DFB-Frauen: EM-Heldin Popp bleibt in Torlaune vor klasse Publikum in Dresden
"Poppi" verzückt Fußballwelt weiter vor "Gänsehaut"-Kulisse
10.10.2022 | 13:46 Uhr
Das erste Spiel für die deutsche Nationalmannschaft vor heimischem Publikum nach der EM im Sommer war ein voller Erfolg und wieder einmal spielte die gefeierte EM-Heldin Alexandra Popp die entscheidende Rolle.
"Frankreich liegt mir", gab die DFB-Kapitänin nach dem 2:1-Erfolg über das Nachbarland mit einem Schmunzeln am ARD-Mikrofon zu. Wie schon im EM-Halbfinale war die 31-Jährige gegen die Französinnen erfolgreich und traf im Freundschaftsspiel in Dresden sogar gleich doppelt.
Aber nicht nur für die Wolfsburgerin persönlich war es ein voller Erfolg, die gesamte Mannschaft genoss den tollen Empfang des Heimpublikums im Rudolf-Harbig-Stadion. So beschrieb Lena Oberdorf die Stimmung im Stadion mit den Worten: "Gänsehaut pur. Als Kind träumt man von so einer Kulisse, wenn man an ein Länderspiel denkt."
Fast 27.000 Zuschauer empfangen DFB-Frauen
Neben den 26.835 Zuschauern vor Ort in Dresden beeindruckten zudem die Einschaltquote von 3,23 Millionen und spiegelt einen Aufschwung für den Frauenfußball in Deutschland wider. Zwar hatte das ZDF mit einer Krimiserie die Nase vorn, dennoch ist es eine deutliche Steigerung im Vergleich zu früheren Freundschaftsspielen der Frauen.
Frohms "sprachlos" über Popp-Leistung
Auch Torhüterin Merle Frohms war von der Euphorie im Stadion begeistert: "Es ist einfach überragend, wie die Leute hier mitgegangen sind." Aber natürlich hatte sie auch für ihre Wolfsburger-Kollegin Alex Popp einiges an Lob übrig: "Und bei 'Poppi' bin ich immer sprachlos - ich habe keine Ahnung, wie sie das macht. Ich weiß nicht, wo die Frau das hernimmt. In Moment klappt bei ihr alles."
Fährt Poppi mit zur WM?
Alle hoffen nun, dass die großgewachsene Angreiferin auch bei der WM im kommenden Jahr dabei sein wird. Zuletzt hielt sich die lange von Verletzungen geplagte Popp eine WM-Teilnahme noch offen: "Stand jetzt ist der Tenor WM auf meinem Zettel, aber ich lasse es trotzdem weiterhin offen. Spaß habe ich aber noch."
Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg weiß die Wichtigkeit ihrer Kapitänin selbstverständlich zu schätzen und sagt mit Blick auf das Turnier in Australien und Neuseeland, dass sie alles, "was in meinen Möglichkeiten steht", tun werde, um mit Popp "eine WM zu spielen, weil wir sie brauchen". Sie habe zu der Stürmerin nach dem verlorenen EM-Finale, das diese wegen muskulärer Probleme verpasst hatte, gesagt: "So können wir nicht aufhören."
Nächster Härtetest wartet
Im November (11. und 13.) stehen für die DFB-Frauen noch weitere Härtetests vor dem WM-Jahr an. Gleich zweimal treffen die Deutschen auf die US-amerikanische Auswahl und amtierenden Weltmeisterinnen. Tormaschine Popp wird dabei hoffentlich an ihre Leistung anknüpfen können: "Es macht einfach Spaß, ich kann es nicht anders sagen. Es macht einfach Spaß, Tore zu schießen."
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