Malaga 2.0? Drei Gründe für die magische BVB-Nacht
16.04.2024 | 13:44 Uhr
Borussia Dortmund kann mit einem Sieg im Viertelfinal-Rückspiel gegen Atletico Madrid zum ersten Mal seit elf Jahren wieder das Halbfinale in der Champions League erreichen. Skysport.de sagt, worauf es beim BVB heute Abend ankommt.
Es war der 9. April 2023. Nach einem 1:1 im Hinspiel in Spanien brauchte Borussia Dortmund einen Sieg gegen den FC Malaga für den Einzug ins Halbfinale der Champions League.
Nach Toren von Joaquin und Robert Lewandowski war das Hinspiel-Ergebnis zur Halbzeit egalisiert. Doch als Malaga in der 82. Minute durch Eliseu in Führung ging, schien der Traum des BVB geplatzt. Aber die Borussen gaben nicht auf, sie warfen alles in Richtung Gästetor und die dahinterstehenden Fans auf der legendären Südtribüne.
Schließlich trafen Marco Reus und Felipe Santana in der Nachspielzeit und der gesamte Signal Iduna Park eskalierte. Menschen in Schwarz-Gelb lagen sich in den Armen und weinten vor Glück.
Am Dienstagabend (ab 21 Uhr im Liveticker) können die Dortmunder zum ersten Mal seit elf Jahren wieder ein Halbfinale erreichen. Das 1:2 aus dem Hinspiel ist eine schwierige, aber keine unüberwindbare Hürde. Die Mannschaft von Trainer Edin Terzic muss gegen Atletico Madrid alles in die Waagschale werfen, darf sich aber nicht wieder solch haarsträubende Fehler wie am vergangenen Mittwoch leisten (alles zum Spiel BVB gegen Atletico).
Skysport.de erklärt, was der BVB fürs Weiterkommen braucht:
Im Hinspiel in Madrid traten die Dortmunder in den ersten 30 Minuten wie das Kaninchen vor der Schlange auf. Die ängstlichen und verunsicherten Gäste luden Atletico mit kapitalen Fehlern zu den beiden frühen Toren ein. Erst nach der Pause und den Einwechslungen von Sebastien Haller und Julian Brandt wachte der BVB auf. "Mit etwas Mut wäre mehr drin gewesen", erkannte Brandt, der kurz vor Schluss fast noch das 2:2 geköpft hätte.
Brandt, der in Madrid zunächst Felix Nmecha den Vortritt lassen musste, wird im Rückspiel höchstwahrscheinlich in der Startelf stehen.
Ob Niclas Füllkrug, Youssoufa Moukoko oder beide zusammen im Sturm auflaufen werden, ließ Trainer Edin Terzic am Montag offen.
"Wichtig wird sein, dass wir nicht nur zwei gute Stürmer haben, sondern dass alle bereit sind, über 90 oder 120 Minuten alles zu investieren." Gemeinsam wollen die Schwarz-Gelben das Atletico-Bollwerk knacken.
Patzer wie die von Gregor Kobel und Ian Maatsen vor dem 0:1 und Abstimmungsfehler wie der zwischen Mats Hummels und Nico Schlotterbeck vor dem 0:2 kann sich der BVB nicht ein zweites Mal leisten. Gegen Atleticos Weltklassestürmer Antoine Griezmann und Alvaro Morata brauchen die Dortmunder einen Hummels in der Form, die er zuvor in fast allen Champions-League-Spielen gezeigt hatte.
Hummels - 2013 gegen Malaga ebenso dabei wie Reus - mit seiner großen Erfahrung sowie Schlotterbeck und Ryerson mit ihrem enormen Einsatzwillen können wichtige Faktoren werden.
Die Mannschaft braucht die Unterstützung der Fans, und die werden den mit 81.365 Zuschauern ausverkauften Signal-Iduna-Park wieder in ein Tollhaus verwandeln. "Wir sind sicher: Wir bekommen den vollen Support über 90 Minuten - oder, wenn es notwendig ist, 120 Minuten", sagt Terzic und ergänzt: "unsere Fans wollen eine besondere Atmosphäre schaffen, sie wollen es möglich machen."
Vor allem die schwarz-gelbe Magie der legendären Südtribüne soll den BVB zum ersten Halbfinal-Einzug in der Champions League seit 2013 tragen. "Sie ist definitiv einer der besten Orte der Fußball-Welt", findet Terzic. Und Julian Brandt betont: "Die Fans enttäuschen uns nie."
Der Nationalspieler erinnerte sich an ein Spiel der Gruppenphase gegen Inter Mailand, "bei dem wir 0:2 zurückgelegen haben: Da wurde hier eine Energie entfacht, von den Fans, aber auch von uns Spielern, mit der wir das gedreht haben. Das ist ein Spiel, das ich nie vergessen werde." Es endete 3:2 und Brandt erzielte am 5. November 2019 das Siegtor.
Vielleicht folgt dem Krimi gegen Inter am Abend gegen Atletico die nächste magische Nacht. So wie vor elf Jahren gegen Malaga.
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