Christian Streich kann Kritik an Jürgen Klopps Red-Bull-Wechsel nicht nachvollziehen
Klopp? "Aufpassen, dass es nicht heuchlerisch wird"
27.10.2024 | 11:58 Uhr
Christian Streich hält die Kritik am Engagement seines ehemaligen Trainerkollegen Jürgen Klopp bei Red Bull für überzogen.
"Der Kloppo hat Lust da drauf. Er tut es", sagte der langjährige Coach des SC Freiburg im Gespräch mit Blickpunkt Sport: "RB ist RB. Natürlich haben sie finanzielle Möglichkeiten. Aber sie machen es gut - und was ich nicht nachvollziehen kann, sind Diffamierungen unter der Gürtellinie."
Mit dem Begriff der Tradition, führte Streich aus, müsse man "aufpassen, dass es nicht heuchlerisch wird. Wie entsteht Tradition?", fragte er: "Tradition entsteht, indem irgendwo etwas Neues entsteht. Und dann nach 40 bis 50 Jahren hast du Tradition. Es gibt immer einen Anfang."
Fahrrad und Garten statt Traineralltag
Persönlich genießt Streich nach seinem Abgang als Freiburger Trainer nach fast 13 Jahren seine Ruhephase. "Da freue ich mich sehr darüber, dass ich das geschafft habe", sagte Streich: "Es ist nicht so einfach, loszulassen. Aber das ist mir gelungen."
Dass der 59-Jährige irgendwann noch einmal in den Fußball zurückkehren wird, wollte Streich nicht ausschließen, zunächst aber nutzt er seine Freizeit. "Ich habe schon alles Mögliche gemacht. Habe ein wahnsinnig schöne Reise mit dem Fahrrad gemacht. Ich bin viel im Garten", berichtete er.
Trending
- Interesse wird konkreter! Topklub will Davies
- Füllkrug-Flucht aus England?
- Nur Platz 16! BVB will den ersten Auswärtsdreier
- Drastische Maßnahmen bei Chelsea || Mbappe-Streit mit PSG geht weiter
- 360 Mio.! Details zu Reds-Deal durchgesickert
- Kuriose PK-Momente! Kind amüsiert Rose
- Drastische Maßnahmen! Chelsea setzt Top-Talent unter Druck
- "Irritiert über die Kritik": Weltmeister nimmt Neuer in Schutz
- Money Messi! Superstar in anderen Sphären
- Streit zwischen Mbappe und PSG geht in die nächste Runde
Streich wird geehrt
Am Freitag hatte Streich zudem in Nürnberg den Walther-Bensemann-Preis entgegengenommen - er erhielt ihn unter anderem für seine Engagement "für Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt". "Man muss aufpassen, dass man nicht zu viele negative Geschichten erzählt, sondern auch gute Geschichten erzählt, die täglich stattfinden", mahnte Streich angesprochen auf den Preis. Man solle als Gesellschaft "radikalen rechten Gruppierungen" nicht "das Narrativ" überlassen.
Mit dem 2006 ins Leben gerufenen Preis werden Personen der Zeitgeschichte ausgezeichnet, deren langjähriges Wirken in der Tradition des kicker-Gründers Bensemann steht. Also Menschen, die Herausragendes für den Fußball geleistet haben und dabei womöglich auch gegen den Strom schwimmen mussten.
Alle weiteren wichtigen Nachrichten aus der Sportwelt gibt es im News Update nachzulesen.