DFB-Pokal: Gagelmann über Zwayers Problem beim Videobeweis

Nach Fehlentscheidung im Pokalfinale

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Gagelmann: Zwayers Fehleinschätzung ist schade

Es war der Aufreger des DFB-Pokalfinales: Der nicht gegebene Strafstoß für den FC Bayern in der Nachspielzeit ist am Tag nach dem 3:1-Endspielsieg der Frankfurter Eintracht das Thema Nummer eins. Sky Schiedsrichterexperte Peter Gagelmann erklärt, was das Problem gewesen sein könnte.

Im Mittelpunkt der Kritik: Schiedsrichter Felix Zwayer, der trotz Zuhilfenahme des Video-Assistenten und eindeutiger Bilder nach einem Tritt von Frankfurts Kevin-Prince Boateng an Javi Martinez nicht auf Elfmeter für die Bayern entschied.

"Ich treffe ihn, wenn er Elfmeter gibt, kann ich mich nicht beschweren", gab Boateng sein Foul zu.

"Es ist eine klare Geschichte - Boateng trifft Javi am Fuß", sagte Thomas Müller: "Das bittere ist, dass es den Videobeweis gibt. Wenn ich es mir in der Zeitlupe anschauen kann und dann nicht Elfmeter gebe..." Jeder, der die Bilder sehe, werde bestätigen, dass es "keine 50:50-Entscheidung" war.

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"Fehleinschätzung ist schade"

Der Meinung ist auch Sky Schiedsrichterexperte Peter Gagelmann. "Als Zwayer (zum Monitor; Anm. d. Red.) herauslief, war mir eigentlich klar, dass es eine Änderung der Entscheidung geben müsste", sagt Gagelmann im Gespräch mit Sky sport News HD. "Es gab sie aber nicht, weil Felix (Zwayer) leider nicht der Meinung war und keinen Elfer gegeben hat."

Die Fehleinschätzung sei "schade" für Zwayer, der bis zu dieser Szene "ein würdiger Schiedsrichter" für ein Endspiel gewesen sei und das Finale mit seinem Team "fantastisch geleitet" habe: "Manchmal hängt man an einer Entscheidung, da sieht man dann alt aus."

Kritik an Bildauswahl des Video-Assistenten

Für den ehemaligen Referee, der 2012 das Finale zwischen Bayern und Borussia Dortmund (2:5) leitete, ist es unverständlich, dass Zwayer vom Video-Assistenten in Köln zwar Superzeitlupen und Standbilder gezeigt worden seien, nicht aber die Szene in der realen Geschwindigkeit.

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Durch die über Zwayer schwebende Spider-Cam habe man dies beobachten können. "Normale Spielbilder wären aber manchmal hilfreicher", meint Gagelmann: "Für mich war das eine Geschichte, wo ich gesagt habe: Mensch, zeigt ihm doch den normalen Ablauf. Das kann ein Grund sein, muss aber nicht stimmen."

Ablauf war völlig normal

Theoretisch hätte die Entscheidung auch in Köln gefällt werden können, "aber in solch einem Spiel ist es wichtig, dass sich der Schiedsrichter die Szene noch einmal anschaut. Das ist der normale Ablauf", erklärt der Ex-Schiri.

Dass sich Zwayer noch nicht zu seiner Entscheidung geäußert hat, kann Gagelmann nachvollziehen. "Man ist erst einmal mit sich selbst beschäftigt. Wenn man in der allerletzten Minute solch eine Entscheidung trifft, ist man zuerst einmal enttäuscht. Ich glaube, Felix wird sich noch melden."