Thomas Tuchel ist nicht länger Trainer des FC Chelsea. Sky Reporter Sven Töllner hat eine klare Meinung, wie die Bundesliga jetzt reagieren müsste - ein Kommentar.
Selten kam ein Silbertablett glänzender poliert daher als heute, lieber Herr Mintzlaff! Tedesco raus - nachvollziehbar. Rose oder Hütter als Nachfolger - erwartbar. Aber: Der Big Bang in London sorgt für eine völlig neue Fußball-Weltordnung.
Sich nicht um Thomas Tuchel zu bemühen, wäre nicht nur außerordentlich unflexibel - die sportlichen Spitzenkräfte des energiegeladenen Weltkonzerns würden sich sozusagen der unterlassenen Hilfe-Leistung für ihr kränkelndes fußballerisches Aushängeschild schuldig machen.
Wenn man den besten Verfügbaren bekommen kann, muss man es versuchen. Die Anspruchshaltung bei RB und deren finanzielle Ressourcen lassen keine andere Variante zu. Tuchel ist anstrengend? Ja! Aber maximal möglicher Erfolg lässt sich nun mal nicht aus der Hängematte heraus choreografieren.
Sollte Leipzig diese Chance passieren lassen, muss der nächste Bundesligist mit Bedarf Tuchel zurück nach Deutschland holen. Sei es Leverkusen, sei es Wolfsburg oder ein ganz anderer Klub, dessen Probleme derzeit womöglich noch nicht derart überdeutlich erkennbar sind.
Und so ganz nebenbei: Tuchels Coaching-Zonen-Duelle mit Nagelsmann, Baumgart oder Streich hätten Spektakel-Potenzial auf allerhöchstem Niveau!