Serge Gnabry steht vor seinem ersten Turnier mit der deutschen Nationalmannschaft. Wo genau er von Bundestrainer Jogi Löw eingesetzt wird, ist weiterhin nicht eindeutig geklärt.
Es herrscht eine lockere Stimmung bei der Pressekonferenz der deutschen Nationalmannschaft, Serge Gnabry ist an der Reihe, sich zu äußern - auch zu potentiellen Einsatzmöglichkeiten.
"Egal wo, solange es offensiv ist"
Er stellt klar, dass er überall versuchen werde, Aktionen zu kreieren, ungeachtet dessen, ob er ganz vorne, dahinter oder auf den Seiten spiele. Ungewohnt für den Spieler des FC Bayern sei immer noch das zuletzt im DFB-Trikot häufige Dasein vorne als Stürmer, weil "man mehr Geduld haben und einfach vorne bleiben muss." Etwas, das ihm offensichtlich schwerfällt.
Direkt angesprochen auf die Frage, auf welcher Position er bei der EM spielen werde, antwortet Gnabry diplomatisch: "Egal wo, solange es offensiv ist." Defensiv sehe er seine Stärken hingegen nicht unbedingt, womit er zumindest schon einmal einige Positionen ausschließt - ganz im Gegensatz zur Offensive.
Gnabrys Liebeserklärung an das Toreschießen
Schmunzeln muss er bei der Frage, warum es als Neuner spaßiger sei. Knappe und eindeutige Antwort: "Weil du näher am Tor bist." Das sei die einzige Antwort, die er geben könne, fügt er noch hinzu. Eine Sache stellt er ebenfalls klar: "Ich liebe das Toreschießen, daher macht es da vorne unheimlich Spaß" - auch wenn er "da vorne" in letzter Zeit, außer in der Nationalmannschaft, nicht häufig gespielt habe.
Klar sei, dass Deutschland keinen Weltklasse-Stoßstürmer wie Robert Lewandowski oder Erling Haaland zur Verfügung hat. Trotzdem mache Gnabry sich keine Sorgen um die offensive Stärke des DFB-Teams. "Jeder von wird sein Bestes geben, um einen Stoßstürmer zu ersetzen."
Die Kraft der Zuschauer
Natürlich ist die Zuschauer-Rückkehr bei der EM ein großes Thema, selbstverständlich gehe es auch an den Beteiligten nicht vorbei. Als Spieler, so Gnabry, "wäre es das Beste, wenn es gelingen würde." Man habe bei Chelseas Triumph im Champions-League-Finale in Porto gesehen, wie Zuschauer eine Mannschaft tragen, motivieren und unterstützen können.
Am 15. Juni beginnt die EM und Serge Gnabrys erstes Turnier mit der Nationalmannschaft. Bis dahin wird geklärt sein, wo Jogi Löw ihn einsetzt - eines ist aber jetzt schon klar: Gnabry wird hochmotiviert sein.