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Eine Handspielszene sorgte bei der Partie Augsburg gegen Bremen für Diskussionen

FCA wütet gegen Schiri: "Hat uns zwei Punkte weggenommen!"

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Augsburgs Trainer Jess Christian Thorup über das Remis gegen Bremen und die strittigen Szenen.

Gleich zum Saisonbeginn geht die Handspiel-Diskussion in die nächste Runde. Beim 2:2-Unentschieden zwischen dem FC Augsburg und Werder Bremen erhitzte eine strittige Handspielszene die Gemüter.

Es war der Aufreger am Samstagnachmittag in Augsburg. Beim Stand von 2:2 bekam Werder-Verteidiger Anthony Jung nach einer Augsburger Flanke in der 77. Minute den Ball klar an die Hand. Allerdings entschied Schiedsrichter Sascha Stegemann nach Betrachtung der VAR-Bilder nicht auf Strafstoß.

FCA-Trainer Thorup versteht die Welt nicht mehr

Die Augsburger Verantwortlichen waren nach Schlusspfiff dementsprechend aufgebracht. FCA-Coach Jess Thorup erklärte, dass der Verein erst vor wenigen Tagen nochmals eine Unterrichtung über die neuen Regelungen erhalten haben. Inhaltlich ginge es auch um die Handspielregelung, welche besagt, dass es immer Strafstoß geben müsse, wenn ein abgespreizter Arm die Körperfläche vergrößert. "Was soll ich jetzt meinen Spielern sagen? Er schaut es sich an und gibt keinen Elfmeter. Er hat uns zwei Punkte weggenommen."

Auch die Augsburger Spieler wurden deutlich. Die Schiedsrichter seien bei Handspielen im Strafraum völlig überfordert, kritisierte Kapitän Jeffrey Gouweleeuw.

Stegemann: "Es war keine Intention da, den Ball mit der Hand zu blocken"

Nach Abpfiff stellte sich Stegemann bei Sky. "Ich habe einen Handkontakt wahrgenommen. Allerdings müssen wir für die Strafbarkeit zwei Dinge unterscheiden: Ist es Absicht gewesen? Ich glaube, das können wir relativ schnell verneinen, da keine Bewegung zum Ball erkennbar war. Zweite Facette ist die Vergrößerung der Körperfläche. Dass wir diese haben, ist völlig unstrittig."

Entscheidend sei bei der finalen Entscheidung der Aspekt gewesen, ob es sich um eine unnatürliche Vergrößerung der Körperfläche gehandelt habe. Auch wenn es für beide Seiten nachvollziehbare Argumente gebe, hat sich Stegemann für den Verteidiger ausgesprochen. "Gegen das Handspiel spricht vor allem die Intention des Spielers, der versucht, den Ball mit dem Fuß zu spielen und das im Zentrum der Aktion steht. […] Es war keine Intention da, den Ball mit der Hand zu blocken. Das waren die Argumente, die ich in die Waagschale geworfen habe."

Hamann pflichtet Augsburg bei

Sky Experte Didi Hamann kann die Augsburger Proteste nachvollziehen. Hamann hätte ebenfalls auf Elfmeter entschieden: "Der Ball ist zu lange unterwegs. Das ist keine Absicht und keine unnatürliche Körperhaltung. Wollen wir nach jedem Elfmeter drei Minuten hören: Warum? Warum nicht? Was der Schiedsrichter Sascha Stegemann sagt, nach der Regel, kann ich alles nachvollziehen. Nur der Ball ist 35 Meter unterwegs, und dann gibt es für mich auch keine Entschuldigung. Er ist unbedrängt, die Sicht ist nicht verdeckt, der Ball ist lange unterwegs."

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Mehr zum Autor Jonas Gerhartz / dpa

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