Bayer-Stars werden nach Kiel-Remis deutlich
05.10.2024 | 21:00 Uhr
Die wichtigsten Stimmen zu den Samstagnachmittagspartien des 6. Spieltages der Bundesliga bei Sky.
... zum Spiel: "Wir haben es in der ersten Halbzeit schon nicht entschieden und hätten mit einer einfachen Verteidigung eigentlich mit 2:0 in die Kabine gehen müssen, vielleicht sogar höher. Dann läuft die zweite Hälfte so dahin, mit dem Ball spielen wir ordentlich, die Kieler stehen tief, lassen den Ball ganz ordentlich laufen, haben aber auch nichts richtiges offensiv und hinten haben wir ein, zwei Chancen zugelassen. Das darf dann aber niemals passieren, dass wir dieses Spiel aus der Hand geben, niemals."
... zu den Gründen für das Remis: "In so einem Spiel darfst du keine Punkte liegen lassen, vor allem bei der Führung. Das müssen wir viel, viel besser machen und offensiv sowie defensiv seriöser spielen. Dann verschenkt man auch gegen Kiel Punkte und das ist uns jetzt in dieser Saison schon häufig passiert."
... zur Schlussphase: "Wir haben noch einiges versucht mit Wechseln und mehr Druck, aber sich dann immer noch darauf zu verlassen, dass am Ende etwas passiert, sollten wir nicht. Natürlich ist das eine Stärke von uns, aber wir müssen es gerade in so einem Spiel schon vorher viel klarer machen und das müssen wir uns heute ankreiden."
... zum Unentschieden: "Unerklärlich, ich habe gerade keine Worte, wie wir nach einer 2:0-Führung noch 2:2 spielen. Meiner Meinung nach haben wir es vielleicht schon in der ersten Halbzeit verpasst, das Spiel zu entscheiden, so vom Gefühl her. Wir waren überlegen und am Drücker, aber trotzdem nach dem 2:0 hat es gefehlt, dass wir dranbleiben und richtig auf das dritte Tor gehen."
... zum Glaube an einen Punkt beim deutschen Meister: "Die Hoffnung schwand, aber ich glaube vor unserem Anschlusstreffer kurz vor der Pause hat man schon gemerkt, dass Leverkusen einen Gang rausnimmt und vielleicht nochmal eine Chance durch einen Standard entsteht. Nach 0:2-Rückstand ist das für uns der bestmögliche Spielverlauf gewesen. Ich bin heilfroh, dass wir noch einen Punkt geholt haben."
... zu den schnellen Gegentoren: "Wir haben es dann reifer gespielt, leider wieder ein bisschen spät, aber wir haben das Schlimmste abgewendet. Wenn man sich dann lange in Schlagdistanz hält, dann kann auch ein kleines Wunder eintreten und das ist geschehen."
... zu seinem Elfmetertor: "Als der Pfiff kam, dachte ich, dass ich den rein schieße. Es war einfach ein Bauchgefühl und ich war froh, dass ich den Elfmeter schießen durfte und das hat dann auch geklappt. Am Ende ist es für einen Stürmer die größte Chance, ein Tor zu schießen und glaube, dass man gerade wenn man von der Bank kommt, die Chancen nutzt und das habe ich gemacht."
... zur Aufholjagd: "Ich habe gedacht, dass das wieder ein langer Arbeitstag wird, aber die Mannschaft hat den Plan umgesetzt, weitergemacht und ist geduldig geblieben und in der zweiten Halbzeit sogar noch aktiver gewesen in den Zweikämpfen. Das 1:2 vor der Pause war ganz wichtig für uns und hat uns Glaube gegeben. Wir mussten weiter taktisch seriös spielen und haben gute Konterchancen in der zweiten Halbzeit gehabt. Es war eine tolle Mannschaftsleistung und gibt uns hoffentlich jetzt extrem viel Mut, weil ich habe noch nicht so viele Mannschaften hier einen Punkt holen sehen."
... zur Wichtigkeit des Punktes: "Wenn wir ein Jahr zurückblicken, waren wir in der 2. Liga und manche haben gedacht, wir steigen ab. Jetzt sind wir in der Bundesliga, spielen gegen den deutschen Meister, haben unseren Weg mit jungen Spielern fortgesetzt und holen hier einen Punkt. Für die Jungs ist es immer wichtig, dass sie Erfolgserlebnisse haben und wenn wir hier einen Punkt holen, ist das für die Moral sehr wichtig. Wir werden alle Spieler brauchen, auch die jungen Profis werden Schritte nach vorne machen und wir freuen uns auf die weiteren Aufgaben."
... zum Spiel: "Ich glaube, unsere Einstellung und wie wir in das Spiel reingegangen sind, war maßgeblich entscheidend. Wir haben ohne Furcht und mit viel Mut gespielt. Wir haben gelitten, wir sind vorne extrem mutig angelaufen, das wollten wir auch. Wir haben an der Mittellinie Eins-gegen-eins gespielt und wussten, dass die Dortmunder fußballerisch eine sehr gute Truppe sind, aber was sie nicht mögen ist, wenn man richtig mit Intensität und Leidenschaft in die Zweikämpfe geht. Ich glaube, das haben wir sehr, sehr gut umgesetzt. In der zweiten Halbzeit ist es ja klar, dass so ein Gegner mit der Qualität auch mal Druck erzeugt, aber am Ende haben wir dem Stand gehalten und ich würde sagen nicht ganz unverdient gewonnen."
... zum Elfmetertreffer: "Ja, wie kam es dazu, dass ich schießen durfte? Wir haben im Training trainiert und die Jungs waren mit mir zufrieden. Als der Pfiff kam, habe ich sechs, sieben Gesichter gesehen, die mich anschauen und dann wusste ich, dass ich den Ball nehme und ihn rein mache."
... zu den Vorerfahrungen mit Ex-Teamkollege Gregor Kobel: "Ich hätte mir eigentlich ein anderes Spiel gewünscht, weil im Elfmeterschießen ist er schon sehr stark. Er hat im Training damals in Hoffenheim das Ding ein, zwei Mal rausgefischt - heute zum Glück nicht. Ich glaube, der war einfach sehr platziert und mit Überzeugung geschossen und deswegen konnte auch ein guter Gregor Kobel den heute nicht halten."
... zu seiner Auswechslung: "Das musste der Coach mir nicht erklären, es war auch der Gelben Karte geschuldet. Ich habe sie früh bekommen und dann gab es ein Privat-Duell mit Serhou Guirassy - wir beide haben auch gelacht - es war eine Vorsichtsmaßnahme und auch total in Ordnung, weil die anderen Jungs sich genauso reinwerfen."
... zum Duell mit Guirassy: "Wir kennen uns ja noch aus Kölner Zeiten, er hat sich fantastisch entwickelt. Es war aufreibend und ist immer wieder gut miteinander."
... zum Gegentor nach seiner Auswechslung: "Es steht mir nicht zu, da irgendwas zu kritisieren. Gegentore passieren auch uns, das werden wir kurz aufarbeiten - allerdings nicht heute. Heute feiern wir den Sieg."
... zum Spiel: "Ich finde, dass wir in der ersten Halbzeit richtig gut gespielt haben und verdient in Führung gegangen sind. Es war klar, dass die Dortmunder in der zweiten Hälfte noch aufkommen. Wir haben mit Leidenschaft verteidigt und hatten aus meiner Sicht die klareren Chancen, das dritte Tor zu machen. Natürlich wird es gegen so eine Spitzenmannschaft hinten raus eng, aber am Ende haben wir verdient gewonnen, denke ich."
... zum Spiel: "Wir sind sehr schwach ins Spiel gekommen. In der ersten Halbzeit hatten wir ein, zwei Momente, in denen wir uns an den Plan gehalten haben und vernünftig von Außenverteidiger zu Außenverteidiger gespielt haben. Aber auf dem Niveau, gerade in dem Stadion musst du sofort da sein. Union definiert sich über die Zweikämpfe und Umschaltmomente, wie wir die Tore kassiert haben, geht nicht."
... zur Diskrepanz zwischen dem Celtic-Spiel und jetzt: "Es ist für mich nicht einfach, gerade die richtigen Worte zu finden. Ich hatte nicht das Gefühl, dass wir nicht wissen, was hier passieren wird. Trotzdem haben wir die erste Hälfte komplett hergeschenkt. Ich weiß schon, was ich von meiner Mannschaft bekommen kann, aber wir sind neu und die Ursachenforschung, warum wir gerade auswärts so starten, müssen wir gemeinsam besprechen und analysieren. Aus dem Nichts diese zwei Tore zu kassieren war ein Nackenschlag."
... zur Länderspielpause: "Für einen Trainer ist das immer schlecht, weil man seine Mannschaft dahaben will, trainieren, reden und analysieren will. Nichtsdestotrotz weiß ich, dass wir bei einem Top-Verein wie Borussia Dortmund viele Nationalspieler haben. Die Jungs werden jetzt auf andere Gedanken kommen und wenn sie dann zurück sind, muss es weitergehen."
... zu Druck und Zielen: "Was heißt Druck? Ich weiß, dass wir weitermachen müssen und dass wir nicht optimal gestartet sind - gerade auswärts in der Liga. Da brauche ich keinen Druck von außen, dass unsere Ziele noch da sind und wir erst am sechsten Spieltag sind. Wir sind aber auch nicht blauäugig, wenn wir über die gesamte Saison so auswärts spielen, wird es nicht einfach, unsere Ziele zu erreichen."
... zur Niederlage: "Das zu erklären ist schwierig, ich meine, es wird eine Teamsache sein. Wir haben jetzt zwei Wochen Zeit, uns das wieder anzugucken, einfach darüber zu reden und auch Lösungen zu finden. Ganz klar ist das wieder ein Rückschlag, wenn du unter der Woche so performst. Ich meine, wir haben kein schlechtes Spiel gemacht. Union hat es auch sehr, sehr gut gemacht, vor allem die erste Halbzeit war der Schlüssel."
... zum Sieg: "Hier zu gewinnen ist nicht einfach und wir haben eine tolle Reaktion gezeigt. Wir haben wirklich gut Fußball gespielt und waren sehr griffig. Nachdem wir letzte Woche das Spiel zuhause verbockt haben, hat man heute eine Reaktion gesehen."
... zur Rückkehr nach Bremen: "Es war schon schön, die Legenden zu sehen. Thomas Schaaf und Viktor Skripnik waren meine Trainer. Björn Schierenbeck hatte ich lange im Leistungszentrum, Marco Bode, Torsten Frings - also das war schon echt schön, sie zu sehen und in den Arm zu nehmen."
... zur Niederlage: "Eigentlich haben wir über 90 Minuten wenig zu unserem Spiel gefunden und viel zu spät versucht noch nach vorne zu spielen. Ich glaube, dass wir einfach kein gutes Bundesligaspiel gesehen haben und dann mit einer Aktion das Spiel in Freiburgs Richtung läuft. Wir hätten noch lange spielen können, viel mehr Tore wären nicht gefallen und deshalb ist es umso bitterer, dass wir aus so einem Spiel nichts mitnehmen."
... zum Sieg: "Wenn wir das dritte Tor machen, hätten wir das Spiel früher killen können, es war eine super Situation von Mo Amoura, wo er den Pfosten trifft, sonst hätten wir ruhiger draußen gesessen. So ist in diesem Stadion immer Energie und auch im Gegner. Sie brauchen nicht viel und mit dem 2:1 wurde es dann nochmal heiß. Aber wir hätten heute auch fünf oder sechs Tore schießen können, von daher ist vieles von dem, was wir uns vorgenommen hatten, aufgegangen."
... zu Teamkollege Mohammed Amoura: "Er ist total witzig, durchgeknallt und immer für einen Spaß zu haben. Auf dem Platz hat er natürlich Qualitäten. Ich glaube, er war an jedem Tor beteiligt. Er ist auf jeden Fall eine Bereicherung für uns und er soll bitte so weitermachen."
... zu den Gründen für die Niederlage: "Wir sind super ins Spiel gekommen, dann ist gefühlt Wolfsburgs erster Schuss im Tor. Wir haben versucht, ein richtiges VfL-Heimspiel daraus zu machen und dann kommen schnell die Gegentore. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann super raus und dann sieht man, dass die Mannschaft will, aber dann fehlt auch das nötige Glück. Wenn du unten stehst, dann läuft es auch gegen einen und dann sind wir nicht clever genug."
... zur Gefühlslage: "Natürlich enttäuscht. Wir haben wieder ein gutes Spiel gemacht, aber keine Punkte geholt. Es reicht einfach nicht, wenn man nur eine Halbzeit gut spielt, nur das Ergebnis zählt. Wir kennen das Gefühl vom letzten Jahr, wir laufen wieder hinterher und das ist extrem ärgerlich. Jetzt müssen wir in der Länderspielpause trainieren und trainieren und die Sachen dann besser machen."
... zur Niederlage: "Natürlich ist die Enttäuschung riesengroß, aber es wäre auch schlimm, wenn dem nicht so wäre. Wir haben uns viel vorgenommen, einiges gut umgesetzt und man konnte sehen, wie die Jungs gekämpft haben. Letztendlich gibt es aber auch einen Gegner, der Europacup-Ambitionen hat und wir wollen den Klassenerhalt, das muss man auch sehen."
... zu Bo Svensson: "Wenn du diesen unbedingten Willen, diese Leidenschaft hast, dann kannst du damit auch mal ein spielerisches Defizit ausgleichen. Union hat das Spiel verdient gewonnen, selbst nach dem 2:1 hatte Dortmund keine Torchance. Ich hätte das nicht erwartet, ich wusste, dass er ein guter Trainer ist, aber was er dort macht, hat er ja auch schon in Mainz gemacht. Nach wenigen Wochen dieses Herz und dieses Feuer in der Mannschaft und bei den Fans zu entfachen - ein Teufelskerl, sensationell."
... zum schwachen Auftritt des BVB: "Der Plan bringt dir nichts, wenn die Spieler nicht für dich laufen. Vor dem Spiel hat Nuri Sahin gesagt, er habe 50 bis 60 Analysen gemacht und da wachse was zusammen - ich sehe das nicht. Im Moment wächst da nichts zusammen. Wie das in Zukunft wird, muss man sehen, aber das, was ich im Moment sehe, ist für die Spieler, die sie haben, viel zu wenig. Das liegt nicht an ihrer Qualität oder an der Taktik, sondern an der Lauf- und Einsatzbereitschaft. Wenn der Gegner in 90 Minuten neun Kilometer mehr läuft, dann wirst du dich in der Bundesliga schwertun, Spiele zu gewinnen."
... zu Leverkusens Leistung: "Dieses Jahr fahren sie im zweiten oder dritten Gang und haben im Moment aus welchen Gründen auch immer keinen vierten und fünften. Sie sind ja fast dieselbe Mannschaft geblieben mit ein, zwei neuen Spielern und es ist irgendwo unerklärlich. Wenn du das dritte Tor machst. Als Spieler nach acht Minuten 2:0 zu führen, dann denkst du, dass die mal richtig unter die Räder kommen könnten. Das Spiel dann aber so aus der Hand zu geben. Sie hatten nach dem Ausgleich nicht eine Torchance, bestenfalls Halbchancen. Die Kieler haben alles wie selbstverständlich wegverteidigt und das war schon überraschend, dass Leverkusen nicht mehr nachlegen konnte."
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