Der Kader von Borussia Dortmund im Sky Check
Von Bürki bis Batshuayi
08.04.2018 | 14:28 Uhr
Die sportliche Irrfahrt von Borussia Dortmund in dieser Saison wird im Sommer wohl Konsequenzen nach sich ziehen - dem BVB steht ein Umbruch bevor. Doch auf welche Spieler sollen die Schwarz-Gelben weiter bauen und auf welche Profis soll der BVB verzichten? Die Sky Reporter Sascha Bacinski und Jesco von Eichmann haben den großen Kader-Check gemacht.
Tor
Roman Weidenfeller: Nach 16 Jahren bei der Borussia wird Weidenfeller am Saisonende seine Torwarthandschuhe an den Nagel hängen. Mit zwei Meisterschaften, zwei Pokalsiegen und dem WM-Titel 2014 im Renten-Fond, kann der 37-Jährige auf eine bewegte Karriere zurückblicken.
Roman Bürki: Der Schweizer hatte in dieser Saison mit heftigem Gegenwind zu kämpfen, wurde zeitweise zum Sündenbock gemacht. Doch die Leistungen haben sich stabilisiert, der Vertrag wurde vorzeitig verlängert - Bürki darum ein Mann für die Zukunft beim BVB.
Dominik Reimann: Ein Nachwuchsmann mit viel Potenzial. Es ist allerdings fraglich, ob die Borussia auf Reimann als potenzielle Nummer zwei setzt. Der Vertrag des 20-Jährigen läuft am Saisonende aus.
Abwehr
Raphael Guerreiro: Der Portugiese hat so viel Potenzial, leider ist er aber auch in gleichem Maße verletzungsanfällig. Sollte er mal über einen längeren Zeitraum auf Top-Niveau spielen können, ist er definitiv ein Mann für die Stammformation.
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Erik Durm: Der Weltmeister von 2014 hatte in den vergangenen Jahren permanent mit Verletzungen zu kämpfen und wird beim BVB keine Rolle mehr spielen.
Marcel Schmelzer: Umstrittener Kapitän bei der Borussia, sowohl in Sachen Autorität, als auch im sportlichen Bereich. Einen BVB ohne Schmelzer kann man sich eigentlich kaum vorstellen, aber es wird nicht leicht für den 30-Jährigen.
Papastathopoulos Sokratis: Fels in der Brandung oder Auslaufmodell? Europäische Top-Klubs sollen interessiert sein. Der Grieche ist seit Jahren feste Größe bei der Borussia. Diese Saison nicht mit der besten Leistung, aber wer hat die beim BVB schon gezeigt. Man wird versuchen ihn zu halten.
Ömer Toprak: Hatte einen schwierigen Stand beim BVB und musste ohne Vorschusslorbeeren auskommen. Hat sich in Form gekämpft und könnte dem BVB auch in Zukunft helfen.
Jeremy Toljan: Eine schwieriges erstes Jahr für den 23-Jährigen beim BVB. Vielseitig einsetzbar, aber in einer turbulenten Saison oftmals keine Verstärkung. Gibt man Toljan Zeit, kann er sich unter einem neuen Coach beweisen. Aber bekommt er die?
Manuel Akanji: Der Schweizer kam im Winter in einer schwierigen Phase zum BVB und macht das Beste aus seiner Situation. Er wird in den langfristigen Planungen des BVB eine wichtige Rolle spielen.
Dan-Axel Zagadou: Als Nachwuchshoffnung zur Borussia gekommen, wurde Zagadou zu Beginn der Saison unter Bosz aufgrund der Personalnot ins kalte Wasser geworfen. Wird sich in den nächsten Jahren freischwimmen und kann ein echter Faktor werden.
Lukasz Piszczek: Der ewige Piszczek! Der Pole wird im Sommer 33 Jahre alt. Vor kurzem hat er seinen Vertrag beim BVB bis 2020 verlängert. Noch immer ein fester Bestandteil, aber es wird langsam Zeit, einen Nachfolger auf der rechten Verteidigerposition anzulernen.
Mittelfeld
Julian Weigl: Hat in dieser Saison seine Form verloren. Findet er sie wieder, ist er Stammspieler. Kommt ein Verein mit einem unmoralischen Angebot, könnte der BVB ihn abgeben.
Shinji Kagawa: Wenn er fit ist, ist er eine Verstärkung. Allerdings ist der Japaner sehr verletzungsanfällig. Er kann aber auch nach einem Umbruch eine wichtige Rolle spielen.
Christian Pulisic: Gilt als eines des größten Talente in Europa. Ist fest in der BVB Offensive eingeplant - das war aber auch Ousmane Dembélé im vergangenen Sommer. Der Rest ist bekannt.
Mahmoud Dahoud: Einer der wenigen Spieler, der sich unter Stöger deutlich verbessert hat. Ihm wird eine noch größere Rolle in der kommenden Saison zugetraut.
Jadon Sancho: Hat sein Talent immer wieder angedeutet. War verletzt, ist aber einer für die Zukunft.
Sebastian Rode: Hatte wegen Verletzungen zu wenig Einsatzzeit in den letzten Jahren für eine echte Bewertung. Vom Typ her, könnte er den aggressiveren Mittelfeldspieler, der gesucht wird, verkörpern. Ob man ihm diese Rolle anvertraut, ist fraglich.
Nuri Sahin: Spielt sportlich seit Wochen keine Rolle mehr. Wenn ein möglicher neuer Trainer kein Veto einlegt, wird er sich im Sommer wohl einen neuen Klub suchen müssen.
Gonzalo Castro: Baute in der Saison immer mehr ab. Negativer Höhepunkt: die Auswechslung in der ersten Hälfte gegen die Bayern. Sein Ende beim BVB deutet sich an.
Sturm
Marco Reus: Ist der unumstrittene Star und ganz wichtig für das Team - wenn er fit ist. Ihm scheint die Vision des "neuen" BVB zu gefallen - daher hat er bis 2023 verlängert.
Maximilian Philipp: Hat sein großes Potenzial angedeutet. In der Offensive eine Verstärkung - bleibt sicher.
Mario Götze: Nach seiner langen Leidenszeit nur sporadisch in Gala-Form. Soll auch intern schon angeeckt sein. Bei ihm kommt es auch darauf an: Hat er noch Lust auf den BVB?
Andrey Yarmolenko: Mit viel Licht und viel Schatten - und viel Ausfallzeit. Hat sein Potenzial noch nicht ausgeschöpft, aber angedeutet, dass er in Zukunft ganz wichtig sein kann.
Andre Schürrle: Galt schon als Millionenflop - hatte dann ein kurzes Hoch. Sein Preis-Leistungsverhältnis stimmt aber einfach nicht. Auch die "Schüüüü" Rufe der Fans dürften seinen Abschied kaum verhindern.
Michy Batshuayi: Wenn es nicht doch eine geheime Kaufoption in seinem Vertrag gibt, muss er wohl zurück zu Chelsea.
Alexander Isak: Kam schon mit der Bürde "neuer Ibrahimovic" zum BVB. Deutete sein Potenzial höchstens an, ist aber auch noch sehr jung. Ein Kandidat für ein Leihgeschäft.