Die SSC Neapel glänzt in der Serie A trotz zahlreicher Abgänge
Antonio Conte sorgt mit Romelu Lukaku, Scott McTominay & Co. erneut für Ekstase in Süditalien.
02.02.2025 | 14:10 Uhr
Die SSC Neapel ist trotz der Star-Abgänge von Victor Osimhen, Minjae Kim & Co. nach der Meistersaison zurück an der Spitze der Serie A.
Die Stadt am Vesuv glüht wieder!
Gerade einmal eineinhalb Saisons ist es her, seit Maradonas Erben die höchste italienische Liga mit ihrem "brandheißen" Offensiv-Fußball begeisterten und den ersten Scudetto seit 30 Jahren überlegen nach Neapel holten. Seitdem ist vor allem personell bei den Neapolitanern einiges passiert. Das Feuer in Süditalien lodert dennoch nun erneut.
Super-Stürmer Osimhen, Abwehr-"Monster" Kim und Meistertrainer Luciano Spalletti, die maßgeblich für den Serie-A-Titel verantwortlich waren, haben den Verein verlassen, trotzdem thront der SSC wieder an der Spitze in Italien.
Defensive als Erfolgsgarant
Der Schlüssel zum Erfolg liegt bei den Italienern in der Defensive. Die Gli Azzurri kassierten in den bisherigen 22 Saisonspielen gerade einmal 15 Gegentreffer - so wenige wie kein anderes Team in der Serie A. Verantwortlich dafür ist unter anderem der neue Trainer Antonio Conte, dessen gewohnt defensives Konzept perfekt in Neapel greift und der Mannschaft Stabilität verliehen hat.
Das Innenverteidiger-Duo bestehend aus Sommer-Neuzugang Alessandro Buongiorno und dem 30-jährigen Amir Rrahmani aus dem Kosovo steht zudem defensiv extrem sicher und ergänzt sich dabei perfekt. So ist Buongiorno für den Spielaufbau mitverantwortlich, während Rrahmani sich auf die klassische Verteidigungsarbeit konzentriert.
Lukaku erlebt zweiten Frühling
Neben dem 25-jährigen Italiener, überzeugen bei den Süditalienern aber auch die weiteren Neuzugänge. Während Ex-United-Spieler Scott McTominay, der im Sommer für 30 Millionen Euro von den Red Devils kam, im Mittelfeld als Dirigent glänzt und mit acht Scorerpunkten auch noch Torgefahr ausstrahlt, erlebt Romelu Lukaku unter Conte seinen zweiten Frühling.
Der Angreifer, für den Napoli ebenfalls 30 Millionen Euro auf den Tisch des FC Chelsea legte, wird von seinem Coach nicht als klassischer Mittelstürmer eingesetzt, sondern lässt sich auch oft fallen und dient als Anspielstation. In 20 Spielen konnte er somit nicht nur neun Treffer erzielen, sondern glänzt auch als Vorlagengeber mit sechs Assists.
Adeyemi nach Neapel?
Superstar Khvicha Kvaratskhelia, der 2023 ebenfalls maßgeblichen Anteil an der Meisterschaft hatte, spielte in der bisherigen Saison auch wieder den Fußball, der ihm den Spitznamen "Kvaradonna" bescherte. Auf den Georgier muss Conte von nun an allerdings verzichten. Der Georgier wechselte der 23-Jährige für 70 Millionen Euro zu PSG. Ersatz könnte es aber aus der Bundesliga vom BVB geben. Nach Sky Informationen ist Neapel an Karim Adeyemi interessiert und würde für den Wirbelwind mehr als 50 Millionen Euro bezahlen.
Conte hat die runderneuerte Mannschaft wieder in die Spur bekommen. Nach einer schwachen Vorsaison ist Napoli aktuell in keinem europäischen Wettbewerb vertreten und kann sich ganz auf die Meisterschaft konzentrieren. Ob es auch ohne Kvaratskhelia letztlich wieder für den Scudetto reicht, werden die kommenden Monate zeigen. Die Stadt am Vesuv glüht aber definitiv wieder...
Mehr zum Autor Florian Hartmann
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