Der spanische EM-Held Nico Williams ist noch nicht wieder in Topform
In Deutschland hat er sich einen Namen gemacht - und jetzt?
14.10.2024 | 20:48 Uhr
Spanien musste am Samstagabend beim Sieg in der Nations League gegen Dänemark (1:0) auf einige prominente Namen verzichten, darunter auch auf Nico Williams. Überhaupt ist es seit seiner starker EM 2024 still um den Flügelspieler geworden.
Es war der Sommer seines fußballerischen Lebens!
Nico Williams machte sich während der EM 2024 in Deutschland einen Namen. Er war war einer der Entdeckungen des Turniers, mit seinen unnachahmlichnen Dribblings und Turbo-Antritten verzückte er nicht nur die Fans in seines Heimatlandes. Er stand im absoluten Rampenlicht und war während der vier Wochen quasi omnipräsent auf Social Media sowie in den weltweiten Schlagzeilen vertreten.
Spieler des Spiels im EM-Finale
Inbesondere mit dem nun 17-jährigen Lamine Yamal bildete er ein Traumduo auf den Flügeln, das entscheidend dazu beitrug, dass Spanien seinen vierten EM-Titel holte. Im Finale gegen England (2:1) erzielte Williams den Führungstreffer, wurde zum Spieler des Spiels gewählt. Die renommierten Fußball-Experten sowie die Fachpresse waren unisono einer Meinung: Das war der Beginn einer großen Karriere.
"Er ist ein großartiger Spieler, er schöpft sein ganzes Potenzial aus. Es macht uns stolz, dass er in unserem Team ist, dass er unser Teamkollege ist, und mit Spielern wie ihm ist alles einfacher", adelte ihn auch Teamkollege Marc Cucurella.
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Transfer nach Barcelona scheiterte
Doch 92 Tage nach dem Endspiel in Berlin ist der Williams-Hype zumindest außerhalb Spanien etwas verstummt. Ein Umstand, der auch mit dem Verlauf des abgelaufenen Transfer-Sommers zu erklären ist.
Spätestens nach Spaniens EM-Auftaktspiel gegen Kroatien verging zunächst kein Tag, wo der Name von Nico Williams in Zusammenhang mit Transfergerüchten nicht auftauchte. Er wurde bei zahlreichen Topklubs gehandelt, allen voran der FC Barcelona setzte sich das Ziel, das spanische Zauberduo "Wamal" auch auf Klubebene zu vereinen. Dazu kam es allerdings nicht.
Sein Agent Felix Tainta erklärte später, dass Williams bewusst im beschaulichen Bilbao bleiben wollte: "Ich habe Nico Williams nicht von Athletic weggeschickt, er wollte bleiben. Das ist der Beweis dafür, dass ein Spieler, der bei einem Verein bleiben will, bleibt, und wenn er gehen will, geht er."
Zudem hätte Barcelona aufgrund finanzieller Engpässe Schwierigkeiten gehabt, den Transfer zu stemmen. LaLiga-Präsident Javier Tebas bestätigte, dass die Katalanen den 22-jährigen Shootingstar verpflichten wollten, dies aber nicht realisieren konnten. Dennoch: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, über kurz oder lang gilt ein Wechsel des Rechtsfußes zu einem europäischen Spitzenklub als sehr wahrscheinlich.
Schleppender Saisontart in Bilbao
Voraussetzung dafür ist, dass er an seine herausragende EM-Form anknüpft. Bei diesem Vorhaben tut er sich aktuell noch etwas schwer.
Während sein kongenialer Partner Lamine Yamal bei Barca unter Hansi Flick weiter für reichlich Furore sorgt (zehn Scorerpunkte in elf Pflichtspielen), ist Williams schleppend in die neue Spielzeit gestartet. In neun Pflichtspielen gelang ihm bislang nur ein Tor, dazu befindet er sich körperlich nicht bei 100 Prozent.
Yamal hofft noch
Ende September fiel er mit einer Knöchelprellung für ein Ligaspiel aus, nun ist er aufgrund einer Hüftverletzung außer Gefecht gesetzt und musste deswegen auch von der Nationalmannschaft abreisen. Keine neuen Glanztaten von "Wamal", doch sein Kumpel vom anderen Flügel hat eine ganz
"Ich würde gerne jede Woche mit ihm spielen", betonte Yamal zuletzt bei El Horminguero, der die Hoffnung auf einen Transfer von Williams nach Barcelona längst nicht aufgegeben hat. Sollte dieser Wechsel tatsächlich zustande kommen, dürfte der Hype um den EM-Helden auch außerhalb Spaniens endgültig wieder entflammen.
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