Das Wechseltheater um Ousmane Dembele von Borussia Dortmund zum FC Barcelona erhitzte in den letzten Wochen vielerorts die Gemüter - sowohl bei den BVB-Verantwortlichen als auch bei den Fußball-Fans. Sein Ex-Trainer Thomas Tuchel zeigt am Sky Mikro Verständnis für den jungen Franzosen.
Das einzige, was ich dazu sagen möchte, ist, das Ousmane beim ersten Gespräch, als wir uns kennengelernt haben, bereits den Wunsch geäußert hat, dass sein großes Ziel es ist nach Barcelona zu wechseln. Und das hat er ja jetzt geschafft", bestätigt der 44-Jährige die frühen Wechselabsichten seines Ex-Schützlings.
Thomas Tuchel nimmt den Flügelflitzer in Schutz und zeigt Verständnis für den Trainingsstreik des 20-Jährigen: "Ich war jetzt natürlich nicht mehr in den Abläufen drin, wieso er das gemacht hat und die Art und Weise wie er es gemacht hat. Aber auch da muss man aufpassen, dass man nicht zu moralisch wird."
Rückendeckung von Tuchel
Der zweitteuerste Spieler der Fußball-Geschichte bekommt klare Rückendeckung von seinem ehemaligen Trainer: "Als ich so alt war wie er, wäre ich wahrscheinlich gar nicht so standhaft geblieben. Er hätte meines Wissen schon, bevor er zu Dortmund kam, zu namhaften Top-Klubs wechseln können. Aber er hat nein gesagt und immer zu Dortmund gestanden, weil er sein Wort gegeben hat. Das fand ich damals für einen 19-Jährigen bemerkenswert. Ich wüsste nicht, wie ich mich entschieden hätte, wenn ich Dortmund mein Wort gegeben hätte und dann ruft Real Madrid oder Barcelona an. Ich weiß nicht, ob ich mich meines Wortes noch verpflichtet gefühlt hätte", gibt der ehemalige BVB-Coach offen zu.
Die Jungs leben ihren Traum und für Ousmane war es definitiv für Barcelona auflaufen zu dürfen.
Auch von Seiten Dembeles gibt es nur Lob für seinen Ex-Trainer: "Ich habe viel gelernt. Er hat nicht gezögert, mir zu erklären, was ich für Fehler mache", sagte der 20-Jährige dem vereinseigenen Sender Barca TV.
Daher blickt der Youngster trotz des Wechsel-Hickhacks positiv auf die Schwarz-Gelbe-Zeit zurück: "In Dortmund herrscht eine außergewöhnliche Atmosphäre, im Stadion und in der Kabine", sagte Dembele: "Es gab eine sehr angenehme Mischung aus jungen Spielern, erfahrenen Profis, Deutschen und Ausländern."
