Saunaclub oder Kondome: Die verrücktesten Werbedeals

Mario Basler kehrt auf die Trainerbank zurück und übernimmt den Fünftligisten RW Frankfurt. Das Gehalt für den ehemaligen Nationalspieler übernimmt offenbar der Hauptsponsor. Dabei handelt es sich allerdings nicht um einen normalen Geldgeber - die Hessen werben für einen FKK Saunaclub. Nicht der erste kuriose Hauptsponsor im deutschen Fußball. Für einige Klubs waren skurrile Deals in der Vergangenheit lebensnotwendig. Sky Sport zeigt verrückte Werbedeals.

Sait Saisonbeginn schmückt das Logo des FKK Saunaclubs "The Palace" auf der Brust des Hessenligisten. Vor wenigen Tagen kam auch das endgültige Okay des hessischen Fußballverbands. Der Verband hatte das Sponsoring auf die "allgemein im Sport gültigen Grundsätze von Ethik und Moral" hin überprüft, winkte den Deal nun ab.

Der Saunaclub darf also bleiben und durch dieses Geld können sich die Frankfurter nun offenbar mit Basler einen großen Namen leisten, der bereits am Wochenende auf der Bank sitzen soll.

Achtung Wild in Braunschweig

Vorreiter in Deutschland war Eintracht Braunschweig. Am 24. März 1973 waren die Kassen leer und die Geldnot groß. Eintracht-Präsident Ernst Fricke hatte eine damals noch "verrückte Idee" und führte das erste Trikotsponsoring der Bundesliga-Geschichte ein. Die Braunschweiger freuten sich über 500.000 Euro und Jägermeister über einen PR-Coup.

In Homburg gilt safer sex

Über sportlichen Erfolg schaffte es der FC Homburg 08 nie wirklich in die Schlagzeilen. Bei nur drei Spielzeiten in der Beletage verständlich. Doch in der Saison 87/88 schreibt der Verein Geschichte. Damals machten die Kicker auf den Trikots für den Kondom-Hersteller "London" Werbung.

Die FSK18-Variante des Trikotsponsors gefiel dem DFB gar nicht und so sorgte der Verband dafür, dass der Schriftzug unkenntlich gemacht wurde. Dem Unternehmen war das egal: Frei nach dem Spruch "Jede Werbung ist gute Werbung".

Die Leistungslunge

Heutzutage stehen Profi-Fußballer für Fitness und einen gesunden Lebensstil. In der Saison 76/77 galten andere Gesetze. Der BVB wählte daher einen Tabakhersteller als Trikotsponsor. "Samson" schaffte es sogar das Logo des Unternehmens in das BVB-Wappen zu integrieren.

Tote Hose in den Kassen

Wie gut, wenn man finanzstarke Edelfans hat: Das zumindest gilt für die Fortuna Düsseldorf. Als die Fortuna Anfang des Jahrtausends knapp bei Kasse war, halfen "Die Toten Hosen" aus.

Rund zwei Millionen Euro ließen es sich die Punk-Rocker kosten. Das Markenzeichen der Band, der Totenkopf, zierte das rot-weiß-gestreifte Trikot.

Licht, Kamera und Aktion!

Ob Fernando Torres großer Resident-Evil-Fan ist, ist nicht bekannt. Dennoch lief der Stürmer in der Saison 2004/05 mit der Aktion-Reihe auf der Brust auf. Atletico Madrid hatte einen Sponsorenvertrag mit Paramount abgeschlossen.

Statt den eigenen Markennamen abzubilden, wählte das Studio ihre bekanntesten Filmtitel oder Game-Reihen, wie z.B. Spiderman 2, White Chicks, Hellboy und Resident Evil 2.