Diese Trainer könnten in der Bundesliga wackeln
Wackelnde Trainerstühle: Vier Trainer unter Druck
08.12.2023 | 09:24 Uhr
Nach 13 Bundesliga-Spielen läuft es nicht bei allen Mannschaften rund, manche Trainerstühle wackeln bereits. Für manche heißt es: Verlieren verboten!
Borussia Dortmund (Edin Terzic):
Das Pokal-Spiel gegen den VfB, bei welchem sich der BVB erneut von den Schwaben dominieren ließ, zeigte einmal mehr die Probleme auf: Spieler befinden sich im Formtief, ein Offensiv-Konzept wird nicht ersichtlich, mit 20 Gegentoren in der Liga hat man so viele wie Leverkusen und der FC Bayern zusammen.
Kapitän Emre Can äußerte deutliche Kritik vor allem an den Spielern, "wir investieren zu wenig, pressen zu wenig, sind mit Ball nicht mutig genug", so Can bei Sky. Vorne und hinten habe es gefehlt, "es muss sich sehr, sehr viel verbessern", erklärte der BVB-Kapitän.
Bereits jetzt sind es zehn Punkte auf Tabellenführer Leverkusen, am kommenden Samstag steht das Topspiel (ab 17:30 Uhr LIVE und EXKLUSIV auf Sky Sport Bundesliga 1) gegen RB Leipzig an. Beim Pokal-K.o. verzockte sich Trainer Edin Terzic nicht zum ersten Mal, meint Sky Reporter Patrick Berger. Mit der Abkehr vom "Heavy Metal"-Fußball begeh der BVB einen Fehler. Wie lange kann sich Terzic das noch erlauben?
"Terzic steht unter Erfolgsdruck. Seine Defensivtaktik gegen spielstarke Gegner kommt bei Fans und Mannschaft nicht gut an. Wird der Abstand zu Platz vier zu groß, wird's für Terzic eng", lautet die Einschätzung von Sky Reporter Jesco von Eichmann.
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Eintracht Frankfurt (Dino Toppmöller):
Das peinliche DFB-Pokal-Aus gegen Drittligist Saarbrücken markierte die vierte Pflichtspielniederlage in Folge, seit fünf Spielen ist die Eintracht sieglos. Leistungsträger wie Mario Götze können derzeit nicht an ihre früheren Leistungen anknüpfen und bekommen weniger Spielzeit.
Mit nur 15 Gegentoren hat die Eintracht die viertbeste Defensive der Liga, das Problem ist klar: Durch den Last-Minute-Verkauf von Randal Kolo Muani und dem verliehenen Rafael Borre fehlt dem Frankfurter Offensiv-Motor das Getriebe. Im Winter soll nach Sky Informationen mit Rafiu Durosinmi ein Mittelstürmer kommen und das Problem lösen.
Bis dahin wird es nicht einfach, in den nächsten beiden Bundesliga-Partien geht es gegen die Bayern (Samstag 15:30 Uhr LIVE und EXKLUSIV auf Sky Sport Bundesliga) und Leverkusen. Trotz Tuchfühlung zu den internationalen Plätzen sind die Leistungen der SGE oft nicht zufriedenstellend. Bleiben weiterhin die Fortschritte aus, könnte es auch für Trainer Dino Toppmöller eng werden.
"Neu aufgebaute Mannschaft, neuer Trainer, Vakanzen auf der Mittelstürmerposition - unterm Strich hat Toppmöller bisher sicher nicht enttäuscht", sagt Sky Reporter Alexander Bonengel: "Doch der aktuelle Trend ist gefährlich: Trotz der Umstände ist die Eintracht viel zu ambitioniert, um sich mit Abstiegskampf zufriedenzugeben. Spätestens nach der Winterpause, in der die Eintracht sich personell verstärken wird, muss Toppmöller wieder in die Spur finden und Ergebnisse liefern."
VfL Wolfsburg (Niko Kovac):
Das bittere Last-Minute-Pokal-Aus folgte auf eine 1:3-Niederlage beim VfL Bochum. Auch Goalgetter Jonas Wind, der in 13 Spielen bereits neun Mal traf, kann nicht alleine für Aufschwung sorgen. 16 Punkte stehen auf dem Bundesliga-Konto, neben der ansonsten schwachen Wölfe-Offensive kassierte der VfL schon 24 Gegentore.
"Es gibt keine Trainerdiskussion", wurde Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer bei der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung nach dem Pokal-Aus deutlich, dennoch ist klar, dass eine Fortsetzung der aktuellen Leistungskurve zu Problemen führen könnte. Aus den letzten fünf Spielen holte Kovac nur einen Sieg.
"Die Führungsetage wird sich kritisch damit auseinandersetzen, ob Kovac die Wende schaffen kann. Ich bin sehr gespannt, wie lang der Geduldsfaden (der Verantwortlichen) noch ist.", erklärt Sky Reporter Marcus Jürgensen.
Werder Bremen (Ole Werner):
Nur zwei Siege aus den letzten zehn Spielen, Platz 13 mit nur drei Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz - den Abstiegskampf kann in Bremen keiner leugnen. Unter Werner holte man in den letzten zwölf Spielen der vergangenen Saison nur noch einen Sieg, die Serie scheint sich nun weiter fortzusetzen.
Gerade auswärts schwächeln die Bremer, holten bislang in der Ferne nur einen einzigen Punkt. Im Heimspiel gegen den FC Augsburg (Samstag 15:30 Uhr live auf Sky Sport Bundesliga) braucht es dringend ein Erfolgserlebnis, um nicht weiter in der Tabelle abzurutschen. Der Abgang von Niclas Füllkrug im Sommer ist zwar ohne Frage nicht einfach zu kompensieren, doch das Problem liegt auch in der Defensive: Mit 27 Gegentoren in 13 Spielen hat das Werder-Team von Werner den dritthöchsten Liga-Wert.
Dennoch berichtet Sky Reporter Sven Töllner: "Die öffentliche Rückendeckung für Ole Werner ist massiv. Und auch intern lassen die maßgeblichen Entscheidungsträger - Baumann, Fritz, Filbry - keinerlei vernehmlichen Interpretationsspielraum zu." Und doch soll in anderen Abteilungen des Vereins die Skepsis am Trainer wachsen.
Ob Defensivschwäche, fehlende Offensiv-Kräfte oder Totalausfälle: Die derzeitigen Ergebnisse sorgen für eine kritischer werdende Lage in den jeweiligen Vereinen - die sich bei Fortsetzung der Negativ-Serien für die Trainer weiter zuspitzen könnte.
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