Der deutsche Lamine Yamal?
17.07.2024 | 18:40 Uhr
Spaniens Wunderkind Lamine Yamal ist derzeit in aller Munde. Möglicherweise kann sich auch der DFB bald über ein derart junges Toptalent freuen.
Als Spaniens Lamine Yamal am vergangenen Sonntag den EM-Pokal in den Berliner Nachthimmel streckte, war er gerade einmal 17 Jahre und einen Tag alt. Sein Profidebüt beim ruhmreichen FC Barcelona gab er im zarten Alter von 15 Jahren und 290 Tagen. Fast genau ein Jahr jünger könnte Cavan Sullivan nun bei seinem ersten Pflichtspiel als Profi sein.
Der Youngster steht im Kader des MLS-Klubs Philadelphia Union gegen New England Revolution. Sollte er tatsächlich zum Einsatz kommen, wäre er gerade einmal 14 Jahre und 293 Tage alt und würde Freddy Adu, der vor über 20 Jahren mit 14 Jahren und 307 Tagen erstmals MLS-Luft schnupperte, als jüngsten Debütanten ablösen.
Die Chancen stehen dabei gar nicht so schlecht, ein Lückenfüller soll er laut Trainer Jim Curtin trotz einiger Ausfälle nicht sein: "Er steht im Kader, weil er es sich verdient hat, wenn man sich seine Leistungen in den Union-II-Spielen und die Tore, die er erzielt hat, ansieht." Sullivan traf in den letzten beiden Partien der Reserve jeweils einmal.
Auch der DFB dürfte sehr genau hinsehen, denn Sullivan könnte theoretisch auch für Deutschland auflaufen. Seine Mutter Heike ist nämlich die Tochter des mittlerweile verstorbenen deutschen Wissenschaftlers Klaus Krippendorff. Dies würde es Sullivan ziemlich einfach machen, einen deutschen Pass zu bekommen. Könnte er der deutsche Yamal werden? Unklar, denn aktuell ist weder seriös zu bewerten, wie seine bisher steile Entwicklung weitergeht noch für welches Land er sich überhaupt entscheidet.
Klar ist aber schon, dass der Bruder von Quinn Sullivan, der seit 2021 ebenfalls für Philadelphia die Schuhe schnürt, mit 18 Jahren zu Manchester City wechseln wird. Das wurde bereits im Mai fixiert, als er den üppigsten Vertrag für ein Eigengewächs in der MLS-Geschichte unterschrieben hat.
Bis dahin sind aber noch viele Schritte zu gehen, wie auch Coach Curtin deutlich macht: ""Der nächste Schritt ist, hart zu arbeiten, um die ersten Minuten zu bekommen", so der Übungsleiter: "Manchmal sind es nur eine Minute, 15 Minuten oder 90 Minuten, aber ich denke, Cavan versteht das und erkennt es an".
Und was sagt das Juwel selbst zum möglichen Rekord? "Ich denke, es wäre natürlich cool, meinen ersten Rekord zu haben, aber es ist mir eigentlich egal, ob ich ihn schaffe oder nicht. Ich meine, jeder ist auf seiner eigenen Reise. Es geht nicht darum, wo man anfängt, es geht darum, wo man aufhört."
Wer weiß? Vielleicht endet diese Reise für Sullivan mit dem Bundesadler auf der Brust, wenn er - wie Yamal - eine Trophäe in den Himmel streckt...
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