Für Abwehrchef Mats Hummels hat Bundestrainer Joachim Löw nach dem WM-Debakel "auf keinen Fall" an Autorität verloren.
"Ein Trainer, der eigene Fehler eingesteht, gewinnt bei einer Mannschaft sehr viel an Kredit und Stellenwert, diese Erfahrung habe ich gemacht", sagte der Nationalspieler vor dem Länderspiel gegen Frankreich (ab 19:30 Uhr im Liveblog hier auf skysport.de) im kicker-Interview: "Der Bundestrainer hat bei der Mannschaft überhaupt nichts von seinem Stellenwert verloren, er hat sogar gewonnen."
Image:Trainer: Der Bundestrainer steht unter strenger Beobachtung, hat die WM-Katastrophe analysiert und Veränderungen abgekündigt.
Abgesehen von diesem Jahr führte er den DFB bei jedem Turnier mindestens ins Halbfinale und 2014 zum Titel.
Image:Das Head-to-Head gewinnen also unsere Nachbarn. Hoffen wir, dass es am Donnerstagabend anders aussieht und die Maßnahmen von Jogi Löw erste Früchte tragen.
Anstoß ist um 20:45 Uhr in München.
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Dass sich Löw während seiner WM-Analyse vor seine Spieler gestellt und viel Selbstkritik geübt hatte, werde ihm hoch angerechnet. "Wir alle wissen, dass der Bundestrainer sehr viel Kritik einstecken musste für Sachen, die wir Spieler auf dem Platz uns eingebrockt haben", sagte Hummels: "Wir wissen, was wir an diesem Bundestrainer haben, wie unglaublich gut er die Nationalmannschaft geführt hat, seit 2006 allein und davor als Co-Trainer: Er wird von der Mannschaft das Richtige auf dem Platz zurückbekommen."
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Müller: 'Keine Risse im Team'
Hummels äußert sich zur Lahm-Kritik an Löw
Die Kritik von Weltmeister-Kapitän Philipp Lahm an Löws vermeintlich zu laschem Führungsstil gehe "etwas am Thema vorbei", sagte der Bayern-Profi, der mit Lahm vor vier Jahren den Titel geholt hatte: "Es ist nicht so, dass der Bundestrainer alles durchgehen lässt und wir tun und lassen können, was wir wollen. Er legt Wert auf bestimmte Sachen. Werden die eingehalten, ist er sehr verständnisvoll. Aber insgesamt beruht unser Umgang miteinander auf einem gegenseitigen Vertrauen und Verständnis, das der Bundestrainer von uns immer bekommen wird."
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Löw setzt auf bewährte Spielweise mit kleinen Veränderungen
Für die kommenden Länderspiele verspricht der 29-Jährige, dass "wir uns - auf gut Deutsch - den Arsch aufreißen". Hummels sei sich bewusst, dass das Aus in Russland "erst mit dem nächsten Turnier" korrigiert werden könne. "Aber wenn wir in der Nations League die zwei großen Gegner Frankreich (Donnerstagabend ab 20:45 in München) und Niederlande besiegen und gut spielen, ist eine richtige Tendenz zu sehen", sagte er. (sid)