Deutschland verliert gegen Türkei - Stimmen mit Nagelsmann, Matthäus, Gündogan

Matthäus kritisiert DFB-Duo - Nagelsmann enttäuscht

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Bundestrainer Julian Nagelsmann nach der Niederlage von Deutschland gegen die Türkei.

Die deutsche Nationalmannschaft hat in ihrem dritten Länderspiel unter Julian Nagelsmann die erste Niederlage hinnehmen müssen. Der Bundestrainer zeigt sich von einigen Spielern enttäuscht, Lothar Matthäus rechnet mit der Doppelsechs Gündogan/Kimmich ab.

Julian Nagelsmann ...

... zum Spiel: "Das erste Gegentor ist recht simpel gespielt, wo wir einen Tick zu aggressiv aus der Kette verteidigen. Ein zu einfaches Gegentor am Ende. Ein paar haben nicht das Emotionalitäts-Niveau erreicht, sind nicht an die Grenze gegangen. Wenn wir das Spiel in den ersten zehn Minuten zumachen, gibt es ein anderes Ergebnis. Kai Havertz hat ein herausragendes Spiel gemacht." (DFB-Pleite gegen Türkeis B-Elf)

... über das Zusammenspiel Gündogan/Kimmich: "Fußballerisch natürlich sehr, sehr gut. Wenn es so Spiele sind, die sehr emotional werden, dann müssen wir es sehr clever verteidigen. Die beiden haben das im Kreuz. Wir müssen je nach Gegner gewisse Dinge anpassen." (DFB-Noten: Abwehrchef ohne Form, Doppelsechs schwach)

... über den diskutablen Elfmeter: "Kai macht eine normale Laufbewegung. Das ist kein Elfmeter. Die Regel ist international noch etwas schärfer ausgelegt als in der heimischen Bundesliga."

... über das anstehende Spiel gegen Österreich: "Das Emotions-Niveau, das wir in der zweiten Halbzeit hatten, war gut. Österreich ist fußballerisch besser als die Türkei. Man kann der Mannschaft nicht vorwerfen, dass sie nicht gewinnen wollte. Jeder Spieler muss zumindest das Emotions-Niveau seines Gegenspielers erreichen. Dann wird sich die größere Qualität in den meisten Spielen auch durchsetzen."

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Bundestrainer Julian Nagelsmann nach der Niederlage von Deutschland gegen die Türkei.

Ilkay Gündogan ...

... zum Spiel: "Wir wurden zu lethargisch. Ich weiß nicht, warum wir dachten, dass es auch schon von alleine geht. Wir sind richtig gut ins Spiel hereingekommen, machen das 1:0 und haben danach noch ein, zwei richtig gute Chancen, um das Spiel nach 15, 20 Minuten zu entscheiden. Dann waren wir nicht mehr zielstrebig genug und haben uns nicht mehr ordentlich bewegt mit Ball. Auch gegen den Ball war das nicht der Druck, den wir erzeugen wollten. In der zweiten Halbzeit haben wir es mit und ohne Ball ganz ordentlich gemacht. Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren."

Lothar Matthäus ...

... über das Spiel: "Der türkische Erfolg geht voll in Ordnung. Die Türkei war eine eingespieltere Mannschaft als die Deutsche. Julian Nagelsmann hatte seine Idee. Die hat er auch erklärt. Ich habe gedacht, die Ausprobiererei ist vorbei, nachdem Hansi Flick beurlaubt worden ist. 4-2-3-1 sollte das Grundsystem der deutschen Nationalmannschaft sein. Die Dreierkette beherrscht die deutsche Mannschaft nicht."

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... über das Zusammenspiel Gündogan/Kimmich: "Gündogan und Kimmich, das hat man auch bei der Weltmeisterschaft gesehen, passen meiner Meinung nach auf der Doppelsechs nicht zusammen, weil sie sich zu ähnlich sind. Das sind zwei große Spieler, ich würde fast sagen, Weltklassespieler, aber die tun sich nicht gut, wenn sie zusammenspielen. Einer von Gündogan und Kimmich mit Goretzka oder Groß wäre für mich die ideale Lösung, aber nicht Kimmich und Gündogan. Ein Sechser, der vor der Abwehr aufräumt, das ist weder Gündogan noch Kimmich."

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... über Kai Havertz als Linksverteidiger: "Das war eine Ausprobiererei vom Bundestrainer. Zurecht. Er kann etwas ausprobieren, aber ich glaube, wir sollten jetzt die Zukunft nutzen, Spieler, die diese Position kennen, die sollten dort spielen. Franz Beckenbauer hat mal gesagt, ein Stürmer hat im eigenen Strafraum gar nichts zu suchen."

Kai Havertz ...

... zur Elfmetersituation: "Ich habe versucht, mit dem Schiedsrichter zureden. Da kam dann aber keine Antwort. Auf dem Platz hat es sich etwas komisch angefühlt. Ich habe den Ball gar nicht gesehen. Es hat sich so angefühlt, dass ich den Arm gar nicht weit draußen hatte."

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Julian Brandt nach der Niederlage von Deutschland gegen die Türkei.

Niclas Füllkrug …

… zur Atmosphäre in Berlin: "Wir hatten hier bei uns in der Hauptstadt ein Auswärtsspiel. Die Türken haben sehr viele Emotionen aufgebaut, jeder Zweikampf wurde bejubelt. Ich weiß nicht, ob das den einen oder anderen von uns eingeschüchtert hat. Natürlich kommst du dann auch ein bisschen ins Schwimmen."

… über die Variabilität im eigenen Spiel: "Wir hatten nicht den Zugriff, den wir uns vorgestellt haben. Wir wollten schon ein bisschen anders attackieren als bei den letzten Spielen, weil wir schon etwas variabel sein müssen für die EM. Leider gibt es nicht so viel Zeit. Wir hatten erst fünf richtige Einheiten unter Julian. Daher läuft auch nicht alles perfekt."

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