Das sagt die Fußball-Welt zum 222-Millionen-Deal um Neymar

"Wahnsinn", "unfassbar", "nicht nachvollziehbar"

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Transfer-Wahnsinn um Neymar: Stimmen aus der Fußball-Welt

Der Weltrekord-Transfer von Neymar zu Paris Saint-Germain ist in aller Munde. Dabei wird die unfassbare Summe von 222 Millionen Euro sehr kontrovers diskutiert. Sky Sport hat Stimmen zu DEM Thema der letzten Tage eingefangen:

Rudi Völler (Sportchef Bayer Leverkusen): "Diese Summe für Neymar ist in einer Dimension, die für mich nicht mehr nachvollziehbar ist. Da reihe ich mich in die Reihe der Skeptiker ein, die sagen: das ist ja Wahnsinn! Dass es überhaupt einen Klub gibt, der so viel Geld bezahlt, das ist schon unfassbar."

Andries Jonker (Trainer VfL Wolfsburg): "Ich weiß noch, dass Johan Cruyff für drei Millionen holländische Gulden nach Barcelona wechselte. Da stand die ganze Welt Kopf. Und jetzt 222 Millionen Euro - unvorstellbar! Irgendwie ist es nachzuvollziehen, weil so viel Geld in den Fußball gesteckt wird. Aber eigentlich ist es Wahnsinn."

Alles zum Mega-Deal
Alles zum Mega-Deal

Neymar wechselt wohl für rund 222 Millionen Euro von Barca zu PSG. Hier gibt es alle Details.

Jürgen Klopp (Trainer FC Liverpool): "Es gibt auf der Welt genau zwei Vereine, die so eine Summe zahlen können. Oder vielleicht drei - jetzt kann Barcelona das auch zahlen, wenn sie das Geld nicht für etwas anderes brauchen. Das sind ManCity und PSG. Warum das so ist, weiß auch jeder. Ich dachte immer Financial Fairplay sei dafür erfunden worden, dass sowas nicht geht. Aber offensichtlich ist Financial Fairplay eher ein Vorschlag, als eine wirkliche Regel. Ich weiß nicht wie das geht, ich verstehe das nicht. Ich glaube und hoffe aber, es wird eine Ausnahme bleiben. Aber wer weiß das schon."

Jose Mourinho (Trainer Manchester United): "Als wir Paul Pogba für gut 105 Millionen Euro gekauft haben, habe ich auch gesagt, dass er nicht zu teuer ist. Zu Teuer sind Spieler mit hoher Ablöse, aber ohne hohe Qualität. Auch bei Neymar finde ich den Preis nicht zu hoch. Problematisch ist eher, was nun folgt: Nämlich, dass es mehr Spieler geben wird, die 100 oder 80 Millionen Euro kosten werden. Neymar ist einer der weltbesten Spieler und sehr gut zu vermarkten. Er ist nicht das Problem, sondern die Konsequenzen dieses Transfers."

Was sonst noch 222 Mio. Euro wert ist
Was sonst noch 222 Mio. Euro wert ist

Die Rekordablöse für Neymar sprengt jegliches Vorstellungsvermögen. Sky Sport zeigt, welchem Gegenwert diese Summe entspricht.

Ralf Minge (Sportgeschäftsführer Dynamo Dresden): "Das ist eigentlich schon unfassbar: diese Summen, die auf den Markt gekippt werden. Dieses Geld kommt ja nicht auf die Bank. Das wird wieder in das System investiert. Das andere ist der moralische Verfall. Dass Verträge, bei denen die Tinte kaum trocken ist, fast nichts mehr wert sind. Wir haben das auch schon erlebt, dass Druck auf den Verein ausgeübt wird, um etwas durchzusetzen. Das ist fast schon die größere Problematik dabei."

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Wir haben eigentlich Financial Fairplay. Ich bin zwar kein Experte, aber ich sehe dann manchmal: 250 Millionen Euro Schulden, da wird ein Spieler gekauft. Gut, dann gibt es einen Gegenwert. Aber wie wird das bemessen mit dem Financial Fairplay? Das ist immer so eine Sache, wenn du Regeln aufstellst. Man muss immer aufpassen, dass sie auch gerecht sind. Sonst sollte man lieber keine Regeln machen, wenn sie eh umgangen werden können. Mir ist es völlig egal, ob der 222 Millionen Euro kostet oder 440 Millionen Euro. Das löst bei mir nichts mehr aus. Es ist natürlich nicht egal, aber es übersteigt meine Fähigkeiten, das einzuordnen. Ich weiß nicht, wie es Leuten geht, die nichts haben und sowas lesen. Ich weiß nicht, ob das für unsere demokratische Ordnung förderlich ist."

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Peter Bosz (Trainer Borussia Dortmund): "Ich denke, dass diese Entwicklung noch nicht zu Ende ist. Poga hat schon über 100 Millionen Euro gekostet. Ich bin sicher, dass das in der Zukunft so weitergeht. Neymar wird auch nicht der einzige sein, der in dieser Transferperiode noch für Aufsehen sorgt. Mbappe wird auch noch für viel Geld wechseln."