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Champions League: Chaos beim Finale in Paris - französische Polizei schuldig

Untersuchungsbericht zum Chaos beim CL-Finale: Französische Polizei schuldig

Ein Polizist mit Tränengas beim Champions-League-Finale.
Image: Die französische Polizei setzt beim Champions-League-Finale zwischen Real Madrid und dem FC Liverpool in Paris Tränengas ein und sorgt damit für eine Zuschauer-Chaos.  © Imago

Eine unabhängige Untersuchung schreibt der französischen Polizei die volle Schuld für das Zuschauer-Chaos rund um das Champions-League-Finale im vergangenen Mai zu.

Es sei zu "kriminellen Übergriffen" gekommen, heißt es in dem Bericht, der unter dem Vorsitz von Professor Phil Scraton, der auch die Untersuchung der Hillsborough-Katastrophe 1989 geleitet hatte, entstanden ist.

"Anhaltende, willkürliche Angriffe der Polizei auf Fans und der unprovozierte Einsatz von Tränengas gegen Männer, Frauen und Kinder, die auf engem Raum eingeschlossen waren, sind rücksichtslos und gefährlich gewesen", hieß es weiter.

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230 Menschen bei CL-Finale verletzt

Der Anpfiff zum Endspiel zwischen Real Madrid und dem FC Liverpool (1:0) am 29. Mai im Stade de France in St. Denis verzögerte sich um mehr als eine halbe Stunde, weil viele Fans Schwierigkeiten hatten, auf ihre Plätze zu gelangen. Einige wurden von der französischen Polizei mit Tränengas zurückgedrängt, mehr als 230 Menschen wurden verletzt.

Eine Untersuchung des französischen Senats im Juli machte mangelnde Vorbereitung seitens der französischen Behörden und des Veranstalters, des Kontinentalverbandes UEFA, sowie schlecht umgesetzte Sicherheitsmaßnahmen verantwortlich.

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Liverpool-Fans an Hillsborough-Tragödie erinnert

Bei vielen Liverpool-Fans hätten die Szenen Erinnerungen an den Massenansturm in Hillsborough geweckt, bei dem 97 Fans ums Leben gekommen waren, so die aktuelle britische Untersuchung. Dies habe zu kollektiven Maßnahmen der Liverpooler Fans geführt, die eine Tragödie in der französischen Hauptstadt verhindert habe - niemand kam zu Tode.

"Das anhaltende Versagen bei der Bewältigung der Menschenmenge hat die Gesundheit und das Wohlbefinden der Fans schwer beeinträchtigt. Aus den Aussagen der Fans geht eindeutig hervor, dass sie durch aggressives polizeiliches Vorgehen, unwirksame Sicherheitsmaßnahmen und das Versäumnis, umfassende Sicherheitspläne für das Stadion auf der Grundlage von Risikomanagementprinzipien umzusetzen, gefährdet wurden", heißt es in der Untersuchung.

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SID

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