Schlotterbeck im Anflug! So könnte die BVB-Defensive bald aussehen
19.04.2022 | 19:35 Uhr
Borussia Dortmund steht nach Sky Informationen kurz vor der Verpflichtung von Nico Schlotterbeck. Sky zeigt die verschiedenen Abwehr-Modelle für den BVB.
Nach Sky Infos hat Schlotterbeck der Borussia Ende der vergangenen Woche seinen Wechsel zugesagt. Der 24-Jährige soll einen Vertrag bis Sommer 2027 unterschreiben und dabei rund 4,5 Millionen Euro Jahresgehalt beziehen. Nach Niklas Süle wäre der Noch-Freiburger bereits die zweite namhafte Defensiv-Verpflichtung für die neue Saison. Die beiden DFB-Verteidiger könnten ab kommender Saison nicht nur in der Nationalmannschaft, sondern auch bei den Schwarz-Gelben ein Abwehr-Duo bilden.
Neben den beiden ist auch Vize-Kapitän Mats Hummels ein wichtiger Faktor in der Verteidigung von Trainer Marco Rose. Mit dem erfahrenen Weltmeister von 2014 wird auch für das kommende Jahr geplant - anders als mit zwei seiner Teamkollegen. Neben Dan-Axel Zagadou, der den Verein im Sommer höchstwahrscheinlich ablösefrei verlässt, bahnt sich auch der Abgang von Manuel Akanji an.
Die Verpflichtung Schlotterbecks ist ein weiteres Indiz für den Weggang, der in diesem Sommer auch nötig wäre, um noch einmal Geld in die Kassen der Dortmunder zu spülen. Der Vertrag des Schweizers läuft nach der Saison 2022/2023 aus - womit sich nun die wohl letzte Möglichkeit auf eine ordentliche Ablösesumme ergibt. Wie plant der BVB also?
Die wahrscheinlichste Wunschaufstellung von Trainer Rose ist eine Viererkette, in der neben dem gesetzten Neuzugang Süle auch Hummels weiterhin Stammspieler ist. Der 33-Jährige wird sich mit Schlotterbeck wohl um den Platz neben Noch-Bayer Süle streiten müssen. Zeigt Hummels eine gute Vorbereitung, dürfte der Verteidiger allerdings nicht so schnell abgesägt werden.
Nicht unwahrscheinlich ist jedoch, dass sich der BVB-Leader das ein ums andere Mal auf der Bank wiederfinden wird. Seit dem vergangenen Wochenende steht fest, dass die Schwarz-Gelben im nächsten Jahr zum siebten Mal in Folge in der Champions League vertreten sind. Eine Rotation in der Defensive ist damit gewiss. Als Außenverteidiger wird der BVB vermutlich auf den dann wieder fitten Thomas Meunier auf der rechten und Feingeist Raphael Guerreiro auf der linken Seite setzen.
Defensiv-Aufstellung: Meunier - Süle, Hummels - Guerreiro
Die zweite Defensiv-Reihe ist schnell erklärt: Überzeugt Hummels seinen Coach in der Vorbereitung auf die neue Saison nicht, könnte Schlotterbeck sich schneller festspielen, als aktuell prognostiziert wird. Der frischgebackene DFB-Kicker hat hohe Ambitionen und ist durch seine Passsicherheit und gute Spielverlagerung der logische Hummels-Nachfolger beziehungsweise -Ersatz.
Um diese Aufstellung aufzupeppen, bietet sich ein weiteres Gedankenspiel an. Bekommt der BVB eine hohe Ablösesumme für Guerreiro angeboten, könnten die Dortmunder angesichts des 2023 auslaufenden Vertrages schwach werden. Dann könnte man noch einmal auf dem Markt aktiv werden - oder Youngster Tom Rothe eine Chance geben. Da Nico Schulz kaum mehr eine Startelf-Alternative ist und noch kein Neuzugang für links präsentiert wurde, schafft es Rothe vorerst in diese Formation.
Defensiv-Aufstellung: Meunier - Süle, Schlotterbeck - Rothe
Zwar passt die defensive Viererkette besser zu Roses Idee vom Fußball, doch auch Variabilität wird in der kommenden Saison eine Rolle für den BVB spielen. So könnten die Dortmunder wie zuletzt gegen den VfL Wolfsburg in ausgewählten Spielen mit einer Dreier- respektive Fünferkette spielen. Dabei würde das DFB-Trio Süle/Hummels/Schlotterbeck das Herz der Verteidigung bilden.
Während Süle, der beim FC Bayern schon als Rechtsverteidiger zum Einsatz kam, auf der rechten Zentrumsposition zuhause wäre, gibt der erfahrene Hummels den Libero in der Mitte. Links gäbe es dann keine Alternative zu Linksfuß Schlotterbeck. Auf den Außenpositionen bieten sich wie in der Viererkette die Schienenspieler Meunier und Guerreiro an. Gerade Letzterer würde von mehr Freiheiten im Spiel nach vorne durchaus profitieren.
Zusätzlich könnte der BVB hier auch auf die VfL-Elf zurückgreifen und Marius Wolf auf der rechten sowie Rothe auf der linken Seite installieren. Zwar ist Rothe aus der U19-Mannschaft des Pott-Klubs eine Viererkette gewohnt, doch der Debütant und Torschütze des Wolfsburg-Schützenfestes könnte auch in einer Fünferkette seine Rolle finden. Gleiches gilt für Wolf, der in den vergangenen Wochen eine aufsteigende Form gezeigt hat. Stand jetzt ist das Duo allerdings als Rotations-Option und zur Kompensation von möglichen Ausfällen eingeplant.
Defensiv-Aufstellung: Meunier - Süle, Hummels, Schlotterbeck - Guerreiro
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