DFB News: Hansi Flick nominiert Kader - Tah, Burkardt & Co. warten vergeblich

Richtige Entscheidung? Vier BL-Spieler warten vergeblich auf Flicks Anruf

Bundestrainer Hansi Flick hat seinen Kader für die letzten beiden Länderspiele des Kalenderjahres nominiert.
Image: Bundestrainer Hansi Flick hat seinen Kader für die letzten beiden Länderspiele des Kalenderjahres nominiert.  © Getty

Am Freitagmittag hat Bundestrainer Hansi Flick seinen Kader für die letzten beiden Länderspiele im Kalender 2021 gegen Lichtenstein und Armenien bekanntgegeben. Neben einem Debütanten sind auch drei Rückkehrer dabei. Allerdings ist für einige Spieler auch die Hoffnung auf eine Nominierung geplatzt. Sky Sport schaut auf die Enttäuschten.

Es war wohl die Kadernominierung, bei der sich so viele Spieler wie selten zuvor Hoffnung auf eine Einladung zur deutschen Nationalmannschaft machen durften. Denn die Truppe von Bundestrainer Hansi Flick ist bereits zwei Spieltage vor Ende der WM-Qualifikation sicher für das Turnier in Katar qualifiziert.

Aufgrund dieser komfortablen Lage wäre es also ein optimaler Zeitpunkt für Flick gewesen, neue Kandidaten unter seiner DFB-Regie zu testen. Dieser Gedanke dürfte sicherlich zahlreichen Profis durch den Kopf gegangen sein - und wie die Kadernominierung zeigt, war dieser auch nicht verwerflich. Denn Flick berief neben einem Neuling immerhin auch drei Rückkehrer, die zuletzt keine (große) Rolle mehr im DFB-Team spielten.

Allerdings bleiben dennoch einige Enttäuschte zurück, die sich sicherlich Hoffnungen gemacht, aber vergeblich auf den Anruf des Bundestrainer gewartet haben.

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Jonathan Burkardt (FSV Mainz 05)

Für den jungen Mainzer-Angreifer hat es für die kommende Länderspiel-Periode "nur" für eine Nominierung für die U21 des DFB gereicht. Natürlich ist die Konkurrenz in der DFB-Offensive sicherlich groß und namhaft, doch sein ehemaliger Mitspieler bei der U21, Lukas Nmecha, hat von Flick eine Einladung für die Duelle gegen Armenien und Lichtenstein erhalten.

Aus diesem Grund dürfte Burkardt sicherlich etwas enttäuscht sein, nicht auch bei der A-Nationalmannschaft hineinschnuppern zu können, zumal er bislang eine starke Saison hinlegt hat. In wettbewerbsübergreifend zwölf Spielen kommt der 21-Jährige auf achte Treffer und zwei Assists. Starke Zahlen, die sogar die von Nmecha übertreffen (14 Spiele, fünf Tore). Für Nmecha spricht hingegen die internationale Erfahrung - immerhin sammelt er mit dem VfL Wolfsburg auch Spielzeit in der Champions League.

Jonathan Burkardt (Mainz 05/20 Jahre): Hat in dieser Saison mehr Bundesligapartien (29) bestritten als jeder andere im DFB-Team, gehört auch bei der U21 zum Stamm.
Image: Jonathan Burkardt gehört bei der U21 zum Stamm.  © DPA pa

Maximilian Arnold (VfL Wolfsburg)

Apropos Champions League. In dieser spielt in dieser Saison auch Maximilian Arnold - Teamkollege von Nmecha beim VfL Wolfsburg. Der zentrale Mittelfeldspieler ist bei den Wölfen absoluter Stammspieler, hat in dieser Spielzeit in der Bundesliga und Königsklasse noch keine einzige Minute verpasst.

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Arnold bringt im Zentrum nicht nur Zweikampfstärke mit, sondern kann ein Spiel auch mit seiner Übersicht lenken und bestimmen. Zudem zeigt sich der 27-Jährige auch durchaus offensivfreudig und bringt es in dieser Saison auf einen Treffer und zwei Assists. In der vergangenen Spielzeit war er an zehn Treffer der Wolfsburger beteiligt und damit auch maßgeblich an der CL-Qualifikation beteiligt. Am Ende reichte es für Arnold aber trotzdem nicht für eine Nominierung für den DFB-Kader. Stattdessen entschied sich Flick im Mittelfeld für die beiden Rückkehrer Julian Brandt (Borussia Dortmund) und Julian Draxler (Paris Saint-Germain).

Jonathan Tah (Bayer 04 Leverkusen)

Auf eine Rückkehr hatte bestimmt auch der Innenverteidiger der Werkself gehofft. Vor wenigen Wochen hatte Tah noch im Sky Interview seine Ambitionen in Bezug auf die Nationalmannschaft unterstrichen. "Ich gehöre dahin. Mein Anspruch ist es nicht, einmal dabei gewesen zu sein und dann wieder nicht, um dann am Ende meiner Karriere zu sagen, ja ich war mal irgendwie dabei. Mein Anspruch ist, Nationalspieler zu sein."

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Jonathan Tah spricht bei Sky über seine Ambitionen in der Nationalmannschaft (Videodauer: 1:08 Minuten)

Und weiter: "Vor der ersten Länderspielpause hatte ich Kontakt zum Bundestrainer. Er hat mir gesagt, dass ihm meine Leistungen gefallen und ich genauso weitermachen soll. Dann habe ich mein Bestmögliches versucht. Am Ende kann ich auch nur das beeinflussen. Deshalb konzentriere ich mich nicht auf die Entscheidung, die andere treffen, sondern bringe einfach meine Leistung weiter."

Dies hat der 25-Jährige weiterhin getan. In Leverkusen ist er auch unter Neu-Coach Gerardo Seoane gesetzt. In dieser Saison hat Tah bis auf in der 1. Pokal-Runde noch keine einzige Minute verpasst. Dennoch reicht dieser Umstand für ihn nicht, um bei den letzten beiden Länderspielen in diesem Jahr dabei zu sein. Stattdessen muss er sich weiter hinter Niklas Süle, Antonio Rüdiger, Nico Schlotterbeck und Co. anstellen.

Niko Gießelmann (Union Berlin)

Außenseiterchancen auf sein DFB-Debüt hatte im Vorfeld Unions linker Verteidiger Niko Gießelmann. Der 30-Jährige hat sich bei Union festgespielt, sammelt in der European Conference League internationale Erfahrung und weiß auch mit guten Offensivzahlen zu überzeugen. Immerhin kommt der gebürtige Hannoveraner in 16 Spielen auf drei Tore und einen Assist.

Doch auch Gießelmann wurde ein Konkurrent aus der Bundesliga vorgezogen. So darf sich Christian Günter vom SC Freiburg über seine Rückkehr ins DFB-Team freuen. Der Verteidiger war unter Flick bislang nicht berücksichtigt worden, kehrt nun aber erstmals seit der EURO im Sommer wieder in den Kader zurück.

PLATZ 3: Niko Gießelmann (Union Berlin) - 69,3 Kilometer
Image: Niko Gießelmann ist bei Union gesetzt.  © Imago

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