Löw lässt Müller-Einsatz weiter offen! Musiala erstmals im Kader
23.06.2021 | 09:43 Uhr
Bundestrainer Joachim Löw will erst am Mittwoch darüber entscheiden, ob Thomas Müller gegen Ungarn einsatzfähig ist. Bei einer Alternative ist er sich aber schon mal sicher.
"Wir haben einige Spieler, die angeschlagen sind. Unsere medizinische Abteilung hatte ordentlich zu tun. Einzig Thomas Müller und Lukas Klostermann konnten nicht teilnehmen. Bei Thomas müssen abwarten, ob er morgen einsatzbereit ist", gab Bundestrainer Joachim Löw am Dienstagabend in der Abschluss-PK vor dem Gruppenfinale gegen Ungarn bekannt.
Die Entscheidung soll dann laut Löw morgen gefällt werden: "Er wird sich morgen früh noch mal einen Test unterziehen, während die anderen im Hotel trainieren. Und dann werden wir entscheiden, ob Thomas morgen einsatzfähig sein wird." Abwehr-Chef Mats Hummels würde einen Ausfall seines Kumpels bedauern: "Mit Thomas fehlt uns definitiv ein richtiger Anführer auf dem Platz."
Sicher dabei ist dagegen Youngster Jamal Musiala. Das Bayern-Talent wird im entscheidenden EM-Gruppenspiel gegen Ungarn erstmals im Turnierkader der deutschen Fußball-Nationalmannschaft stehen. "Jamal wird auf der Bank sein. Das hat er auch mal verdient", kündigte Bundestrainer Joachim Löw vor dem Duell am Mittwoch in München an.
Musiala könnte aufgrund seiner Vielseitigkeit zudem als eine Müller-Alternative wichtig werden. Der 18-Jährige kann sowohl auf den Außen, als auch in der Mitte spielen.
In den ersten beiden Turnierspielen gegen Weltmeister Frankreich (0:1) und Titelverteidiger Portugal (4:2) saß der 18-Jährige vom deutschen Rekordmeister Bayern München als einer von drei Spielern nur auf der Tribüne. Dies habe zum einen am "sehr starken Kader insgesamt" gelegen, betonte Löw. Außerdem müsse Musiala bei Turnieren noch lernen: "Es ist eine andere Drucksituation."
Grundsätzlich habe sich der Jungstar im Konzert der gestandenen Nationalspieler aber gut eingeführt. "Im Training sieht man seine Klasse in engen Räumen, da sind viele Dinge, die sehr gut sind für sein Alter", sagte Löw. Zudem trete Musiala inzwischen auch selbstbewusster auf und werde "klarer in seinem Spiel. Er hat sich an das Tempo und seine Mitspieler besser gewöhnt und hat Fortschritte gemacht."
Musiala hat bislang drei Länderspiele für die DFB-Auswahl bestritten. Erst vor seinem Debüt im März hatte er sich gegen die englische Nationalmannschaft entschieden, für die er ebenfalls spielberechtigt gewesen wäre.
Wer gegen Ungarn statt Musiala auf der Tribüne sitzen muss, ließ Löw am Dienstagabend noch offen. Sicher wird dort der verletzte Lukas Klostermann (Oberschenkel) Platz nehmen. Dazu muss Löw zwei weitere Akteure streichen.
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