Champions League: Jürgen Klopp zuversichtlich gegen Tottenham
Reds-Coach will Final-Fluch besiegen
01.06.2019 | 16:27 Uhr
Seine letzten sechs Finals hat Jürgen Klopp allesamt verloren. Gegen Tottenham soll es endlich wieder mit einem Titel klappen und der Coach selbst sieht seine Chancen im exklusiven Gespräch mit Sky Sport so gut wie nie.
Am 12. Mai 2012 holte Borussia Dortmund mit Trainer Jürgen Klopp den DFB-Pokal durch einen 5:2-Sieg gegen den FC Bayern München. Seitdem verlor der Coach sechs Endspiele, aber Klopp nimmt seinen persönlichen Final-Fluch mit Humor:
"Weltrekordhalter im Halbfinale gewinnen"
"Ich war in sieben von acht Jahren im Finale, also bin ich Weltrekordhalter im Halbfinale gewinnen. Jetzt müssen wir das noch ins Finale übertragen", scherzt der gebürtige Stuttgarter im exklusiven Interview mit Sky Sport.
Und weiter: "Was mich positiv an die Sache herangehen lässt: Ich war nie der alleinige Grund, dass es nicht geklappt hat und genauso wenig war ich der einzige Grund, dass wir es ins Finale geschafft haben."
Gegen die Tottenham Hotspur soll es dann aber nach Möglichkeit doch wieder mit einem Titel klappen. Klopp und der FC Liverpool gehen jedenfalls hoffnungsvoll ins Endspiel in Madrid: "Diese Jungs hier, die Kombination wie wir gewachsen sind - das ist schon das Beste, was ich in ein Finale mitnehmen konnte."
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Seine Reds gehen nach einer überragenden Saison mit unglaublichen 97 Punkten in der heimischen Premier League dementsprechend auch als Favorit ins Spiel. Der 51-Jährige weiß jedoch um die Schwere der Aufgabe und lobt die Spurs als "eine ganz tolle, eingespielte Mannschaft, die schon lange so zusammen ist".
Klopp erwartet intensives Spiel
Beim Team von Mauricio Pochettino sieht Klopp "keine große Schwäche" und weiß genau, was ihn am Samstag (ab 19:30 Uhr live auf Sky Sport 1 HD) im Wanda Metropolitano erwartet: "Seitdem Pochettino und ich in England sind, sind Tottenham-Liverpool-Spiele traditionell durchaus intensiv. Am Ende musst du Druck ausüben und jeder muss attackieren und verteidigen und dann hat man echt gute Chancen."
Intensiv war für Klopp auch die Erfahrung im Halbfinale gegen den FC Barcelona, als seine Mannschaft durch einen 4:0-Heimsieg gegen Messi & Co. ein 0:3 aus dem Hinspiel noch drehte und den Titeltraum am Leben hielt. Einen Vorteil sieht Klopp im Wunder von Anfield aber nicht.
"Das Spiel gegen Barcelona kann man sich immer wieder ins Gedächtnis rufen und das werden die Spieler sicherlich hin und wieder auch gemacht haben", weiß der Coach, gibt aber zu bedenken:
"Wenn wir genau das gleiche Spiel spielen wie gegen Barcelona, wird dennoch was anderes dabei rauskommen, weil Tottenham ganz anders ist." Wie in dieser magischen Nacht, gelte aber ähnlich "mutig zu spielen" und die eigene Herangehensweise in den Vordergrund zu stellen.
"Sind heute eine andere Truppe, als vor einem Jahr"
Auch im Vorjahres-Finale der Champions League gegen Real Madrid versteckten sich seine Spieler nicht, unterlagen aber trotz starker Leistung mit 1:3. Klopp ist sich sicher, dass seine Mannschaft nun bereit ist für den nächsten und entscheidenden Schritt:
"Letztes Jahr wollten wir nach Kiew ins Finale, haben aber blöderweise vergessen, uns das Ziel zu setzen, das auch gewinnen zu wollen. Dieses Jahr war es schon das Ziel, das Ding zu holen. Der eigene Anspruch ist schon anders und deswegen sind wir heute eine andere Truppe, als wir vor einem Jahr waren."
Personell kann Klopp dabei aus dem Vollen schöpfen - auch der zuletzt angeschlagene Roberto Firmino ist fit und dürfte genauso in der Startformation stehen wie Rechtsverteidiger Trent Alexander-Arnold, der gegen Barca mit einem spektakulären Ecken-Trick zum Helden avancierte. Ob das auch im Finale so kommt? "Wir haben Ecken trainiert", scherzt Klopp zu dem Thema nur im Gespräch mit Sky Reporter Patrick Wasserziehr.
So oder so - Klopp will einfach nur in seinem dritten Champions-League Finale nach 2013 mit dem BVB und eben 2018 mit Liverpool endlich den Henkelpott in den Händen halten - und damit auch seinen Final-Fluch beenden...