Eintracht Frankfurt: Glasner, Hellmann und Gründe für die Krise - ein Kommentar

Kommentar zur Frankfurt-Krise: Schuld auf mehrere Schultern verteilt

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Ein Kommentar zu Glasner, Hellmann und Krösche.

Oliver Glasner wurde für seine Wutrede nach Eintracht Frankfurts Niederlage in Hoffenheim von Axel Hellmann öffentlich gerügt. Dabei trägt auch der Eintracht-Boss die Schuld an der Unruhe im Verein. In Sachen Kaderplanung gibt es ebenfalls Defizite, findet Sky Reporter Alexander Bonengel.

Die Worte von Axel Hellmann haben gesessen. Eine Zusammenarbeit mit Oliver Glasner über den Sommer hinaus wirkt jetzt noch ein weiteres Stück unwahrscheinlicher. Ich wäre nicht mal überrascht, wenn Oliver Glasner beim DFB-Pokalfinale in Berlin schon nicht mehr auf der Bank von Eintracht Frankfurt sitzen würde, sollte der sportliche Negativtrend anhalten.

Selbstverständlich ist der Trainer dafür auch in die Verantwortung zu nehmen. Meiner Meinung nach ist es jedoch nicht angemessen, ihn jetzt in dieser Form und Deutlichkeit aus den eigenen Reihen öffentlich anzuzählen.

Glasner UND Hellmann haben Bekentnisse vermissen lassen

Glasners ausbleibendes langfristiges Bekenntnis zur Eintracht in Form einer vorzeitigen Vertragsverlängerung ist intern auf Kritik gestoßen. Gleichzeitig aber hat auch Hellmann selbst lange Zeit ein klares Bekenntnis zum Verein vermissen lassen, während er über einen Posten als DFL-Chef nachdachte. Mehr noch: Sein Streit mit Aufsichtsratschef Philip Holzer, nicht zuletzt aufgrund von persönlichen Befindlichkeiten, brachte weitere Unruhe zur Unzeit.

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Wenn der Verein und der sportliche Erfolg über allem stehen, darf so etwas in dieser Saison einfach keine Rolle spielen, zumindest in dieser Form. Sich über eine wegweisende Entscheidung zur eigenen Zukunft Gedanken zu machen, ist dabei natürlich legitim. Gleiches gilt für Glasner. Doch die von Eitelkeiten und medialen Indiskretionen geprägte Schlammschlacht mit Holzer war ein unwürdiges Spektakel, das alle im Verein belastet hat.

Kader genügt den hohen Ansprüchen nicht

Auch das ist für mich wichtig zur Gesamtbetrachtung: Sportchef Markus Krösche hat neben den vielen guten Transfers auch Transferflops wie Alario, Pellegrini, Onguene oder Hauge vorzuweisen.

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Dieser Kader genügt den hohen internationalen Ansprüchen offenbar nicht. Dass der 39-Jährige Makoto Hasebe nicht zu verdrängen ist, spricht dabei Bände, ebenso wie die Tatsache, dass Kolo Muani im Sturm Alleinunterhalter ist.

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Ruhe im Verein wäre wichtig für sportlichen Erfolg

Übrigens: So arg schlimm und respektlos fand ich Glasners Wutrede persönlich gar nicht. Da habe ich schon deutlich Schlimmeres erlebt. Letztendlich hat sich Glasner schützend vor seine Mannschaft gestellt.

Vielleicht wäre es jetzt mal an der Zeit, das auch mal für ihn zu tun und sei es nur, um endlich wieder etwas mehr Ruhe in den Verein zu bringen. Die ist nämlich für den sportlichen Erfolg auch nicht ganz unwichtig.

Mehr zum Autor Alexander Bonengel

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