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Nordirland droht das Aus als Co-Gastgeber der EM 2028

Co-Gastgeber der EM 2028 droht das Aus

Die Europameisterschaft 2028 findet in Großbritannien und Irland statt.
Image: Die Europameisterschaft 2028 findet in Großbritannien und Irland statt.  © Imago

Nordirland steht als Co-Gastgeber der EM 2028 neben England, Wales, Schottland und Irland vor dem Aus.

Die britische Regierung teilte am Freitag mit, dass sie keine finanziellen Mittel zum Umbau des Casement Park in der nordirischen Hauptstadt Belfast bis zu dem Turnier in vier Jahren bereitstellen werde. Es bestehe ein "erhebliches Risiko", dass das Stadion "nicht rechtzeitig" gebaut werden könnte.

Nordirlands Regierungschefin reagiert

Nordirland hat mit großer Enttäuschung auf das drohende Aus als Spielort der Europameisterschaft 2028 reagiert. Regierungschefin Michelle O'Neill bezeichnete bei X, ehemals Twitter, die Entscheidung der britischen Regierung, die deutlich gestiegenen Kosten für den Neubau des Casement Park in Belfast nicht tragen zu wollen, als "verpasste Chance für unseren Sport und unsere Wirtschaft". Und sie kündigte an: "Der Casement Park wird gebaut."

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Die Kosten für die Sanierung sollen sich seit 2023 "dramatisch" von rund 213 Millionen auf 474 Millionen Euro erhöht haben. Das geht aus einem Schreiben des nordirischen Ministers Hilary Benn und der Kulturministerin Lisa Nandy an den Minister für Gemeinden, Gordon Lyons, hervor. Die Pläne zum Bau einer 34.000 Zuschauer fassenden Spielstätte waren umstritten und hatten sich immer wieder verzögert.

Die Partien, die im Casement Park gespielt werden sollten, würden nun zwischen den anderen EM-Gastgebern England, Irland, Wales und Schottland aufgeteilt, hieß es in Medienberichten. Eine Quelle der UEFA geht laut Times davon aus, dass die Spiele ins"Londoner Wembleystadion, nach Dublin in das Aviva-Stadiun, in den Hampden Park von Glasgow und ins Principality Stadium von Cardiff verlegt werden.

"Nordirlands Euro-Traum ist beendet"

"Das Spiel ist vorbei für Casement: 400-Mio.-Pfund-Rechnung beendet Nordirlands Euro-Traum", schrieb der Belfast Telegraph. Der Ulster Council der Gaelic Athletic Association (GAA) sprach von einer "bitteren Enttäuschung". In einem neuen Stadion würden auch traditionelle irische Ballsportarten stattfinden, die GAA ist der Dachverband dafür. "Dies war eine enorme Gelegenheit, Arbeitsplätze zu schaffen, den Tourismus anzukurbeln und alles, was unsere Insel und ihre Bewohner auszeichnet, auf der Weltbühne zu präsentieren", schrieb Nordirlands Regierungschefin O'Neill weiter.

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hatte der Bewerbung von der Insel im vergangenen Oktober den Zuschlag erteilt. Sechs Austragungsorte sollen in England liegen, dazu waren ursprünglich Belfast sowie Cardiff, Dublin und Glasgow geplant.

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SID / dpa

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