Zum Inhalte wechseln

Champions League: Kylian Mbappe nach Sieg mit PSG gegen Bayern gefeiert

Matthäus sicher: Bayern-Besieger Mbappe "der neue Ronaldo"

Zwei Tore beim 3:2-Sieg in München, Man oft he Match und Lob von einem ehemaligen Weltfußballer. Kylian Mbappe hat den FC Bayern am Mittwochabend fast im Alleingang bezwungen, doch der französische Superstar gab sich anschließend ganz bescheiden als Teamplayer und wich Fragen zu seiner Zukunft aus.

"Ich denke nur daran, meiner Mannschaft zu helfen. Es geht mir überhaupt nicht um individuelle Erfolge", betonte Mbappe im Sky Interview.

"Es war vor allem die Effizienz, die am Ende den Ausschlag zu unseren Gunsten gegeben hat", erklärte der 22-Jährige, "wir haben fast bei allen Chancen getroffen und hinten raus ein bisschen Glück gehabt. Aber noch ist nichts gewonnen."

Mit seinen Treffern hat Mbappe PSG allerdings eine hervorragende Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Dienstag in Paris geschaffen.

Bester Torschütze der laufenden K.o.-Runde

Im Schneegestöber von München blieb der Franzose eiskalt. Sein frühes 1:0 aus kurzer Distanz ließ Manuel Neuer unglücklich aussehen, bei seinem Tor zum zwischenzeitlichen 3:1 ließ er die Bayern-Abwehr wie Statisten stehen und auch Neuer ohne Chance.

Es war sein sechster Treffer in der laufenden K.o.-Phase (Bestwert aller Spieler) und sein achter insgesamt in der aktuellen Champions-League-Saison. Nur Dortmunds Erling Haaland (10) hat mehr Tore erzielt.

Mbappe löscht Messis Rekord aus

Haaland und Mbappe sind auf dem besten Weg, in die Fußstapfen der Superstars Lionel Messi und Cristiano Ronaldo zu treten. Mit 22 Jahren, drei Monaten und 18 Tagen löste Mbappe Messi als jüngsten Spieler in der CL-Historie mit 27 Toren ab.

Mehr dazu

Mbappe glänzt nicht nur als Schütze, sondern auch als Vorbereiter: Seit seinem Debüt in der Königsklasse im September 2016 sammelten nur Messi (45), Robert Lewandowski (47) und Ronaldo (52) mehr Scorerpunkte als der Franzose, der auf 43 Zähler kommt.

In dieser Saison liegt Mbappe bei den Torschützen klar vor dem Star-Trio, hat sogar doppelt so viele Treffer erzielt wie Ronaldo, der mit Juventus Turin im Achtelfinale am FC Porto scheiterte und seit seinem Wechsel von Real Madrid nach Italien auf ein Erfolgserlebnis in der Champions League wartet.

"Ein Spieler, der bei Real Madrid spielen muss"

Im Gegensatz zu Mbappe hat der Portugiese den Henkelpott schon fünf Mal gewonnen: einmal mit Manchester United und vier Mal mit Real.

Für Sky Experte Lothar Matthäus könnte Mbappe in Madrid bald die Lücke füllen, die Ronaldo hinterlassen hat.

"Für mich ist er ein Spieler, der bei Real Madrid spielen muss. Er könnte dort der neue Ronaldo werden", meinte Matthäus am späten Mittwochabend.

"Er will Weltfußballer werden, dafür braucht er den Glanz und die Größe des Vereins. Da ist Real ganz oben. Deswegen glaube ich, dass er über kurz oder lang irgendwann bei Real Madrid spielen wird", sagte der Weltfußballer von 1990.

Mbappes Vertrag in Paris läuft im kommenden Jahr aus, Gerüchte um einen Wechsel zum spanischen Rekordmeister gibt es schon lange, 180 Millionen Euro wurden als Ablöse gehandelt.

In diesen Statistiken liegt Mbappe vor Ronaldo

Als Ronaldo im Sommer 2009 von Manchester United für 94 Millionen zu Real Madrid wechselte, hatte er zu diesem Zeitpunkt bereits zwei CL-Finals gespielt und einen Titel gewonnen (2008). Mbappe stand mit PSG im vergangenen Jahr mit PSG im Finale und hat nach dem 3:2 in München gute Chancen, zumindest das Halbfinale zu erreichen.

Mbappe hat bereits jetzt fast doppelt so viele Torbeteiligungen (43 in 43 Spielen) vorzuweisen als Ronaldo vor seinem Wechsel zu Real (24 in 52 CL-Spielen). 27 Tore für Mbappe stehen 15 Ronaldo-Treffern gegenüber. Ronaldo wurde 2016 mit Portugal Europameister, Mbappe ist bereits Weltmeister - ihm stehen die Türen zu einem ganz großen Klub offen.

Der 22-Jährige selbst bremst den Hype um seine Person. "Ich werde immer zu meiner Zukunft gefragt, aber ich weiß es nicht", sagte er am Mittwochabend bei Sky und ergänzte: "Ich möchte nicht, dass alle über meine Zukunft reden. Jetzt geht es nur um PSG und das Weiterkommen gegen Bayern."

Mehr zu den Autoren und Autorinnen auf skysport.de

Weiterempfehlen: