Ein Kommentar zum neuen Trainer des FC Bayern Vincent Kompany
Das Projekt Kompany: Wer nicht mitzieht, muss gehen!
30.05.2024 | 19:55 Uhr
Selbstbewusst, motiviert, klar: So präsentierte sich Vincent Kompany bei seiner Vorstellung als Trainer des FC Bayern am Donnerstag in der Allianz Arena. Dieser Auftritt machte Lust auf mehr, meint Sky Reporter Kerry Hau.
Der 38 Jahre alte Belgier schwang keine großen Reden, gab aber klar zu verstehen, wo er ansetzen möchte. Die für mich prägnanteste Botschaft: Namen? Nicht so wichtig wie Leistung!
Kompany will etwas bewegen. Will hungrige, keine satten Spieler. Will Entwicklung. Gut so! Denn der FC Bayern braucht dringend Veränderungen im Kader. Frische Impulse. Eine neue Hierarchie. Auch mehr Mut mit jungen Spielern. Genau dafür steht Kompany!
Kompany brachte Zirkzee in die Spur
Wenn er bei seinen bisherigen Trainer-Stationen etwas unter Beweis gestellt hat, dann sein gutes Händchen mit Talenten. Das beste Beispiel: Joshua Zirkzee. Zu seiner Zeit als Coach des RSC Anderlecht brachte Kompany das Bayern-Eigengewächs, das im Jugendbereich oftmals träge und schlampig daherkam, in die Spur und erzog ihn zu mehr Ernsthaftigkeit.
In Burnley setzte der frühere Leistungsträger von Manchester City seine Arbeit mit entwicklungsfähigen Spielern erfolgreich fort.
Abstieg aus der Premier League keine Blamage
Der jüngste Abstieg aus der Premier League? Ärgerlich, mit Blick auf den Kader und den Etat aber auch keine Blamage. Gewiss, Kompany hat einiges zu beweisen - die Bayern nach den unruhigen letzten Jahren aber ebenso!
Max Eberl hätte auch auf "Altbewährtes" setzen, Hansi Flick oder einen anderen erfahreneren Coach a la Erik ten Hag oder Jose Mourinho holen können. Viel besser, dass der neue Sportvorstand den spannenderen und vermeintlichen unbequemeren Weg bevorzugt.
Wer jetzt nicht mitzieht, muss gehen
Vor allem an Eberl wird es nun liegen, ob Kompany in Ruhe arbeiten kann, ob er neben den lauten Geräuschen rund um die Säbener Straße auch internen Gegenwind aushält, ob ihm vielleicht sogar eine schwächere erste Saison verziehen wird.
Denn eines muss auch klar sein: Wenn die Ober-Bosse Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge nicht mehr um Rat gefragt werden, sollten sie die neue Führung um Eberl jetzt einfach mal machen lassen. Denn dafür waren die Jahre nach dem Triple-Sieg 2020 von viel zu wenig Geduld und von viel zu wenig Vertrauen geprägt. Persönliche Befindlichkeiten müssen endlich hintangestellt werden! Gilt auch für die Spieler: Wer jetzt nicht mitzieht, muss gehen.
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