DFB-Nationalspieler Malick Thiaw im exklusiven Interview bei Sky Sport
Sky Sport exklusiv || Thiaw: "Priorität war immer, für Deutschland zu spielen"
11.11.2025 | 19:55 Uhr
Der Newcastle-Profi spricht im exklusiven Sky Sport Interview über DFB-Nominierung nach zwei Jahren Pause. Zudem berichtet er von Gespräche mit Zlatan Ibrahimovic und lobt Mitspieler Nick Woltemade.
Malick Thiaw exklusiv bei "Sky Sport"…
… darüber, dass er wieder bei der Nationalmannschaft dabei ist und wie seine Reaktion auf den Anruf des Bundestrainers ausgefallen ist:
"Ich habe mich sehr gefreut und bin dankbar, wieder dabei zu sein. In Deutschland für Deutschland auflaufen zu können, ist immer eine Ehre für mich. Ich bin sehr glücklich und versuche, mein Bestes zu geben."
… über die Pläne des Bundestrainers mit ihm:
"Er hat mich angerufen, als ich nach Newcastle gewechselt bin. Es gab ein Telefonat und die erste Erwartung war, dass ich in den Spielen bei Newcastle liefere. Das ist mir, wie ich finde, gut gelungen in letzter Zeit. Seitdem ich jetzt hier bin, hatten wir noch kein Vier-Augen-Gespräch miteinander, aber das wird sich bestimmt die Tage ergeben."
… darüber, dass er von den Newcastle-Fans einen eigenen Song gewidmet bekommen hat:
"Ich kenne den Songtext - er ist überragend. Einen Song hatte ich in meiner Karriere noch nie. Ich war überrascht, als ich ihn zum ersten Mal gehört habe. Meine Mitspieler haben mir dann gesagt - ohne es klein zu reden - dass das üblich in England ist. Trotzdem war es wunderschön für mich. Ich habe den Song zum ersten Mal in einem Auswärtsspiel gehört, als ich vor der Kurve stand. Diesen Moment werde ich nie vergessen."
… darüber, ob es ihn beeindruckt hat, dass Trainer Eddie Howe nach Sky Sport Infos drei Versuche unternommen hat, ihn zu Newcastle zu locken:
"Definitiv. Es gab schon ein Gespräch im Frühjahr, aber jetzt im Sommer wurde es dann viel konkreter als die Jahre davor. Ich hatte dann auch Gespräche mit Eddie Howe, in denen er mir vorgestellt hat, was er mit mir vorhat und wo er mich sieht. Daraufhin habe ich mich für Newcastle entschieden. Ich denke, das war die richtige Entscheidung."
… über seinen Teamkollegen Nick Woltemade und wie wertvoll es ist, ihn ebenfalls bei Newcastle zu haben:
"Das ist super. Ich denke, er würde das gleiche sagen, aber er hat mir wirklich geholfen. Es ist immer anders, wenn man gemeinsam mit einem weiteren Deutschen diese Komfortzone hat. Jemand, mit dem du immer Deutsch sprechen kannst und dessen Interessen man teilt. Er ist ein sehr guter Freund von mir geworden. Ich bin sehr glücklich, dass er da ist und er tut der Mannschaft sehr gut."
… darüber, wie Nick Woltemade die Mannschaft mit seinen Qualitäten ergänzt:
"Die Qualitäten von Nick sind unumstritten. Jeder ist sich dessen bewusst. Ich kannte Nick schon davor, deswegen war mir bewusst, was er mitbringt und dass er sich auf jeden Fall in England durchsetzen kann. Dass er dann noch den Start nach Maß hingelegt hat, war perfekt. Er macht das sehr gut."
… über seine Entwicklungsschritte seit seiner Zeit bei Schalke 04:
"Es war ein Riesenschritt von mir, von Schalke nach Mailand zu wechseln. Ich habe extrem viel dazugelernt - auf und auch neben dem Platz. Wie ich spiele, mich mental vorbereite oder mit Druck umgehe. Aber auch die Erfahrungswerte, die ich sammeln konnte. Ob in großen Spielen oder gegen große Gegner. Das kann mir keiner mehr nehmen."
… darüber, ob er viel Austausch mit Zlatan Ibrahimovic bei AC Mailand hatte:
"Ja, sehr oft. Er ist jemand, der klar seine Meinung sagt und sehr deutlich in dem ist, was er verlangt. Er lobt dich auch, ist aber eher der, der dich kneifen will, um dich noch besser zu machen. Deswegen hat er sehr viele Gespräche mit mir geführt."
… darüber, ob er sich Gedanken darüber gemacht hat, wenn er bei der Nationalmannschaft zuletzt nicht berufen wurde:
"Natürlich. Ich habe immer auf einem guten Level gespielt. Deswegen hofft man immer, dass man nominiert wird. Das war zuletzt nicht Stand der Dinge. Ich habe trotzdem immer versucht, mein Bestes zu geben. Von daher bin ich jetzt umso glücklicher, wieder für Deutschland auflaufen zu können."
… über seine persönlichen Erwartungen an den jetzigen Lehrgang des DFB-Teams:
"Mir ist bewusst, dass ich jetzt seit fast zwei Jahren nicht beim DFB dabei war. Daher weiß ich, dass ich nicht als unangefochtener Stammspieler hierherkomme. Ich muss mich beweisen und hoffe, dass ich Spielzeit bekomme, damit ich die Erwartungen des Trainers erfülle."
… darüber, warum er sich trotz seiner dreifachen Staatsbürgerschaft (Deutschland, Senegal, Finnland) am Ende für Deutschland entschieden hat:
"Die Priorität war immer, für Deutschland zu spielen. Ich habe mir aber auch beim Senegal und Finnland die Pläne angehört. Daher, dass ich seit zwei Jahren nicht beim DFB war, hatte ich den Kontakt zu den anderen beiden Nationen. Ich habe allerdings von Anfang an klargestellt, dass Deutschland immer meine Priorität ist und dass ich, wenn der Anruf von dort kommt, gerne für Deutschland auflaufen würde."
Das Interview führte Patrick Berger
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