BVB trifft in der Champions League auf Atletico Madrid
Außenseiter gegen Atletico? Was für den BVB spricht
10.04.2024 | 17:36 Uhr
Borussia Dortmund ist heute Abend im Viertelfinal-Hinspiel bei Atletico Madrid gefordert. Keine leichte Aufgabe für den BVB, da die Spanier unter Atleti-Coach Diego Simeone zu den stärksten Heimmannschaften im Wettbewerb zählen. Doch es gibt gute Gründe, die den Dortmundern für den heutigen Abend Mut machen sollten.
Wie der FC Bayern zeigt auch Borussia Dortmund in dieser Champions-League-Saison ein anderes Gesicht als in der Bundesliga. Während die Borussen mit Leistungsschwankungen im Liga-Alltag zu kämpfen haben, tritt die Terzic-Elf in der Königsklasse leistungstechnisch deutlich erwachsener auf. Diese Leistungen sollten dem BVB nun auch Mut für das Viertelfinale machen.
Festung Metropolitano
Nachdem Borussia Dortmund im Achtelfinale erfolgreich die Hürde PSV Eindhoven (Hinspiel: 1:1 / Rückspiel: 2:0) überwinden konnte, trifft der deutsche Vizemeister im Viertelfinale auf Atletico Madrid - eine der heimstärksten Mannschaften dieses Wettbewerbs. So gewannen die Madrilenen nicht nur ihre vier Gruppenspiele in dieser Spielzeit, sondern sind auch saisonübergreifend seit November 2021 zuhause ungeschlagen (5S, 4U). Außerdem haben die Rojiblancos unter der Leitung von Simeone keines der letzten 16 K. o.-Rundenspiele zuhause verloren (10S, 6U).
Wie unangenehm es für die Auswärtsmannschaften im Metropolitano werden kann, musste der BVB selbst schon einmal erleben. 2018 standen sich die beiden Mannschaften zuletzt in der Königsklasse gegenüber. Nachdem Dortmund das Hinspiel im Westfalenstadion mit 4:0 klar für sich entscheiden konnte, waren die Borussen bei der 0:2-Pleite im Rückspiel absolut chancenlos (keinen einzigen Schuss aufs Tor).
Was für Dortmund spricht
Auch wenn das heutige Auswärtsspiel in Madrid eine echte "Reifeprüfung" für Borussia Dortmund darstellt, muss sich die Terzic-Elf keinesfalls verstecken. So gibt es mindestens drei gute Gründe, die dem BVB Hoffnung machen sollten:
1. Dortmund reist mit starker Serie nach Madrid
Die Schwarz-Gelben reisen mit einer starken Serie von sieben ungeschlagenen Spielen (4S, 3U) im Gepäck in die spanische Hauptstadt. Länger ohne Niederlage war der BVB in der Königsklasse zuletzt in der Spielzeit 2012/13 (elf Mal ungeschlagen), als man auch das damalige CL-Finale in London erreichte.
Diese aktuelle Serie ist u.a. auch auf die starke Zweikampfquote der Dortmunder zurückzuführen (54 Prozent gewonnene Zweikämpfe). In der Königsklasse ist nur der amtierende CL-Sieger Manchester City mit 57 Prozent besser.
2. BVB konnte zuletzt auf spanischem Boden überzeugen
Als Borussia Dortmund zuletzt auf spanischem Boden gastierte, wusste dieser zu überzeugen. So gewann der BVB seine letzten beiden spanischen Duelle auswärts beim FC Sevilla. 2021 setzte man sich im Achtelfinal-Hinspiel mit 3:2 in Andalusien durch. Ein Jahr später feierten die Borussen am gleichen Ort einen ungefährdeten 4:1-Erfolg.
3. BVB-Trümpfe heißen Kobel & Hummels
Die aktuelle ungeschlagenen Serie ist nicht nur auf die robuste schwarz-gelbe Spielweise zurückzuführen. Auch die starke Defensive ist ein Grund für den aktuellen Lauf des BVB. So kassierte die Terzic-Elf nur fünf Gegentore (viermal zu null) in der laufenden CL-Saison - Bestwert!
Zurückzuführen ist diese defensive Kompaktheit insbesondere auf zwei BVB-Akteure: Schlussmann Gregor Kobel und Abwehrchef Mats Hummels. Der Schweizer Rückhalt spielt eine bärenstarke CL-Saison und verhinderte, gemessen an der gegnerischen Schussqualität, die meisten Gegentore in diesem Wettbewerb (nur vier Gegentore bei 8,9 erwarteten Gegentreffern).
Auch der wieder erstarkte Mats Hummels, der im Spitzenspiel gegen den FC Bayern der beste Mann auf dem Platz war, spielt ebenfalls eine gute CL-Runde. Er ist derjenige mit den meisten Zweikämpfen (34 - 21 davon gewonnen) im ganzen Wettbewerb. Zudem hat der Weltmeister von 2014 auch die meisten klärenden Ballaktionen aller Mitbewerber.
Um mit einer guten Ausgangslage nach Dortmund zurückzukehren, braucht der BVB aber nicht nur eine Top-Leistung von Kobel und Hummels am heutigen Abend, sondern von der gesamten Mannschaft.
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