Drei Thesen zu den Kompany-Bayern
21.09.2024 | 22:29 Uhr
Der FC Bayern hat in Bremen (5:0) eine weitere Gala-Vorstellung hingelegt. Nach dem nächsten beeindruckenden Auftritt stellt skysport.de drei Thesen auf.
Sechs Pflichtspiele, sechs Siege. Zuletzt spielte der FC Bayern seine Gegner nach Belieben an die Wand. Das erinnert an Zeiten, die vor der letzten turbulenten Saison liegen.
Die Münchner setzen ihre Gegner permanent früh unter Druck, spielen über das gesamte Feld Mann-gegen-Mann und hören einfach nicht auf. Selbst bei einer komfortablen Führung läuft der Bayern-Motor auf Hochtouren. "Unsere Offensive klickt gerade ganz gut - auch das Pressing und generell das Spiel gegen den Ball funktionieren", sagte Jamal Musiala nach dem 5:0 über Werder Bremen.
Im Spiel nach vorne verfüge das Team zudem über "so viel Qualität". Musiala lobte darüber hinaus das Mittelfeldzentrum, das für Stabilität sorge und die Bälle an die kreativen Spieler bringe. "Und dann haben wir einfach Spaß, Fußball zu spielen", beschrieb der DFB-Kicker die harmonierende Offensive.
Ob dieses hohe Pressing und Mann-gegen-Mann-Spiel auch gegen hochkarätige Mannschaften erfolgreich sein wird, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Bislang sind die Münchner immer als klarer Favorit in ein Spiel gegangen.
Am kommenden Samstag (18:30 Uhr LIVE auf Sky) kommt Bayer Leverkusen zum Bundesliga-Topspiel. Danach geht es am 2. Oktober in der Champions League zum unangenehm zu bespielenden Premier-League-Klub Aston Villa, ehe in der Liga Eintracht Frankfurt (6. Oktober) und der VfB Stuttgart (19. Oktober) folgen. Am 23. Oktober ist der FCB in der Königsklasse beim FC Barcelona gefordert. Eine erste stichhaltige Bewertung des neuen Bayern-Fußballs unter Trainer Vincent Kompany ist demnach erst nach diesen nächsten fünf Spielen möglich.
"Jetzt kommen die heißen Tage. Dann wissen wir, wo die Bayern stehen", sagte Sky Experte Didi Hamann.
Kompany geriet nach dem Bremen-Spiel regelrecht ins Schwärmen, als er darauf angesprochen wurde, dass sein Team den Gegner auf einen Expected-Goals-Wert von 0,00 halten konnte. "Wenn Top-Spieler für einander rennen und kämpfen, dann ist das ein großer Teil des Jobs. Hinter allem, was wir tun, steckt natürlich eine Idee. Aber dieser Wert war möglich, weil der Typ, der zwei Tore geschossen hat [Olise], für seine Teamkollegen gerannt ist. Es lag daran, dass der Typ, der in dieser Saison elf oder zwölf Tore geschossen hat [Kane], für das Team gerannt ist. Coman, Gnabry, Sane, alle sind für das Team gerannt."
Ein Abkommen vom eingeschlagenen Weg erscheint nicht realistisch, auch wenn in den kommenden Wochen die ersten richtigen Gradmesser folgen. "Wir sind Bayern München - wir ändern unsere Spielweise nicht für andere Mannschaften", lautete die Ansage von Harry Kane.
20 Pflichtspieltore haben die Bayern binnen einer Woche gegen Holstein Kiel (6:1), Dinamo Zagreb (9:2) und Werder Bremen (5:0) erzielt. Der Münchner Torhunger ist gigantisch.
Die insgesamt schon 29 Pflichtspieltore sind Vereinsrekord für die ersten sechs Pflichtspiele eines Bayern-Trainers seit Gründung der Bundesliga. Aktuell liegt der FCB nach vier Liga-Spieltagen bei 16 Toren. In der vergangenen Saison waren es zum gleichen Zeitpunkt elf Treffer. Am Ende hatte der Rekordmeister 94 Tore auf dem Konto.
Können die Bayern den derzeitigen Schnitt von vier Treffern pro Partie halten, würden 120 weitere Tore dazu kommen, womit man am 34. Spieltag bei 136 Treffern liegen würde. Die 100-Tore-Marke erscheint also alles andere als utopisch.
"Wir fordern unsere Gegner auf einem Level, das sie nicht mitgehen können. Das hat man jetzt auch wieder gesehen. Nach drei, vier, fünf Toren wollten wir immer noch eins", sagte Kane nach dem jüngsten Kantersieg.
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