentar zum BVB
12.11.2022 | 10:26 Uhr
Der BVB hat gegen Borussia Mönchengbladbach mit 2:4 verloren und dabei einige Makel erkennen lassen. Ein Kommentar.
BVB-Trainer Edin Terzic ahnte schon Anfang Oktober, was auf ihn in dieser Saison zukommen würde. Nach schwachen Auftritten unterstellte er seiner Mannschaft eine "brutale Vergesslichkeit", weil sie taktische Vorgaben immer wieder auf dem Platz nicht umsetzte.
Nach den letzten beiden Auftritten vor der WM-Pause scheinen viele Profis bei der Terzic-Erinnerung aber die Snooze Taste gedrückt zu haben. Verschlafene Anfangsphasen, individuelle Fehler, Gegentore nach Standards - ein kopfschüttelnder Trainer musste die fehlende Erinnerung seiner Profis in Wolfsburg und Gladbach an der Seitenlinie hautnah miterleben.
Vielleicht unterliegt Terzic aber auch einer Fehleinschätzung und seine Profis sind nicht vergesslich, sondern schlichtweg nicht gut genug. Eigentlich zeigen nur Gregor Kobel, Jude Bellingham und (Gladbach mal ausgeklammert) Mats Hummels in dieser Saison konstant Leistungen auf Top-Niveau.
Zu viele Defizite beim BVB
Defensiv taumelt die gesamte Mannschaft von einer Schläfrigkeit in die nächste. Oft fehlt es an Kommunikation und taktischer Disziplin - zu oft sind es individuelle Mängel, die dem BVB in dieser Saison schon zu viele einfache Punkte kosteten. Dass es nicht noch mehr sind, ist besonders Torwart Kobel zu verdanken.
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Aber besonders in der Offensive enttäuscht der BVB auf ganzer Linie. Der Payback der 60-Millionen-Männer Malen und Adeyemi ist eher ein Cent-Betrag aufs Sparkonto. Adeyemi hat noch Anspruch auf eine gewisse Eingewöhnungsphase. Bei Malen ist das anders. Der Niederländer bleibt eigentlich seit seiner Ankunft im Sommer 2021 alles schuldig. Die zu gönnende Eingewöhnungsphase hat längst das Ablaufdatum überschritten. Und der 1,90-Mann Anthony Modeste verschwindet im Schatten des 17-jährigen Moukoko, der den BVB-Sturm auf seinen jungen Schultern tragen muss.
Terzic hat einen großen Kredit
Und klar ist auch: Würde der Trainer nicht Edin Terzic heißen, hätte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke längst mit dem Anzählen begonnen haben.
Aber Terzic hat zu Recht noch Kredit im Verein und bei den Fans. Er arbeitet akribisch und hat bewiesen, dass er aus einem Haufen ein Gewinner-Team formen kann. Kehren nach der langen WM und Winterpause Alternativen wie Reus, Bynoe-Gittens und Dahoud zurück, kann der Wettlauf um das Mindestziel Platz vier in der Liga gelingen. Dann muss Terzic aber auch dringend dafür sorgen, dass er seine Stars nicht ständig an die Basics erinnern muss.
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