Diesen Goretzka darf Bayern nicht gehen lassen

Leon Goretzka hatte beim FC Bayern alles andere als einen einfachen Start in die Saison, zwischenzeitlich wurde er sogar ausgegrenzt. Doch statt die Flucht zu ergreifen, arbeitete er vorbildlich an sich und eroberte seinen Stammplatz zurück.

Leon Goretzka hätte für Sky Reporter Florian Plettenberg eine erneute Nominierung für die Nationalmannschaft verdient.
Image: Leon Goretzka hätte für Sky Reporter Florian Plettenberg eine erneute Nominierung für die Nationalmannschaft verdient.  © Imago

Mittlerweile ist er wieder unverzichtbar, doch wie geht es im Sommer weiter? Sky Reporter Florian Plettenberg hat zu dieser Frage eine klare Meinung - auch was ein mögliches Comeback von Goretzka in der Nationalmannschaft angeht.

Er sollte (erneut) gehen, er wollte (erneut) bleiben - und er hat sich (wieder einmal) durchgesetzt und beim Einzug ins Viertelfinale der Champions League war er einer der Garanten des Erfolgs.

Leon Goretzka ist mehr als nur ein Profi, er ist ein Vorbild für all jene, die mit dem Rücken zur Wand standen, aber dennoch an sich geglaubt haben - und am Ende belohnt wurden. Es gibt nur wenige Spieler, die sich aus einer solch schwierigen Situation befreien und dabei weder sich selbst noch dem Verein schaden. Goretzka ist genau das gelungen.

Wir erinnern uns: Im vergangenen Sommer wurde Goretzka öffentlich nahegelegt, die Bayern zu verlassen. Es hieß, es werde schwer für ihn, sich durchzusetzen. Ihm drohe die Bank. Doch solche Aussagen hatte er nicht zum ersten Mal gehört. Um den Druck zu erhöhen, landete er sogar auf der Tribüne. Die Bayern zeigten alles - nur kein Mia san Mia. Von der viel zitierten "Bayern-Familie" war wenig zu spüren. Goretzka wurde zwischenzeitlich ausgegrenzt.

Goretzka hält Druck stand

Doch anstatt sich einem Wechsel zu fügen, hielt Goretzka diesem Druck stand, arbeitete an sich, verbesserte seine Schwächen und kämpfte sich zurück in die Mannschaft. Neun Monate später sind die Bayern heilfroh, dass sie ihn noch haben. Goretzka spielt auf hohem Niveau, wirkt fitter und agiler. Er hat sich seinen Stammplatz im defensiven Mittelfeld neben Joshua Kimmich zurückerkämpft.

Auch gegen Leverkusen zeigte Goretzka mit seiner Mentalität und Zweikampfstärke, warum er für die Bayern unverzichtbar ist. Die Frage ist nun: Wie geht es weiter? Sein Vertrag läuft bis 2026, und obwohl Bayern diesen Sommer erneut Einnahmen generieren muss, wäre es überraschend, wenn man Goretzka erneut öffentlich zu einem Wechsel drängen würde. Mehr noch, es wäre schlichtweg falsch.

Nominierung für Nationalmannschaft wäre verdient

Ein Verkauf in diesem Sommer wäre für Bayern keine kluge Entscheidung - nicht nur wegen seiner Leistungen, sondern auch, weil er sich zu 100 Prozent mit dem Verein identifiziert. Goretzka ist zwar nicht mehr so torgefährlich wie früher und wurde seit 14 Monaten nicht mehr von Bundestrainer Julian Nagelsmann berücksichtigt, doch er hat mittlerweile das Bayern-Gen in sich. Vor allem in großen Spielen liefert er das ab, was von einem Bayern-Spieler erwartet wird.

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Ich empfehle, Goretzka einfach machen zu lassen. Eine vorzeitige Vertragsverlängerung wäre ebenso unüberlegt. Bayern und Goretzka sollten in Ruhe entscheiden, ob sie ihn 2026 ablösefrei ziehen lassen oder vorher mit ihm verlängern. Im kommenden Februar wird er 31 Jahre alt - na und? Das ist kein Alter, um nervös zu werden. Ein Blick nach Madrid genügt: Luka Modric ist mit 39 Jahren immer noch eine tragende Säule bei Real.

Für Goretzka selbst bleibt zu hoffen, dass die leidige Diskussion um seine Zukunft endlich endet. Er hat sich seinen Platz beim FC Bayern mehr als verdient - genauso wie eine Nominierung für die deutsche Nationalmannschaft.

Mehr zum Autor Florian Plettenberg

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